Um 11 Uhr mussten wir auschecken, bis dahin hatten wir zu
tun unser Sachen in den Koffern zu verstauen. Unser Ziel war heute nicht so
weit entfernt. Ich hatte uns eine Unterkunft auf halber Strecke zwischen Uvita
und San Jose besorgt, dass ein bisschen abseits der Touristenpfade im Hochland,
Zentrum des Kaffeeanbaus, lag. Wir ließen uns Zeit und bewunderten während der
Fahrt die wild bewachsenen Bäume, die von Ranken- und Aufsetzerpflanzen übersät
waren. Die Straße verlief über die Cordillera de Talamanca, einem Gebirgszug
der sich von Nord nach Süd durch das Land erstreckte und die beiden Küsten des
Pazifiks und der Karibik voneinander trennte. Entlang der Berge verläuft die
Panamericana. Die Straße beginnt im Norden in Alaska und endet an der
südlichsten Spitze von Argentinien und durchquert damit den gesamten
amerikanischen Kontinent. Unterbrochen wird sie nur einmal in Panama, da dort
in einem Teil der Bau einer Straße nicht möglich ist. Und eben diese Straße hat
ihren höchsten Punkt, den Cerro de la Muerte, in Costa Rica auf weit mehr als 3500 m Höhe,
den wir passierten. So wurde unsere Fahrt von einer magenerschütternden
Kurvenfahrt und regelmäßigen Druckausgleich begleitet.
Am frühen Nachmittag kamen wir an unsere Unterkunft, ein
wunderschönes Holzhaus, in Mitten der Berglandschaft, an. Wir hatten ziemlich
großen Hunger und fuhren deshalb nach kurzem Aufenthalt in die nächste Stadt,
die nur 7 km entfernt war. Dort fanden wir schnell ein nettes Kaffee, verbrachten
eine ganze Weile dort und genossen mexikanische Köstlichkeiten. Mit den
Angestellten unterhielten wir uns sehr nett und angeregt mit einem wilden Mix
aus englisch und spanisch. Man merkte, dass sie nicht so oft Touristen hatten
und war hocherfreut über Besuch aus Deutschland. Ähnlich ging es uns im
Supermarkt und in der Bäckerei. Überall waren die Menschen überaus freundlich und
waren erstaunt über so seltenen Besuch.
Morgen werden wir, bevor es zum Flughafen geht, noch zum Vulkan
Irazu fahren.
Damit hat unsere lange Reise ein Ende. Nach 11 Monaten
werden wir wieder deutschen Boden betreten und unsere Freunde und Familie
wiedersehen.