Dieses Blog durchsuchen

Sonntag, 14. Januar 2018

Rasierklinge statt Schwan

Den Morgen begannen wir mit einer warmen Nudelsuppe, die tat gut. Mir ist so kalt hier. In der Nacht fallen die Temperaturen auf 10°C. Dann suchten wir uns ein Reisebüro und buchten eine Tour für morgen, da wir noch mehr von der Gegend sehen wollten. Und wo wir schon dabei waren buchten wir gleich noch die Bustickets für die Rückfahrt nach Saigon.
Gegen Mittag machten wir uns auf die Stadt zu erkunden. Die Sonne wärmte angenehm. Es war fast wie in Deutschland, wenn im Frühling die ersten Sonnenstrahlen durchkommen.
Wir wollten heute das "Crazy house" besichtigen. Es ist schwer zu erklären was das ist, am besten ihr guckt euch die Bilder an. So eine Art Hundertwasserhaus auf vietnamesisch. Jedenfalls machte uns es Spaß durch das Haus zu irren, ungeachtet der mangelnden Sicherheitsvorkehrungen. Zum Schluss unseres Rundganges aßen wir noch einen Apfelkuchen mit Zimt. Man war der lecker, da bekommt fast ein bisschen Heimweh.
Dann schlenderten wir weiter Richtung Stadtsee. Auf ihm fuhren Tretboote in Form von Schwänen. Max und ich waren Feuer und Flamme und wollten unbedingt damit fahren. Frank machte ein langes Gesicht und wehrte sich mit Händen und Füßen gegen diese Fahrt. Nach einer kurzen Diskussion und Sticheleien meinerseits entschieden wir dann keine Fahrt mit dem Geflügel zu machen. Etwas enttäuscht machten wir uns auf den Heimweg. Dann kamen wir aber an einem Friseur/Barbier vorbei. Frank beäugte interessiert die Auflistung der Dienstleistungen und beschloss sich den Bart rasieren zu lassen. Er sprach schon seit der ganzen Reise davon sich einmal den Bart von einem richtigen Barbier schneiden zu lassen. Also rein in das Geschäft. Das Personal, ich glaube für jede Dienstleistung gab es eine Person, saß gelangweilt rum und spielten mit ihren Smartphons. Frank nahm auf einem Stuhl platz und los ging es. Erst wurde mit dem Kurzhaarrasierer das gröbste entfernt, dann Schaum aufgetragen und zur Krönung kam das Rasiermesser zum Einsatz. Nix mit Klingen hinter Gittern oder so ein Unfug. Als die Männer mit ihrer durchaus männlichen Sache fertig waren beschloss Frank, dass der Kopf auch noch eine Rasur benötigt. So wurde der Kopf auch noch kahl gemacht. In der Zwischenzeit unterhielten Max und ich uns über Kim Jong un. Dieser Mann beschäftigt Max über alle Maßen. Wahrscheinlich weil er so polarisiert. Mir fällt es oft schwer zu erklären, warum erwachsene Menschen manchmal so merkwürdige Dinge tun und so ungerecht sein können. Die aktuelle Politik stößt bei ihm auf komplettes Unverständnis. Kann ich verstehen.
Nach der Glättung meines Mannes gingen Frank und Max zurück ins Hostel. Ich bog gleich ab und ging zu einem hübschen Kaffee, gleich um die Ecke. Frank kam etwas später und brachte mir den Laptop. Hier lies es sich bei Kaffee und Tee gut Blog schreiben. Max wollte seine Ruhe, er blieb im Hostel.





















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen