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Freitag, 12. Januar 2018

Abschied-heute noch nicht

Eigentlich sollte es heute weiter nach Dalat, weiter ins Hochland, gehen. Das Hotel war gebucht, aber wie das Schicksal so wollte, war der Hausherr, Quoc, den gestrigen Tag nicht da und konnte uns daher auch kein Busticket besorgen. So schrieb ich noch am Abend zuvor dem Hotel ob wir ein Tag später kommen können. Quoc schrieben wir auch eine Nachricht, dass wir noch ein Tag bleiben. So blieb uns heute der Abschied erspart. Wir genossen die Ruhe, ließen unsere Wäsche waschen und schauten dem Gärtner bei seiner Arbeit zu. Er war ein 70 jähriger Mann, der mit Leib und Seele bei der Sache war. Den ganzen Tag püdelte er im Garten herum und machte immer wieder eine kleine Zigarettenpause, um dann  wieder singend weiter zu machen. Er verstand seine Arbeit. Im Garten wuchsen Auberginen, Tomaten, Bohnen, Senf, Chilli, Basilikum, Spinat, Pfeffer und vieles mehr. Er hatte eine große Anzahl an Papayabäumen gepflanzt. Er hatte nur eine kleine Hacke und Harke. Damit bewirtschaftete er alles. Er trug immer ein kleines Radio mit sich herum, aus dem vietnamesische Volksmusik erklang.
Quoc, der Besitzer des Guesthouse, war auch ein sehr interessanter junger Mann. Er hatte etwa meine Größe und ging Frank bis zu den Schultern. Er war nicht nur verbal sehr kontaktfreudig, was uns manchmal schmunzeln lies. Er ist verheiratet, er zeigte stolz seinen Ehering. Seine Frau und sein Kind leben in Saigon, da sie im Moment diejenige ist, die das Geld verdient. Er hat erst vor 6 Monaten  das Gästehaus eröffnet und ist über beide Ohren verschuldet. Man merkt es ihm an, das er eine große Last trägt. Er kümmert sich um alles, hat immer ein offenes Ohr. Er ist ein sehr guter Gastgeber und versucht im Business Fuß zu fassen. Der Preis ist hoch. Seine Frau versucht einmal im Monat ihn zu besuchen, sonst ist er dort auf sich gestellt. Er hat noch 2 junge Frauen beschäftigt, die Essen kochen und die Bungalows reinigen. Wir hoffen sehr, dass er erfolgreich wird und bald seine Familie nachholen kann. Die Voraussetzungen hat er allemal.
Frank radelte am Nachmittag noch ins Dorf, um die Anmeldung für die Schule auszudrucken, da bald die Zeit heran kommt Max anzumelden.
Wir genossen den Tag noch einmal sehr.







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