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Dienstag, 1. Mai 2018

Im Farbspiel des Uluru



Es war noch dunkel und auf dem Campingplatz herrschte noch die morgendliche Stille vor. Nur ein paar ganz Harte waren schon auf den Beinen oder verließen den Platz. Wir schlüpften in unsere Sachen und fuhren ohne Frühstück los. Ein dezenter Lichtsaum zeichnete sich am Horizont ab. Es stand kurz bevor und die Sonne würde über dem Horizont steigen und den Tag einläuten. Wir beeilten uns, um noch rechtzeitig am Aussichtspunkt anzukommen. Ein paar ganz ausgeschlafene hatten schon Stellung bezogen. Nach ein paar Minuten tastete sich dann die Sonne langsam über den Horizont und tauchte knapp neben dem Uluru auf. In der Zwischenzeit hatte ich uns schon ein paar Brote geschmiert und Kaffee gekocht. So begrüßten wir den Tag im Outback. Frank war ganz eifrig dabei die Szenerie festzuhalten. Als er zurück zum Camper kam, sagte er mir er hätte sie Lichtblitze vor den Augen. Wir schoben es mal darauf, dass er die ganze Zeit in die aufgehende Sonne geschaut hatte. Doch leiden war es nicht so. Die Migräne, die uns seit über einer Woche in Ruhe gelassen hatte kam wieder zurück. So blieben wir noch ein bisschen dort, so dass Frank sich ausruhe konnte. Die Medikamente zeigten bald ihre Wirkung. Normalerweise wollten wir heute den Uluru umrunden, aber das ging nun nicht mehr. Frank meinte aber, dass wir ein bisschen spazieren gehen könnten und er würde Bescheid sagen, wenn  es nicht mehr ginge. So fuhren wir wieder zu dem Ausgangspunkt, den wir gestern schon aufgesucht hatten. Von dort starteten wir unsere kleine Wanderung am Uluru. Wir folgten dem Weg auf der entgegengesetzten Seite und entdeckten viele schöne Ecken und Formationen. Da wir im Sonnenschatten des Uluru unterwegs waren, war die Temperatur sehr angenehm frisch. Der Weg war einfach zu gehen und der Wind blies uns angenehm um die Nase. Nach etwa 3 KM entschieden wir uns dann aber umzukehren. Die Sonne stand schon hoch und fing an unangenehm zu brennen. Für Frank war es dann auch genug. Er war müde und erschöpft. Mit zunehmender Wärme kamen auch die Fliegen aus ihren Löchern. Sie schwirrten surrenden um einen herum und belästigten uns über alle Maßen. Schon am Vortag hatten wir mit den Quälgeistern unsere Not. Daher kauften wir uns schon einen Tag vorher, am Abend im Supermarkt, Netzte für den Kopf. Dieses „modische„ Accessoire sah mehr als bescheuert aus, aber es half ungemein und machte unsere kleine Wanderung um einiges angenehmer. Frank meinte, ich sehe wie eine Mischung aus Braut und Witwe aus. Max ähnelte einem Imker und Frank übernahm den Part des gestörten Bankräubers.
Am frühen Nachmittag erreichten wir wieder den Campingplatz und verbrachten den Rest des Tages mit Ausruhen und kleinen Pflichten.
Morgen werden wir uns wieder auf dem Rückweg begeben. Diesmal werden wir uns aber mehr Zeit für die Fahrt zur Küste nehmen. 










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