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Sonntag, 3. Juni 2018

Wilder Westen in Bolivien



Den Vormittag verbrachten wir mit Spielen und Arbeiten. Heute war es, im Gegensatz zu den anderen Tagen, etwas bewölkt. So konnte uns die Sonne nicht so sehr wärmen, was sehr schade war. In den Nächten gehen die Temperaturen dicht an die null Grad. Nur am Tage ist es bei angenehmen 15°C etwas angenehmer. Ich vermisse die Wärme so sehr, aber dafür ist es hier auf seine ganz andere Art und Weise schön. Man sieht die typischen Indio Frauen mit ihren Hüten und den bunten Röcken. Die Menschen sind sehr liebenswert und obwohl sie sehr arm sind, versuchen sie nicht auf Biegen und Brechen einem etwas anzudrehen. Die Einzigen, die etwas aufdringlich sind, sind die Tour Veranstalter. Doch insgesamt sind die Menschen doch etwas distanzierter, als aufdringlich, was ich persönlich sehr angenehm finde.
Für den Nachmittag haben wir uns etwas vorgenommen, bei den die Meisten, besonders wer Frank kennt, nicht für möglich gehalten hätte. Wir unternehmen eine Tour hoch zu Ross zu dem nahe gelegenen Canyon. Wir, als passionierte Reiter, wollten die Umgebung von Tupiza einmal auf eine  andere Art und Weise erleben. So begann unser Abenteuer mit einer kurzen Autofahrt zu dem Reiterhof am Rande der Stadt. Dort erwartete uns ein Junger Mann mit seinen aufgesattelten Pferden. Doch vorher bekamen wir noch Chaps, so eine Art Schienbeinschützer, und eine kurze Einführung in das Bedienen eines Pferdes. Links, rechts, Gas geben, bremsen. Max bemerkte gleich, dass das wie mit dem Auto fahren sei und das hätte auch noch nicht so gut drauf und daher bedenken. Dann wurden wir auf die Pferde gehievt. Die Tour konnte beginnen. Max war die ersten paar Minuten noch etwas aufgeregt, aber als  merkte, dass das Pferd eher einem treuen Hund ähnelte, was seinem Herrchen folgt, saß er nur noch entspannt im Sattel und genoss den Ausritt. Frank machte seine Sache auch sehr gut. Wer ihn kennt weiß seine Meinung über Pferde, dass sie gut schmecken und so. Daher fand ich den Umstand, ihn hoch zu Ross zu sehen, besonders amüsant aber auch beeindruckend. Da soll mal einer sagen, der Mensch kann sich nicht ändern. Ich von meiner Seite fand es einfach toll, die Natur auch einmal anders wahrzunehmen und in Ecken zu kommen, die mit dem Fahrzeug schlecht oder gar nicht zu erreichen wären. Die Tour führte uns zu unterschiedlichsten Felsformationen und Landschaften. Wir kamen uns vor wie im Wilden Westen. Die Tour dauerte etwa 2 Stunden und war für unsere ungeübten Hinterteile auch ausreichend genug. Unser Guide hatte mit uns den Volltreffer gelandet. Keine Ahnung von Pferden und spanisch können sie auch nicht. Dafür machte er seine Sache wirklich gut. Keine Minute hatten wir bedenken, was die Pferde angingen. Die waren gemütlich und trappten entspannt hinter ihrem Herrchen hinter her. Auf dem Rückweg bemerkte Max ganz trocken, dass bei seinem „Fahrzeug“ die Lenkung, das Gaspedal und die Bremsen nicht so richtig funktioniert hätten. Mit schmerzendem Hinterteil stiegen wir von unseren Rössern ab. Doch es war ein netter Nachmittag und Max war ganz gerührt von den Tieren. Ich glaube, er will bald mal wieder ausreiten.
Morgen werden wir unsere schmerzenden Hinterteile schonen und noch ein paar Arbeiten erledigen.



















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