Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, 26. Juni 2018

Schwerer Abschied



Nach dem Frühstück dudelten wir noch ein bisschen rum und verstauten noch Kleinigkeiten in unsere Koffer. Dann kam der Moment, den ich so sehr nicht mochte. Abschied nehmen von Miguel, den Hunden und Ollantaytambo. Es schnürte mir regelrecht den Hals zu. Die Bezahlung und noch ein paar organisatorische Dinge bewältigte ich in gewohnter Professionalität. Doch mich Verabschieden ist alles andere als leicht. So flossen die Tränen. Negro, der große schwarze Hund, sah mich mit seinen treuen Augen an. Ich glaube, er verstand was los war. Miguel war so nett und brachte uns mit seinem kleinen Transporter zum Dorfplatz. Negro nahm wie wir und das Gepäck auf der Ladefläche Platz. So holperten wir die Straße herunter. Dort wartete auch schon ein Kleinbus auf uns, der uns nach Cusco zurück bringen würde. Negro wollte sich gar nicht von uns trennen und nahm auch gleich auf der einen Sitzbank im Bus Platz. Miguel hatte Problem ihn da raus zu holen. Oh Mann, dass machte es nun auch nicht leichte. Noch einmal wurde die Sprinkleranlage in meinen Augen angeschmissen. Ich hoffte, dass wir bald losfahren würden.
Langsam beruhigte ich mich. Die Sicht nach Draußen lies mich auf andere Gedanken kommen. Nach 2 Stunden kamen wir in Cusco an. Der Busfahrer war so nett uns für ein wenig mehr Geld bis zum Busterminal zu fahren. Wir waren definitiv viel zu zeitig da, aber so machen wir Deutschen das ja immer. So vertrieben wir uns die Zeit mit Essen,  Trinken, Fußball WM gucken usw.    
Die Sonne war gerade untergegangen, da kam unser Bus vorgefahren. Unser Ziel war Lima, die Hauptstadt von Peru. Wir hatten eine 21 stündige Busfahrt vor uns. Um 18.00 Uhr verließ der Bus Cusco. Wir saßen bequem in unserer VIP Sitzen, ausgestattet mit WIFI, 2 Mahlzeiten, viel Platz. Das war auch nötig, denn wir mussten versuchen zu schlafen und uns auszuruhen. Mit was wir nicht gerechnet hatten war, dass wir die Anden noch einmal bewältigen mussten. Was so viel bedeutete, dass wir die gesamte Nacht Serpentinen fuhren. Max und ich wurden liebevoll mit jeder Kurve in den Schlaf gewogen. Frank hingegen wurde mit jeder Kurve unliebsam mit den Kopf gegen die Scheibe gestoßen.
Mal gucken, wie es uns bei Sonnenaufgang gehen wird.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen