Die Sonne war schon aufgegangen und der Bus fuhr immer noch
Kurve für Kurve. Ich hatte das Gefühl, als ob es schon ein eintöniger Rhythmus geworden
war. Frank sagte mir, dass er in der Nacht kein Auge zu bekommen hatte. Max und
ich hatten es geschafft etwas zu schlafen. Doch unserem Spross bekamen die
Kurven nicht so gut, denn er wachte mich starker Übelkeit auf. Er versuchte das
Gefühl irgendwie zu unterbinden, doch vergebens. Er verlor den Kampf und eine
Tüte musste herhalten. Doch zum Glück ging es ihm danach deutlich besser und
wir hatten in der Zeit die Küste erreicht. So ging es nur noch gerade aus. Die
Fahrt zog sich hin. Die Landschaft war trist und eintönig. Grauer Sand, grauer
Himmel, graues schäumendes Meer. Ich beschloss weiter zu schlafen.
Mit etwa 1 Stunde Verspätung kamen wir in Lima an. Die
Leute, bei denen wir ein Apartment gebucht hatten für 1 Nacht, warteten schon
auf uns. Sie waren so nett uns abzuholen, was wir wirklich lieb fanden. Auch
sonst kümmerten sie sich sehr liebevoll um uns. Wir legten unsere Sachen in der
Wohnung ab und verschnauften noch ein bisschen. Dann gingen wir in die Stadt,
denn wir hatten Hunger und brauchten Geld.
Lima ist eine sehr lebendige, laute, moderne Großstadt. Wir
versuchten im Finanzdistrikt zu einem Geldautomaten zu gelangen. Vergebens. Für
Fußgänger fanden wir keinen Weg über die 8 spurigen Straßen. So entschlossen
wir uns für Plan B und begaben uns in ein weniger belebtes Viertel. Hier fanden
wir einen Geldautomaten und danach ein fantastisches Sushi-Restaurant. Heute
Abend wollten wir mal nicht aufs Geld gucken und mal richtig schlemmen, denn
wir brauchten unbedingt eine emotionale Belohnung. So bestellten wir die
Speisekarte hoch und runter und genossen jeden Bissen.
Es war erst neun, als wir total erschöpft ins Bett vielen.
Einmal Beine ausstrecken, lang machen und schlafen.
Morgen geht es weiter nach Ecuador.
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