Um 9.00 Uhr mussten wir schon aus dem Hotel sein, denn dann
war Check out. So dudelten wir noch eine Stunde rum bis unser Zug nach
Ollantaytambo zurück fuhr. Es war schön hier, doch wir freuten uns auch wieder
auf unsere Unterkunft mit den Hunden und der Ruhe, die wir dort hatten.
Pünktlich fuhr der Zug ein, wir nahmen unsere Plätze ein und die Fahrt begann.
Max freute sich schon auf den Kuchen, den es gab, denn es sollte diesmal
Schokokuchen sein. So rollte der Zug durch die Schluchten bei schönem Wetter.
Wir genossen die Aussicht und ließen den gestrigen Tag noch einmal Revue passieren.
Nach dem Kuchen wollten wir gerade ein bisschen einnicken, da kam eine bunt
kostümierte Person auf uns zu und tanzte wild durch den Zug. Etwas irritiert
nahmen wir die Vorstellung hin. Das sollte die regionale Folklore sein. So
richtig verstanden haben wir das nicht, aber wo sollten wir auch hin. Danach
wurde dann noch die regionale Alpaka Wolle angepriesen und das Zugpersonal
führte eine Modenschau vor. Also bekamen wir noch mal die ganze Packung ab. So lächelten
wir nett. Nach der Vorführung war es dann auch nicht mehr weit bis nach
Ollantaytambo. Wir nahmen unsere Sachen und schlenderten oder besser gesagt ich
schlich die Straße zu unserer Unterkunft entlang. Der gestrige Tag hatte doch seine Spuren hinterlassen.
Miguel, unser Herbergsvater begrüßte uns herzlich. Auch die
Hunde kamen gleich wie wild angelaufen und freuten sich über das Widersehen.
Max blieb gleich bei den Hunden, während Frank und ich die Sachen auf das
Zimmer brachten. Da kam Max angerannt und erzählte er bräuchte die Kamera, denn
auf dem kleinen Hügel würden die Männer Essen in einer Feuerstelle zubereiten.
Ich wollte gleich mit hochklettern, da bemerkte die Frau des Hauses, das das
nicht erlaubt sei, denn das wäre Männerarbeit. Nach ein paar Minuten gab uns
Miguel dann aber zu verstehen, wir könnten mit an den Tisch kommen und mit
seiner Familie zusammen essen. Wir waren ganz gerührt und überrascht. So saßen
wir kurz danach an einer großen Tafel mit Fisch, Fleisch, eine Vielzahl an
Kartoffeln der unterschiedlichsten Sorten, Bananen, Salat und 2 großen Flaschen
Cola. Fisch und Fleisch wurde gerecht verteilt, das Andere konnte man sich
nehmen so viel wie man wollte. Es schmeckte herrlich. Besteck gab es keines, so
stopften wir uns das Essen mit den Fingern in den Mund. Es war einfach nur
toll. So saßen wir bestimmt einen Stunde zusammen und versuchten mit unseren
paar Brocken Spanisch eine Konversation zu führen. Ich glaube ab und zu kam
auch mal eine „kritische„ Bemerkung, die wir natürlich nicht verstanden. Wir
sind halt komische Touristen aus Europa. Die Stimmung war super. Max ging
danach noch mit den anderen einen Film gucken. Verstanden hat er kaum was, aber
es ging um dicke Brüste oder so. Ich glaube für einen vorpubertierenden Jungen ist
das genug Info.
Am Abend gingen wir dann noch einmal was Essen. Nur eine
Kleinigkeit, denn wir waren noch nicht wirklich hungrig.
Morgen werde ich mich um den Blog und noch andere Dinge
kümmern müssen. Sonst heißt es nur Sonne genießen und noch einmal Ruhe, denn
die nächsten Tage werden mehr als anstrengend.
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