Hier im Wald war der Wind nicht so stark zu merken und so
konnten wir ausgesprochen gut schlafen. Erst am Morgen sahen wir uns an, wo wir
hier gelandet waren. Es war ein Picknickbereich mit Feuerstellen, Tischen und
Bänken. Wir hatten uns einen Platz an einem dieser Sitzgelegenheiten gesucht
und die Nacht dort verbracht. Wir stellten unseren Tisch auf und nahmen die
wichtigste Mahlzeit des Tages zu uns. Es war kalt. Es musste so um die 10°C
sein und die Feuchtigkeit kroch uns in die Glieder. Meine Zehen waren schon
taub vor Kälte, aber es war ein schöner morgen. Gerade als wir mit dem Essen
fertig waren bemerkten wir 2 Wallabys, die nur ein paar Meter vor uns am Gras
knabberten. Dann flog ein roter Papagei mit blauen Federn zu uns. Mit einmal
wurden es immer mehr Papageien. Zum Schluss waren 7-8 Papageien mit grünem und
rotem Gefieder bei uns. Wir gaben ihnen ein wenig altes Brot. Irgendwann waren
sie so zutraulich, dass sie uns aus der Hand fraßen. Es war schon ziemlich spät und so
verabschiedeten wir uns von den Vögeln mit dem Versprechen am Abend wieder zu
kommen.
Unser erster Anlaufpunkt war die Touristeninformation im
Ort. Eine beleibte, aber durchaus nette und fröhliche Dame erklärte uns, dass
man an 3 Stellen nach Walen Ausschau halten kann. Sie markierte die Punkte auf
einer Karte und gab sie uns mit.
Wir fuhren eine Aussichtsplattform mitten im Ort als erstes
an. Doch Fehlanzeige. Außer tosendes Meer und Regen war nichts zu sehen. Wir
fuhren weiter nach Port Nelson. Dort wanderten wir an den Klippen entlang und
starrten mal wieder aufs Meer hinaus. Langsam wurde uns kalt. Der Wind blies
unablässig und immer wieder überraschte uns ein Regenschauer. Wir kehrten in
dem Cafe ein, das sich dort an der Landspitze befand. Die Jungs tranken heißen
Kakao und ich einen Kaffee. Dann fuhren wir zum letzten Punkt unserer
Walbesichtigungstour. Wir wanderten fast 3 KM an den Klippen entlang und ließen
das Meer keine Minute aus den Augen. Der Wind blies uns um die Ohren, fast wie
an der Nordsee im Herbst. Irgendwann entschlossen wir aber umzudrehen,
denn der Himmel verdunkelte sich immer
mehr. Auf dem Rückweg zum Auto gingen wir noch einmal zu einer anderen
Aussichtsplattform. Schon auf dem Weg dorthin, meinte ich meinen Augen nicht
zutrauen. In der Ferne- das war doch ein Blas. Dabei handelte es sich um das
Wasser, welches Wale beim Ausatmen durch ihre Nasenlöcher nach außen stoßen.
Jede Walart hat ihre ganz eigene charakteristische Fontäne, so kann man
erkennen um was es sich für eine Art handelt. An der Plattform angekommen sahen
wir es wieder. Ein Australier meinte gleich, dass es ein Blauwal sei. Wir waren
baff. Leider sahen wir mehr als den Blas von ihm nicht, denn Blauwale sind
nicht gerade die agilsten. Doch alleine die Tatsache, dass da vor uns im Wasser
das größte Tier der Erde ist war schon fantastisch.
Morgen werden wir noch einmal unser Glück versuchen und uns
auf die Waljagd mit dem Fotoapparat machen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen