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Samstag, 9. Juni 2018

Salar de Uyuni – endlos weiß



Nach dem Frühstück schnallten wir uns unsere Rucksäcke einschließlich 11 Liter Wasser auf den Rücken und gingen zum Tour Veranstalter.  2 unserer Koffer ließen wir bei dem Veranstalter, dann fuhr unser Geländewagen vor. Es handelte sich um einen richtigen Geländewagen mit sehr viel Bodenfreiheit und PS. Wir sollten noch spüren, dass das nicht der Versuch war, den Touristen zu imponieren sondern es existenziell war. Zu uns ins Auto gesellten sich noch ein Pärchen aus Brasilien, genauer aus Rio de Janeiro und eine Peruanerin.  Einschließlich dem Fahrer, der den schönen Name Esteban trug, waren wir vollzählig. Unser Gepäck einschließlich der Schlafsäcke wurde von Esteban auf das Dach des Autos befestigt. Dort befanden sich noch 3 Kanister Diesel.
Unser erster Halt war der Zug- Friedhof. Der sich nur ein paar Kilometer hinter der Stadt befand. Doch befanden sich alte Züge und Waggons aus der Zeit, als Lithium und Borax in der Gegend gewonnen wurde und nach Chile für die Weiterverarbeitung gebracht wurden. Jetzt stehen nur noch die verrosteten Überbleibsel aus dieser Epoche dort. Die Züge strahlten eine morbide Schönheit aus, der man sich schwer entziehen konnte. So wurden die verrücktesten Foto im, am und auf den Zügen und Wagons gemacht. Max hatte einen Heidenspaß, denn er kletterte wie ein kleines Äffchen von Wagon zu Wagon. Frank stand immer nur zur Sicherung bei ihm, denn man konnte sich hier bei Unachtsamkeit sehr schnell verletzten. Ich guckte mir das alles nur an, das war Abenteuer genug. Nur 2-mal überredete Frank mich irgendwo rauf zu klettern und das war schon eine sehr heikle Angelegenheit für mich.
Danach ging die Fahrt weiter und führte uns direkt auf den Salar de Uyuni. Dabei handelt es sich um den größten Salzsee der Erde. Vor uns nur strahlendes weiß. Wohin wir auch schauten blendete uns das endlose Weiß. Man hätte meinen können es wäre Schnee, aber es war Salz. Nach einer Weile gelangten wir dann zur Kaktus-Insel. Mitten auf dem Salzsee befand sich eine Korallen-Insel, die durch vulkanische Aktivität nach oben gedrückt wurde und nun wie eine Skurrilität aus dem Boden wuchs und auch immer noch wächst. Ihren Namen bekam sie, weil sie von einer Vielzahl von Kakteen besiedelt wurde. Ein kleiner Rundweg führte um die Insel und versprach noch einmal einen fantastischen Blick über den See. Während unserer kleinen Wanderung auf etwa 3600m höhe bereitete Esteban unser Mittagessen mitten auf dem See vor. Dazu hatte er Hocker und einen Tisch mitgenommen, die auch noch auf dem Dach  unseres Geländewagens Platz fanden. Zu essen gab es Fleisch, Kartoffeln und Gemüse. Es war toll und unsere Gruppe begann langsam sich anzufreunden. Doch dann verließ die Peruanerin uns, da sie nur einen Tagesausflug gebucht hatte. Dafür gesellte sich ein junger Franzose, wohnhaft in Mexico City zu uns. Zum Abschluss des Tages machten wir noch ein paar lustige Fotos auf dem Salzsee, wobei Esteban genau wusste, wie man sich in Szene setzten musste. Nach unserem Fotoshooting fuhr uns Esteban zu unserer Unterkunft für die Nacht. Dabei handelte es sich um ein Salzhotel, wie der Name schon sagt, fast nur aus Salz gefertigt war. Wir bezogen unser Drei- Bett-Zimmer und nahmen unser Abendessen mit den anderen ein. Wir waren uns schon richtig ans Herz gewachsen. Besonders Max fand den Franzosen Leo und den Brasilianer Romeo ganz toll, das waren einfach coole Typen. Frank und ich hatten das Gefühl, dass die Sympathie füreinander beidseitig bestanden.  Nach dem Abendessen spielten auf Geheiß von Max  Romeo, Frank, Max und ich noch ein paar Runden UNO.
Heute war ein sehr schöner und entspannter Tag. Morgen wird es wohl härter werden, denn wir werden auf fast 5000 m Höhe weiterreisen. 
















































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