Um 8.00 Uhr früh gaben wir das Auto am Flughafen wieder ab
und schnappten uns ein Taxi. Das brachte uns zum Busbahnhof von Salta. Wir
waren früh dran und hatten noch ein wenig Zeit. So spielte ich mit Max „Ich
packe meinen Koffer“. Mit etwas Verspätung verließen wir Salta. Wir hatten spitzen Plätze, denn wir saßen ganz oben in
der 1. Reihe und hatten den perfekten Blick nach vorn. Die Fahrtzeit sollte
etwa 7 Stunden betragen für gerade einmal knapp 450 km. Der Bus war schon in
die Jahre gekommen und sah auch nicht mehr sehr hygienisch aus, aber dafür fuhr
der Fahrer sehr vernünftig, so dass wir während der ganzen Zeit keine Bedenken
hatten. Die Sonne brannte genau durch unser Fenster. Die Landschaft wurde immer
karger und trister. Am Straßenrand knabberten Lamas und Alpakas an
vertrockneten Grasstängeln. Als wir bereits über 3 Stunden unterwegs passierten
wir ein Schild- 3780 m über dem Meeresspiegel. Im Ohr merkten wir nur ein
leichtes Knacken, wie vom Flugzeug, sonst genossen wir nur die Fahrt. Auf der
Strecke stiegen immer wieder Leute ein und aus. Von der spanischen Kolonialzeit
war hier nichts mehr zu merken. Hier lebten nur noch Indios, die aussahen, wie
ein Asiat nur etwas kräftiger gebaut und mit sehr viel dunklerer Hautfarbe.
Pünktlich nach 7 Stunden kamen wir in La Quiaca, dem Grenzort an der bolivianischen
Grenze an. Mit dem Taxi fuhren wir zu
unserem Hostel. Hier werden wir 2 Nächte bleiben. Langsam registrierte unser
Körper die Höhe. Uns wurde schwindelig, das Gesicht kribbelte und leichte Kopfschmerzen setzten
ein. Nach 500 m schnauften wir vor Anstrengung. Max funktionierte nur noch
minimal. Er war abwesend, ruhig und lief immer irgendwohin, nur nicht dahin wo
wir waren. Wir kauften uns auf dem Markt ein paar Zutaten ein und kochten in
unserer Unterkunft. Die, wohlgemerkt, sehr schön und regionstypisch
eingerichtet war. Als die Sonne unter ging wurde es mit einem Schlag kalt oder
besser gesagt sehr kalt. Zum Glück hatten wir warme Decken und eine Heizung in
unserem Zimmer. Doch das half nicht die Symptome der Höhe zu beseitigen. Frank
und Max ging es halbwegs gut. Max schlief schnell ein, Frank hatte Probleme
dabei und machte erst in den frühen Morgenstunden die Augen zu. Ich hingegen
schlief so gut wie gar nicht. Mein Brustkorb schmerzte, der Druck in meinem
Kopf war stellenweise fast nicht zu ertragen und mein Herz raste wie nach einem
Sprint.
Ich hoffe, dass es uns morgen besser geht und wir die Zeit
hier genießen können.