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Samstag, 30. Juni 2018

Wärme



Es war so wunderbar. Es war warm draußen, so um die 30°C. Palmen, T-Shirts, kurze Hosen. Wir hatten gute Laune. Besonders Max strahlte vor lauter Zufriedenheit über beide Ohren. Nicht mehr frieren, keine dicken Socken in warme Schuhe. Wir genossen unser bescheidenes Frühstück, dann wurden wir zum Busbahnhof gebracht. Nachdem uns ein älterer Herr mit nur einem Bein erklärte, bei welcher Busgesellschaft wir ein Busticket nach Puerto Lopez kaufen können, war der Ticketkauf nur noch ein Kinderspiel. In einer halben Stunde fuhr unser Bus. So nahmen wir unser schweres Gepäck und machten uns auf den Weg zu unserer Haltestelle. Der Busbahnhof ist riesig. Auf 3 Ebenen fahren Busse ab. Hier gibt es alles. Von Donat Läden bis Geldautomaten bekommt man hier alles. Mit ein paar Minuten Verspätung rollte der Bus aus dem Terminal Richtung Küste, nach Puerto Lopez.
Der Bus war nicht besonders voll, doch nach und nach füllte er sich, bis alle Sitze besetzt waren. Außer ein anderes Touristenpaar, waren nur Einheimische im Bus. Die offenen Fenster im Bus sorgten für ein angenehmes Klima, denn es waren draußen 38°C. Lateinamerikanische Musik dudelte aus den Boxen und manchmal erkannte ich sogar einige Songs. Zu den hatte ich schon früher getanzt. Alle halbe Stunde hielt der Bus kurz an und fliegende Händler mit Essen betraten den Bus. Die Auswahl war riesig. Von Bananenbrot über in Teig gebackenem Fisch, von Wasser bis gefrorener Fruchtsaft wurde alles angeboten. Wer hier hungerte war selber schuld. So vertreib ich mir die Zeit mit probieren der örtlichen Spezialitäten. Die Busfahrt war einfach super.
Als wir in Puerto Lopez ankamen, stand schon ein Mann vor mir. In seiner Hand hatte er einen Zettel, mit meinem Namen. Ich stutzte. Ich hatte keine Abholung bestellt, doch er wusste auch wo wir gebucht hatten. So geleitete er uns zu einer Art Tuk Tuk. Das brachte uns dann zu unserer Unterkunft. Alles war okay. Wir wurden herzlich willkommen geheißen und unsere Sachen gleich in unseren Bungalow gebracht. Der war toll. Groß und ganz aus Bambus. Max hatte seinen Schlafplatz auf der 2. Ebene. Alles war da. Eine kleine Küche, ein Badezimmer und genug Platz für eine Sitzecke. Hier bleiben wir jetzt 4 Tage.
Am Abend gingen wir an den Strand, der nur ein paar Meter, nur über die Straße, weit weg war. An der Promenade reiten sich die Restaurants wie Perlenketten auf. Es war angenehm warm und so setzten wir uns an eine der Strandbars und genossen den Abend mit Essen und Trinken.
Morgen ist für Max ein besonderer Tag, sein Geburtstag. Was wir genau machen werden, weiß ich noch nicht. Max darf entscheidenden.



Freitag, 29. Juni 2018

Geschafft!!! 2. Teil



Diesmal war unsere Nachtruhe im Bus wesentlich besser, so wachten wir halbwegs erholt erst auf, als die Sonne schon lange aufgegangen war. Der Bus schaukelte immer noch gleichbleibend von Schlagloch zu Schlagloch. Es dauerte nicht lange, da wurde uns Frühstück serviert. Ein Blick auf unser Navi verriet uns, dass wir wohl den frühen Nachmittag die Grenze zu Ecuador erreichen würden. Nach dem Mittagessen erreichten wir sie dann. Wir brauchten nur unser Handgepäck aus dem Bus nehmen. Erst aus Peru ausreisen, dass ging schnell. Dann kam aber die Einreise nach Ecuador. Die Schlange an dem Schalter wurde länger und länger. Bewegte sich aber nur im Zeitlupentempo. Wir hatten Glück. Wir durften an den Schalter für Familien, Schwangere und körperlich eingeschränkte Menschen. Das nutze uns aber wenig, denn nun waren wir fertig, der Rest unseres Busses aber nicht. Die Standen sich Stunde um Stunde die Beine in den Bauch. Wir verbrachten fast 3 Stunden an diesem Grenzübergang bis es dann endlich weiter ging. Planmäßig sollten wir um diese Zeit schon fast in Guayaquil sein. Wir hatten aber noch fast 4 Stunden Fahrt vor uns. So machten wir es uns wieder in den Sitzen bequem. Max entschied, dass es Zeit wäre für den nächsten Gruselschocker. Diesmal war es wieder eine Art Aliens, die aber Mutationen an Pflanzen und Tiere hervorriefen. So gruselten wir uns beide wieder um die Wette. Das machte uns beiden Spaß.
Um kurz nach 22.00 Uhr kamen wir mit einer Verspätung von 4 Stunden in Guayaquil an. Ich rief kurz unsere gebuchte Unterkunft an. Die holten uns dann auch zügig vom Busbahnhof ab. Geschafft. Wir haben die in den letzten 4 Tagen eine Strecke von etwa 2600km zurückgelegt und das mit dem Bus. Unterm Strich haben wir die Reise wirklich gut überstanden und haben es nicht bereut. Nun sind wir aber froh, dass morgen nur 4 Stunden Busfahrt ansteht. Ein Lacher!!!


Donnerstag, 28. Juni 2018

Strapazierter Sitzmuskel



Wir hatten wirklich gut und lange geschlafen. In einem kleinen Kaffee frühstückten wir eine Kleinigkeit, dann brachte uns ein Taxi zum Busbahnhof. Heute stand mit Abstand die längste Busfahrt unseres Lebens auf dem Programm. Wir sollten laut Plan in 28 Stunden in Guayaquil, Ecuador, sein.
Ich hatte wieder die besten Sitzplätze für uns gebucht. Große, breite Sitze mit Entertainmentprogramm im Vordersitz. Es war etwa 15.00 Uhr als wir Lima verließen. Diesmal gab es 3 Malzeiten und keine Berge. So schaukelte der Bus gleichmäßig die Straße entlang. Max kostete das Programm voll aus. So spielte er auf dem Monitor vor sich Rennspiele und Billiarde. Danach folgten Filme auf Spanisch mit englischem Untertitel. Erst waren es Komödien und Dramen. Dann musste aber doch noch ein Alien-Aktion-Film herhalten. Im Normalfall hätte ich ihm das nie gucken lassen, aber zusammen machte das Gruseln einfach Spaß. Manchmal verschwand er unter der Decke um dann bei Entwarnung meinerseits wieder aus seiner Deckung aufzutauchen. Zum Abspann wurden dann Szenen von den Dreharbeiten gezeigt und plötzlich war der Schrecken des Films wie weggeblasen. Max schlief ruhig ein. Frank und ich taten das gleiche, denn die Grenze war noch sehr weit weg.