Nach dem Frühstück dudelten wir noch ein bisschen rum und
verstauten noch Kleinigkeiten in unsere Koffer. Dann kam der Moment, den ich so
sehr nicht mochte. Abschied nehmen von Miguel, den Hunden und Ollantaytambo. Es
schnürte mir regelrecht den Hals zu. Die Bezahlung und noch ein paar organisatorische
Dinge bewältigte ich in gewohnter Professionalität. Doch mich Verabschieden ist
alles andere als leicht. So flossen die Tränen. Negro, der große schwarze Hund,
sah mich mit seinen treuen Augen an. Ich glaube, er verstand was los war.
Miguel war so nett und brachte uns mit seinem kleinen Transporter zum
Dorfplatz. Negro nahm wie wir und das Gepäck auf der Ladefläche Platz. So
holperten wir die Straße herunter. Dort wartete auch schon ein Kleinbus auf
uns, der uns nach Cusco zurück bringen würde. Negro wollte sich gar nicht von
uns trennen und nahm auch gleich auf der einen Sitzbank im Bus Platz. Miguel
hatte Problem ihn da raus zu holen. Oh Mann, dass machte es nun auch nicht
leichte. Noch einmal wurde die Sprinkleranlage in meinen Augen angeschmissen.
Ich hoffte, dass wir bald losfahren würden.
Langsam beruhigte ich mich. Die Sicht nach Draußen lies mich
auf andere Gedanken kommen. Nach 2 Stunden kamen wir in Cusco an. Der Busfahrer
war so nett uns für ein wenig mehr Geld bis zum Busterminal zu fahren. Wir
waren definitiv viel zu zeitig da, aber so machen wir Deutschen das ja immer.
So vertrieben wir uns die Zeit mit Essen, Trinken, Fußball WM gucken usw.
Die Sonne war gerade untergegangen, da kam unser Bus
vorgefahren. Unser Ziel war Lima, die Hauptstadt von Peru. Wir hatten eine 21
stündige Busfahrt vor uns. Um 18.00 Uhr verließ der Bus Cusco. Wir saßen bequem
in unserer VIP Sitzen, ausgestattet mit WIFI, 2 Mahlzeiten, viel Platz. Das war
auch nötig, denn wir mussten versuchen zu schlafen und uns auszuruhen. Mit was
wir nicht gerechnet hatten war, dass wir die Anden noch einmal bewältigen
mussten. Was so viel bedeutete, dass wir die gesamte Nacht Serpentinen fuhren. Max
und ich wurden liebevoll mit jeder Kurve in den Schlaf gewogen. Frank hingegen
wurde mit jeder Kurve unliebsam mit den Kopf gegen die Scheibe gestoßen.
Mal gucken, wie es uns bei Sonnenaufgang gehen wird.
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