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Samstag, 30. September 2017

Hallo, ist da die Bank?

Die Nacht war ganz gut, das Frühstück ebenso. Dann setzte ich mich hin und schrieb den ganzen Vormittag am Blog, denn ich musste die letzten Tage nachholen. In China war es zeitmäßig und auch technisch bedingt nicht möglich gewesen.
Dann beschlossen wir, einen Stadtbummel zu machen und ein Geldautomaten zu suchen. Wir fanden ein, ich steckte die Karte rein, der Automat sagte, ich bekomme kein Geld, spuckte die Karte wieder raus und sie war kaputt. Tolle Sch.......!!!! So brachen wir unsere Shoppingtour ab und gingen zurück zum Hostel. Frank versuchte sie zu reparieren, vergebens, der Automat spuckte sie einfach wieder aus. So rief ich bei meiner Bank an. Ich könnte eine Notfall-Kreditskarte beantragen, die wäre in 3 Tage hier, aber zu sehr schlechten Konditionen oder ich beantrage eine neue. Sie würden sie mir auch ins Ausland senden. Nun schrieb ich unsere Unterkunft in Kambodscha an, ob sie den Brief mit der Karte in Empfang nehmen können. Na, mal gucken, wie das ausgeht. Ich werde berichten.
Am Abend machten wir uns wieder auf Futtersuche und beschlossen zu unserem gestrigen Imbiss zu gehen. Da war alles voll. Die Menschen saßen sogar schon auf dem Gehweg. Die Damen sah uns und zeigte uns, wir sollen kurz warten. In nicht einmal 30 Sekunden wurden ein paar Plastikhocker zusammengestellt, darauf kam ein Tablett. Dann zauberten sie noch kleine Plastikhocker hervor, da konnten wir uns dann draufsetzten. Plötzlich war auch schon unser Essen da und das Gelage konnte beginnen. Wir hatten den besten Platz ever. Wir saßen genau an einer Kreuzung, mitten auf dem Gehweg. Die Autos und Roller sausten nur so an uns vorbei. Wären wir nur einen Schritt weiter gegangen, hätten wir mitten auf der Fahrbahn gestanden. Es war toll!!! Das Essen war wieder super. Nur nach dem Essen wollten wir dann doch aufstehen, da uns langsam der Hintern abfaulte, auf den kleinen Hockern, die etwa 40 cm hoch waren.
   






Freitag, 29. September 2017

Vietnam ruft

Ich mache die Augen auf und denke, mal gucken wie spät es ist. Oh Schreck, so spät schon. In 1,5 Stunden müssen wir zum Flughafen und wir haben noch nichts gemacht. Frank hatte zum Glück am abend zuvor schon angefangen ein paar Sachen zusammenzupacken. Also schnell anziehen. Max braucht, wie fast jeden Morgen, seit dem wir Kapstadt verlassen haben, eine Brechstange und ein Drill-Sergant sonst kommt er nicht mehr aus dem Bett. Ich glaube der ewige Schlafmangel und die Zeitumstellung machen ihn völlig fertig. Wir hatten für 11.00 Uhr ein Taxi bestellt. Nun standen wir hier und es passierte nichts. Dann war es schon fast halb zwölf, da sahen wir wie das Taxi langsam sich durch die kleine Gasse den Weg bahnte. In Schrittgeschwindigkeit kam es auf uns zu. Die nette Dame von der Rezeption sagte ihm wo wir hinwollen und das wir keine Zeit hätten. Normalerweise benötigt ein Taxi von der Innenstadt zum Flughafen eine bis ein einhalb Stunden. Wir schaften es in sagenhaften 40 min. Der Taxifahrer vergaß, dass es Verkehrsregeln gibt. Zum Schluß raste er mit der Hand auf der Hupe auf dem Standstreifen entlang. Wir waren überpünktlich da. Der Check-In Schafter war noch gar nicht geöffnet.
Nach einer halben Stunde konnten wir dann unser Gepäck abgeben. Leider waren die Bestimmungen sehr streng und so mussten wir unsere ganzen Feuerzeuge abgeben, einschließlich Franks kleinen Brenner. Nun gut, ist halt so.
Der Flug ansich war dann aber ganz okay. Sind mit Vietnam-Airlins geflogen. Das einzige war ein wenig störte waren die vielen Menschen, die nicht wußten wie man eine Flugzeugtoilette benutzt. Nach kurzer Zeit sah die aus wie eine Dixi am Ende eines Festivalwochenendes. Schon ein wenig gruselig. Überhaupt waren die Chinesen nicht so pingelig, was den Toilettengang anging. Und Max beschrieb dies oft dann auch noch in schillernden Farben. Wir, als Eltern, verboten ihm dann irgendwann darüber zu sprechen.
Am Flughafen wartete dann wieder ein Chauffeur auf uns, der uns zu unserem Hostel mitten in die City brachte. Erst kamen wir super voran, dann wurden der Verkehr mehr und die Straßen enger. Irgendwann fanden wir uns in dem totalen Verkehrschaos wieder. Also Peking war nur ein kleiner Vorgeschmack. Die Dichte an Motorrollern nahm exponenzial zu. Bis zu diesem Zeitpunkt wussten wir nicht, dass man zu fünft auf einem Rollen passt. Das man schlafende Babys in der einen und in der anderen Hand den Lenker haben kann oder während der Fahrt als Fahrer auch noch Kurznachrichten schreiben kann. Das geht alles. Nur wir Deutschen sind so unflexibel. Die Überquerung der Straße ist noch besser. Einfach loslaufen und nur nicht stehen bleiben. Klappt super.
Unser Zimmer ist klein aber gemütlich, ohne Fenster. Gut so, denn sonst wäre es zu laut. Wir sind mitten in der City. Überall sind kleine Geschäfte. Die Gehwege sind voll mit Motorrollern.
Es ist schon spät als wir ankamen und wir mussten uns noch etwas zu essen besorgen. Ich benötigte dringend eine Massage. Meine linke Seite schmerzte so sehr, dass ich es die letzten 2 Tage nur noch mit Tabletten ausgehalten habe. Mir war übel, mein linker Arm schmerzte und ich wußte nicht mehr wie ich sitzen sollte. Also suchten wir gleich die nächste Massagepraxis/Wellnestempel auf. Dieser lag gleich auf der anderen Straßenseite. Ich wollte einen Termin holen, aber die Dame sagte, ich könnte gleich hierbleiben. So bekam ich noch am gleichen Abend meine Behandlung. Ich dachte, ich muss mich übergeben vor Schmerzen. Sie sagte, dass tut jetzt weh, aber da muss jetzt durch. Und sie hatte recht. Mein Arm schmerzte nicht mehr und meinen Kopf konnte ich auch wieder bewegen. In der Zwischenzeit war es schon fast 10.00Uhr  in der Nacht und die meisten Läden hatten schon geschlossen. Nur ein paar Meter weiter sahen wir ein paar Leute, die in eine Art offenen Laden an einem Tisch irgendwas aßen. Wir sahen nur Salat und Nudeln. Aber wir sahen sonst nichts. Nur eine Frau, die auf dem Bürgersteig Teller und Schalen abwusch. Dann kam plötzlich eine andere und sagte wir sollten uns doch hinsetzten. Sie deutete uns, dass sie uns gleich was zu essen bringt. So saßen wir da und warteten, was nun passieren wird. Erst kamen Schalen, dann Nudeln, ein Teller voller Salat, gemischt mit eine vielzahl von Kräutern, eine Schale mit Knoblauch und Chilli und dann brachte sie uns eine kleine Schale mit Brühe. In der Brühe waren gekochte Zuccinistücke und gegrillter Schweinebauch. Nun konnte das Festmahl beginnen. Es war mit abstand das leckerste was wir auf der ganzen bisherigen Reise gegessen hatten.







 

Donnerstag, 28. September 2017

The Great Wall

Drrrrr. Blöder Wecker. Es ist 5.30 Uhr. Gestern wieder nur rumgedudelt und zu spät ins Bett und nun schon wieder raus. Für Max müssen wir fast eine Brechstange holen, damit er das Bett verlässt. Heute haben wir unsere Tour zur Mauer. Um 6.50 Uhr werden wir abgeholt und etwas zu essen müssen wir auch noch besorgen. Um kurz nach 6 Uhr ging ich mit Frank auf Futtersuche. Max soll sich endlich anziehen. Wir liefen unsere Straße hoch und fanden den örtlichen Frühstücksstand. Es gab in Reispapier eingewickeltes Schweinefleisch. Super Frühstück. Wir standen an der Straße und warteten auf unsere Abholung. So konnten wir das Treiben in der kleinen Straße beobachten. Überall fuhren Motorroller mit Elektromotoren oder E-Fahrräder, die wie Geister plötzlich auftauchten. Und ab und an zwengten sich in dem Durcheinander auch noch ein Auto durch. Den befürchteten Smog nahmen wir nicht wahr.
Wir wurden von einem Minibus abgeholt, der eine gefühlte Ewigkeit noch durch die Stadt fuhr, um die anderen Teilnehmer der Tour abzuholen. Zum Schluß waren wir eine illustre Runde aus allen ecken der Welt. Da waren Spanier, Franzosen, Brasilianer, Östereicher, US Amerikaner, Australier und wir am Start. Der 1. Stopp führte uns zu einer Jademanufaktur. Da wurde uns was erzählt und dann durfte man da auch was kaufen. Dann ging es zu irgendwelchen alten Gewölben, in denen Särge waren. Aber dann, nach dem Mittagessen, erreichten wir die Chinesische Mauer. Erst mussten wir einen sehr steilen Weg nach oben laufen, dass war wieder was für mich. Dann stiegen wir in die Hochseilbahn ein. Die brachte uns an den Höchsten Punkt an dieser Stelle, der Mauer. Der Ausblick war überwältigend. Dann hatten wir 1,5 Stunden Zeit auf der Mauer herumzulaufen. Meine beiden Männer liefen hin und her und fanden das alles ganz toll. Ich fand den Ausblick auch super, aber die Treppen machten mich fertig. Ich liebe einfach das flache Land. Dann ging es mit der Bahn wieder zurück. Es war schon toll, dieses Bauwerk einmal gesehen zu haben. Einfach irre.
Als letzten Stopp gab es dann noch eine Teeverkostung mit Kaufberatung. Natürlich kauften wir nix.
Da die Stadt völlig im Verkehrschaos unterging kamen wir erst bei Sonnenuntergang an unserem Hotel an. Wir suchten uns einen Imbiss und aßen ein paar Nudeln. Die Angestellten  guckten uns wie Außerirdische an und Max wurde wieder belagert.
Ein schöner, aber auch sehr anstrengender Tag. Morgen geht es nach Hanoi.




















Mittwoch, 27. September 2017

Eine Familie aus Hamburg allein in Peking

Die letzten beiden Tage steckten uns noch schwer in den Gliedern und auf die Augenlieder. Nur schwer fanden wir aus dem Bett, obwohl ich wohl lieber im Stehen geschlafen hätte. Erst gegen Mittag schleppten wir uns zur "Verbotenen Stadt". Wir hatten eine chematische Darstellung, wie wir da hin kommen. Aber wir liefen erst einmal in die falsche Richtung. Dann wieder zurück in die Andere.Die Fußwege waren sehr eng oder fast nicht nutzbar, da überall Motorroller oder Fahrräder standen und fuhren. Umso mehr wir uns unserem Ziel näherten umso voller wurde es. Und überall hupte es. Jeder hupte jeden an, alle fuhren da lang wo er wollte. Die Ampeln wurden eher als eine Idee oder Empfehlung empfunden. Die Fahrspuren für die Autos waren fließend und so kam man in diesem Chaos auf Rädern nur schwer vorwärts. Als Fußgänger musste man einfach nur stoisch weiterlaufen. Aber wir verirrten uns immer wieder. Irgendwann waren wir mit unserem Latein am Ende und versuchten jemanden anzusprechen der Englisch kann. Das ist schon eine große Herausforderung, denn es spricht kaum einer Englisch. Aber dann fanden wir ein Pärchen. Beide sagten uns ganz stolz, dass sie gerade anfingen es zu lernen und schon ein bisschen könnten. So tapelten wir den beiden hinterher. Wir suchten die "Verbotene Stadt" in einer ganz anderen Richtung. Also Kehrtwändung und auf ging es.
Wir hatten es geschaft. Schnell noch ein Ticket gekauft und die Besixhtigung konnte beginnen. Die Häuser von außen sahen sehr schön aus und die Gesamtfläche ist schon ziemlich groß. Von Innen sahen die Gebäude nicht so wahnsinnig toll aus. Wir durften sowieso kaum in eins rein und wenn, dann war da eine Galerie oder Ausstellung mit fast nur chinesichen Schriftrollen. Die Einheimischen fanden die ganz toll, aber für uns war das jetzt nicht so interessant. Nach etwa 3 Stunden Besichtigung machten wir uns auf den Heimweg. Auf der Strecke waren noch viele Geschäfte. So wurde ein Süßigkeitenladen besucht und wir verkosteten die heimischen Backwaren. Unser Urteil: Interssant. Dann irrten wir wieder zurück. Zum Glück hatten wir ein Navi, dass uns den Weg zeigte.  Am späten Nachmittag kamen wir in unserer Unterkunft an. Max und ich konnten nicht mehr. Den Abend verbrachten wir mit Esssen und Trinken.
Eine kleine Sache viel uns besonders auf. Max war der King of China. Ständig wurde er angefast und geknuddelt. Da kam es schon mal vor, dass sich einfach eine Chinesin neben Max aufstellte, ihn in den Arm nahm und der Mann schnell ein Schnapschuß machte. Irgenwann griffen wir dann aber durch und gaben den Leuten freundlich, aber unmissverständlich zu verstehen, dass wir das nicht dulden. Max fühlte sich verfolgt und angestarrt. Aber ein gutes habe ich auch zu berichten. Sobald ein Chinese nicht im Touristenmodus ist, ist er eigentlich ganz nett und auch umgänglich.

















Dienstag, 26. September 2017

Auf ins Land des Lächelns-aber keiner darf es sehen

Völlig zerknirscht und übermüdet standen wir wieder auf, gingen noch schnell frühstücken und dann wieder rein in den Shuttelbus. Für die 10min Wegstrecke brauchte er an diesem Morgen fast 30min. Die Stadt war hoffnungslos verstopft. Die Sonne lachte und die Hitze gab uns den Rest.
Dann um 10.00 Uhr ging der Kinobesuch weiter. Diesmal waren es nur 7,5h, die für den Kinobesuch zur  Verfügung  standen. Die einzige Besondeheit war aber, dass wir mit einem A380 flogen. War schon schön und zum Glück war der Flieger  nicht ganz voll, was die Sache umso entspannter machte. Nach etwa 3h Flug kam ein netter Stuart zu uns und gab uns den Tipp mal aus dem Fenster zu sehen. Es war atemberaubend. Unter uns erstreckte sich das Himalay-Gebirge. Es war zum greifen nah. Gebannt starrten wir fast eine halbe Stunde aus dem Fenster. Immer wieder erspähten wir die Gipfel der größten Berge der Welt. Wir befanden uns in etwa 11000m höhe und das Gebirge war nur 2,5km von uns entfernt. Wunderschön und sehr beeindruckend. Dann überlogen wir die Wüste Gobi. Ein sehr krasser Gegensatz zum Himalaya, aber auch sehr sehenswert aus der Vogelperspektive.
Dann, um halb elf  Ortszeit, in der Nacht, landeten wir in Peking.
Es wurden ein paar Formulare ausgefüllt, für das 72h Visum, dann wieder die lästige Immigration. Wieder Menschen über Menschen. Um kurz nach Mittelnacht hatten wir dann endlich unsere Koffer in der Hand. Am Ausgang wartete dann ein netter Herr mit underem Namen darauf. Er sollte uns zu unserer Unterkunft chauffieren. In weiser voraussicht hatte ich schon ein Privatchauffeur organisiert, denn wir hatten, nach diesem Flug, keine Lust mehr, einem Taxifahrer zu erklären, wo wir hinwollten. Die verstehen nämlich nur chinesisch und unseres war ein wenig eingerostet.
Es war schon wieder fast halb zwei in der Früh, als wir dann endlich an unserer Unterkunft ankamen. Die Fahrt war schon sehr abenteuerlich. Erst fuhren wir sehr große Straßen, dann wurden sie immer kleiner. Zum Schluß war sie dann nur noch so klein, dass das Auto gerademal durchpasste.
Irgendwann fiehen wir ins Bett, oder besser gesagt auf das Brett mit Bettlaken.