Um 5.00 Uhr war die Nacht zu Ende. Verschlafen und noch sehr
müde machten wir uns fertig und frühstückten noch einen Bissen, dann kam das
Taxi und brachte uns zur Haltestelle. Der Bus fuhr gerade vor, als wir um die
Ecke bogen. Nach ein paar Minuten konnten wir in hinein. Heute sollte es zu dem
Titicacasee gehen. Der Titicacasee ist der größte See Südamerikas und das
höchstgelegene schiffbare Gewässer der Erde.
Der erste Abschnitt der Fahrt führte uns nach Copacabana,
eine Halbinsel des Sees. Doch um dorthin zu kommen mussten wir einen kleinen
Fluss, Ausläufer des Sees überqueren. Dazu verließen wir den Bus und wurden in
ein kleines Boot gebracht. Der Bus fuhr währenddessen auf eine Art Fähre und
setzte getrennt von uns über. Uns wurde gesagt aus Sicherheitsgründen. Nach dem
kleinen Ausflug bestiegen wir wieder den Bus und die Fahrt konnte weiter gehen.
Nach etwa 20 min erreichten wir den Ort Copacabana. Dort hatten wir noch ein
bisschen Zeit, die wir mit einem Besuch eines Cafes verbrachten. In dem Cafe
konnten wir auch unsere Koffer lassen, die wir für die nächsten 2 Tage nicht
brauchten.
Nach 1 Stunde kam unser Boot und brachte uns auf die Isla
del Sol, der Sonneninsel. Nach einer über 1 stündigen Fahrt kamen wir auf der
Insel an. Die meisten der Gäste kamen nur zu einem Tagesausflug auf die Insel.
Wir jedoch wollten die Nacht hier verbringen und erst morgen wieder nach
Copacabana zurückkehren. Das Boot hielt an einem wackligen Holzsteg an. Von
dort ging es gleich steil bergauf über einen steinigen Weg. Hier kamen schon
viele außer Puste. Nach etwa 1 Stunde erreichten wir unser Hostel. Es lag etwas
abseits des Weges, hatte aber einen wunderschönen Blick über den See und auf
die schneebedeckten Berge. Wir wurden unwahrscheinlich liebevoll empfangen und
in unser Zimmer geleitet, welches ein eigenes Bad hatte. Vom Fenster aus
streifte unser Blick über die wundervolle Landschaft. Wir fühlten uns gleich
wohl hier. Im Restaurant, das sich gleich neben dem Hauptgebäude befand, gab es
eine Bank mit Schaffell. Diese Bank wurde gleich zu meinem Lieblingsplatz. Warm
am Po, lies mich dieser Ort träumen und entspannen. Am Abend gab es Fisch aus
dem See und dazu eine warme Suppe. Die Besitzerin kochte mit so viel Liebe und Hingabe,
dass es einfach nur schmecken konnte.
Morgen müssen wir leider die Insel und Bolivien wieder verlassen,
aber der Abstecher war es auf jeden Fall wert.
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