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Mittwoch, 18. Juli 2018

Unsere letzte Nacht auf Reisen



Um 11 Uhr mussten wir auschecken, bis dahin hatten wir zu tun unser Sachen in den Koffern zu verstauen. Unser Ziel war heute nicht so weit entfernt. Ich hatte uns eine Unterkunft auf halber Strecke zwischen Uvita und San Jose besorgt, dass ein bisschen abseits der Touristenpfade im Hochland, Zentrum des Kaffeeanbaus, lag. Wir ließen uns Zeit und bewunderten während der Fahrt die wild bewachsenen Bäume, die von Ranken- und Aufsetzerpflanzen übersät waren. Die Straße verlief über die Cordillera de Talamanca, einem Gebirgszug der sich von Nord nach Süd durch das Land erstreckte und die beiden Küsten des Pazifiks und der Karibik voneinander trennte. Entlang der Berge verläuft die Panamericana. Die Straße beginnt im Norden in Alaska und endet an der südlichsten Spitze von Argentinien und durchquert damit den gesamten amerikanischen Kontinent. Unterbrochen wird sie nur einmal in Panama, da dort in einem Teil der Bau einer Straße nicht möglich ist. Und eben diese Straße hat ihren höchsten Punkt, den Cerro de la Muerte,  in Costa Rica auf weit mehr als 3500 m Höhe, den wir passierten. So wurde unsere Fahrt von einer magenerschütternden Kurvenfahrt und regelmäßigen Druckausgleich begleitet.
Am frühen Nachmittag kamen wir an unsere Unterkunft, ein wunderschönes Holzhaus, in Mitten der Berglandschaft, an. Wir hatten ziemlich großen Hunger und fuhren deshalb nach kurzem Aufenthalt in die nächste Stadt, die nur 7 km entfernt war. Dort fanden wir schnell ein nettes Kaffee, verbrachten eine ganze Weile dort und genossen mexikanische Köstlichkeiten. Mit den Angestellten unterhielten wir uns sehr nett und angeregt mit einem wilden Mix aus englisch und spanisch. Man merkte, dass sie nicht so oft Touristen hatten und war hocherfreut über Besuch aus Deutschland. Ähnlich ging es uns im Supermarkt und in der Bäckerei. Überall waren die Menschen überaus freundlich und waren erstaunt über so seltenen Besuch.
Morgen werden wir, bevor es zum Flughafen geht, noch zum Vulkan Irazu fahren.
Damit hat unsere lange Reise ein Ende. Nach 11 Monaten werden wir wieder deutschen Boden betreten und unsere Freunde und Familie wiedersehen. 


Dienstag, 17. Juli 2018

Herzliches Wiedersehen



Nach einem guten Frühstück widmete ich mich dem Blog. Die Kinder tobten im Pool, Susi brutzelte sich in der Sonne und Frank chillte in der Hängematte. So verbrachten wir den Vormittag im Hotel. Gegen Mittag beendete ich vorerst meine Arbeit und wir fuhren nach Quepos, was etwa 1 Autostunde von Uvita entfernt war. Nach einer kurzen Orientierung im Ort fanden wir dann das Haus von meinem Freund Omar. Ich kenne ihn und seine Familie seit 16 Jahren als ich das erste Mal einen Fuß in Costa Rice gesetzt hatte. So ist ein Besuch bei ihm und seiner Familie obligatorisch. Als erstes sah mich seine Mutter, die nun fast 80 Jahre alt ist und immer noch einen sehr fitten Eindruck machte. Dann kamen sie alles langsam aus ihren Löchern gekrochen. Die ganze Familie begrüßte uns sehr herzlich. Es war so schön sie alle wieder zu sehen. Nach einer Weile beschlossen wir dann erst einmal mit Omar im Schlepptau nach Manuel Antonio zu fahren. Die Strecke dorthin war sehr schön und Amelie und Susi konnten den Pazifik sehen. Sogar ein paar Affen erspähten wir, wie sie an einem Gerüst ihre akrobatischen Übungen vollführten. Dann fuhren wir zurück und bogen in eine Stichstraße ein, die uns geradewegs zu dem coolsten Restaurant brachte, dass wir kannten. Dieses Befand sich weit oben auf den Klippen an einer Bucht. Von hier hatte man, mit Glück einen wunderschönen Sonnenuntergang. Das Essen war sehr gut und hier gab es den besten Sangria weit und breit. So schlemmten wir und lachten. Erst als es fast schon dunkel war fuhren wir zurück in die Stadt. In der Zeit war auch Omars Schwester von der Arbeit zurückgekommen. So plauderten wir noch lange Zeit, machten Fotos, Telefonnummern wurden ausgetauscht. Es war schon spät, als wir uns auf den Weg nach Uvita machten. Das Wiedersehen war so rührend für mich gewesen. Die Herzlichkeit war überwältigend. Es ist schön, wenn man nach so langer Zeit immer noch so willkommen ist.
Morgen werden uns auf den Weg Richtung San Jose machen, aber einen Zwischenstopp einlegen.
Unsere Tage sind gezählt. In 2 Tagen werden wir Costa Rica verlassen und unsere Reise ist damit auch beendet. Am 19.07.18 abends werden wir das Flugzeug nach Deutschland besteigen. Wie ich das finde, kann ich überhaupt nicht sagen. Vielleicht weiß ich es, wenn wir zurück sind.