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Mittwoch, 10. Januar 2018

Zieh dich an sonst blutest du

Heute frühstückten wir schon um 7.00 Uhr und dann schwangen wir uns auf die Drahtesel. Unser Ziel war der Nationalpark. Der Besitzer des Gestehauses brachte Max mit dem Motorrad hin, da für ihn keine passendes Fahrrad vorhanden war. Frank und ich versuchten ihnen zu folgen. Frank fuhr hinter mir und gab mir in seiner außerordentlich diplomatischen Art und Weise zu verstehen, dass ich mal ein bisschen schneller fahren solle.
Am Nationalpark kauften wir noch schnell die Eintrittskarten und setzten mit einem kleinen, knatternden, alten Boot über den Fluß. Dieser war gespickt mit Stromschnellen, Wirbeln und einer starken Strömung, aber der Bootsführer verstand sein Geschäft brachte uns sicher ans andere Ufer.
Dort wartete bereits unser Guide auf uns. Er beäugte uns und war mit unserer Kleiderordnung ganz zufrieden. Wir hatten alle lange Hosen, lange Strümpfe und unsere Baumwollschnürstiefel an. Die Hosen waren in die Strümpfe gesteckt worden und diese wiederum in die Stiefel, die bis zum letzten Loch geschnürt waren. Diese Verkleidung war nötig, da wir heute eine 3 stündige Wanderung durch den Nationalpark hatten und dieser nur so vor Blutegeln wimmelte.
Der Guide führte uns mitten durch den Regenwald, auf schmalen Schleichpfaden erkundeten wir die Natur. Wir hatten sogar das Glück Gibbons (Affen) im Baum zu beobachten, was gar nicht so einfach war, da sie weit in den Baumwipfeln leben und sehr scheu sind. Das beste war aber ihre Laute zu hören. Am besten einfach mal im Internet "Gibbons Laute/Singing" eingeben und euch das mal anhören. Ich fand das einfach grandios. Man läuft durch dichtes Buschwerk und hört von Weitem diese Stimmen.
Alle paar hundert Meter suchten wir uns gegenseitig nach unseren blutsaugenden Genossen ab, die fleißig sich an unseren Schuhe hocharbeiteten. Zum Glück sind die auf dem Land lebenden nicht so groß, haben will diese auch keiner. Unser Guide hatte keine Schutzmaßnahmen, ihm sei das egal und die fallen eh wieder ab, wenn sie satt sind. Auch`ne Einstellung.
Gegen Mittag waren wir mit dieser Tour fertig und aßen im Park etwas. Am Nachmittag wurden wir dann mit dem Boot zu einer Insel gebracht. Dort war ein Affenhospital und Auffangstation. Leider werden die Affen immer noch viel gejagt, als Haustiere gehalten oder man stellt traditionelle Medizin aus ihnen her. So werden viele Tiere verletzt oder falsch behandelt. Eine junge Französin, Biologiestudentin, machte mit uns einen Rundgang durch die Anlage und erzählte uns etwas über die Arbeit dort.
Nach diesem kleinen Ausflug kehrten wir zurück zur Unterkunft.
Am Abend lud der Hausherr uns zum Grillen ein. Wir waren insgesamt 10 Personen. Serviert wurde super frisches Gemüse aus eigenem Anbau, darunter so Sachen wie Süßkartoffeln, Senfblätter und Auberginen. Dazu wurden Bratlinge und Schweinefleisch gereicht. Also mal ganz anders, aber unwahrscheinlich lecker. Wir waren eine nette Runde. Mal wieder war die Welt am Tisch, außer Afrika. So wurde gequatscht und gesellig bei einander gesessen.
Das war ein sehr schöner Abschluss des Tages.



























1 Kommentar:

  1. Ich hatte ja schon befürchtet das Eure Kamera kaputt ist , denn die letzten 3 Einträge waren ohne Bild. Um so schöner die Aufnahmen von heute! Danke das wir auf Eurer Reise irgendwie mit dabei sind.....

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