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Mittwoch, 17. Januar 2018

In den Fängen der Mafia

Unser Aufenthalt in Saigon war kurz, denn heute ging es weiter nach Chau Doc. Diese Stadt liegt im Mekong Delta, nahe der kambodschanischen Grenze. Wieder vor den Hühnern raus aus den Federn, mit Sack und Pack die super schmale Treppe vom 4. Stock nach unten ins Erdgeschoss, dann sich den Weg durch die abgestellten Motorroller bahnen, die einem den Weg versperrten und zur Hauptstraße laufen. Da fanden wir ein Taxi, Sachen rein und warten. Frank nahm die Beine in die Hand und lief geschwind zum Bäcker uns noch etwas Wegzehrung besorgen. Max und ich blieben beim Taxi. Der Fahrer fand die ganze Aktion ein bisschen blöd und schaltete schon mal das Taxameter an. Nach 10 min kam Frank angelaufen. Das Taxi brachte uns zu einem Shuttelbus, der wiederum uns zu dem eigentlichen Bus brachte. Punkt 8.00 Uhr fuhr der Bus los. Wir machten es uns  wieder auf unseren Liegesitzen bequem und das für die nächsten 6 Stunden. Der Bus rumpelte laut hupend über die Straße und hielt das erste mal, um zu tanken. Das zweite Mal fuhr er durch eine Waschanlage für Busse. Nun konnten wir aufbrechen. Nach etwa der Hälfte der Fahrzeit kam der Bus zum Stehen. Wir sahen raus und erblickten eine Schranke. Ha, dachten wir ein Bahnübergang, aber nein, es ging auf eine Autofähre. Der Bus polterte auf die Fähre und überquerte den Mekong. Die Fahrt dauerte sagenhafte 15 Minuten. In Chau Doc angekommen warteten schon zwielichtige Gestallten auf uns, die uns in knappen Englisch erklärten, was sie alles an Dienstleistungen anboten. Ein paar Meter weiter standen 2 Taxis. Wir stiegen in eins der Taxis ein. Im ersten Augenblick sah noch alles ganz okay aus, aber dann ließ  der Fahrer verlauten, dass die Fahrt 100.000  Dong kosten sollt. Viel zu viel, aber vom Straßenrand aus pflichteten alle Beteiligten bei, dass wir das wohl bezahlen müssten und das, bevor wir losfahren. Wir guckten uns verdutzt an, denn er hatte auch ein Taxameter, schaltete es aber nicht ein. Nun kam auch noch ein großer kräftiger Mann auf das Auto zu und erklärte, dass man ihm das Geld geben müsste. Uns war klar, dass das eine ganz miese Abzocke und Nötigung war, aber was konnten wir tun. Der Busterminal war im Nirgendswo. Von hier wären wir nie weggekommen. Also machten wir gute Miene zum bösen Spiel.
Das Hotelzimmer war durchschnitt und für 2 Nächte durchaus akzeptabel. Ich fragte den jungen Mann von der Rezeption, ob er für morgen eine Mekongfahrt  buchen könnte oder anzubieten hat. Leider kamen aus ihm nur ein paar Brocken englisch heraus, somit wir aus ihm nicht wirklich schlau wurden. So schnappte ich mir den Laptop und im Handumdrehen fand ich einen Tourenveranstalter. Die ganze Aktion dauerte nicht einmal 1 Stunde und wir hatten für morgen alles geplant. Nun konnten wir endlich in die Stadt gehen, da wir noch Geld brauchten. Auf dem Weg, gleich ein paar Meter neben dem Gästehaus gab es ein Restaurant. Auf dem Tisch lag eine Speisekarte. Wir wollten uns nur informieren, da kam eine Angestellte, riß uns die Speisekarte aus der Hand und gab uns eine Andere. Doch wir sahen schon den Preisunterschied. Irgendwie nicht unser Ort, denn wir latschten durch die Stadt und fanden 3 Geldautomaten, die uns alle kein Geld gaben. Zu Frank sagte ich, Saigon hat kein Flair, aber diese Stadt übertraft alles. Das war nicht das Vietnam, was ich kannte. Wahrscheinlich der böse Zwillingsbruder.










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