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Samstag, 28. Oktober 2017

Tuk Tuk Tuk Tuk Tuk...Schmetterling...Wasserfall

Die Nacht war sehr unruhig. Immer wieder piepte mein Handy und ich lag mit schwerem Kopf von zu viel Bier wie festgetackert in meinem Bett. Ich hätte aufstehen können, aber mein Körper bewegte sich nicht einen Millimeter. Immer wenn ich gerade eingenickt war piepte es wieder los. Hätte ich blos das Handy leiser gestellt. Ich wusste aber auch, dass das meine Lieben Freunde aus Deutschland sein werden, die gerade zur Ruhe gekommen waren und nun Zeit hatten mir zu gratulieren. (Das hoffte ich im Geheimen!) Am Morgen ging es mir schon sehr viel besser. Keins von den Bieren war schlecht gewesen, nur müde war ich. Ich guckte gespannt aufs Handy und freute mich riesig. 7 neue Nachrichten und fast alle waren Glückwünsche. Nur eine Person sang wie wild ein Lied von den Rolling Stones. Ich bildete mir ein, dass das ein Geburtstagsgruß sein sollte.:-)))))
Um 9.00 Uhr stand unserer Tuk Tuk bereit und wir machten uns auf, die Gegend zu erkunden.
Er fuhr durch den Angkor Park und verließ ihn auf der anderen Seite wieder. Langsam wurde es einsamer auf der Straße und man merkte, dass wir die Touristen Hochburg Siem Reap hinter uns gelassen hatte. Nach etwa einer dreiviertel Stunde hielt er. Unser erster Stopp war der Schmetterlingsgarten. Ein Guide empfing uns gleich am Eingang. Er erzählte uns sehr viel über Schmetterlinge und ihren Lebenszyklus. Überall um uns herum flogen die hübschen Tiere. Einige hatten eine Flügelspannweite von über 12cm. Die waren riesig und man konnte genau sich alles ansehen, da sie sehr ruhig auf einem Blatt saßen. Andere hatten ein Leopardenmuster. In einem Kasten waren die Raupen und in einem anderen die Puppen der jeweiligen Schmetterlingsart zu sehen.Dort waren auch noch große Stabschrecken zu Hause.Das Weibchen war etwa 28cm lang und sah aus wie ein Stück Holz.Beim Berühren dachte ich, ich streichle ein Eßstäbchen. Er nahm eine heraus. Es war ein bisschen wie Science fiction.
Die Raupen sind sehr gefräßige kleine Tiere.Wir konnten sogar die Puppen anfassen. Von außen fühlten sie sich wie Leder an und waren sehr stabil. Lustig war, wenn man die Puppe berührte dann kam da ein Ton raus, der sich anhörte wie eine Miniatur- Clownshupe und an einem Ende bewegten sie sich sogar. Zum Ende des Rundgangs führte er uns noch an einen Schaukasten. Das war der Kreißsaal der Schmetterlinge. Hier quälten sie sich aus ihrer Puppe. Sah das cool aus. Einige hatten sich schon entpuppt, hingen aber immer noch bewegungslos da. Der Guide erklärte uns, dass die Flügel noch trocknen müssen, damit sie stabil werden. Das war der perfekte Moment, einen auf die Hand zu nehmen. Ganz still setzte er sich hin. Nach ein paar Minuten nahmen wir ihn dann und platzierten ihn auf eine Blume.
Unser 2. Stopp war das Landminenmuseum. Durch die vielen Kriege und Auseinandersetzungen hat das Land immer noch mit den Folgen zu Kämpfen. Überall begegnet man Menschen, den ein Bein oder Arm fehlt. Manche sind auch blind, da ihre Augen durch Schrabnellen verletzt worden sind. Ein Teil des Landes ist immer noch nicht Minen frei.
Unser Tuk Tuk Fahrer hatte bis jetzt schon stolze 35-40km zurück gelegt. Nun kam der letzte Stopp. Dafür quälte er sein kleines Gefährt weitere 20km in die Berge. Dort war ein Tempel, der besonderen Art. Nach einer kleinen Wanderung von 1,5km durch den Dschungel errichten wir einen kleinen Fluß. Dieser war gesäumt von hinduistischen Göttern und kleinen Steinen im Flussbett. Geht man am Fluß entlang kommt man an einen kleinen Wasserfall. Die Einheimischen sagen, dass nun das Wasser heilig ist. Jedenfalls, als wir da waren, waren wir die einzigen Touristen. An die 10 kambodschanischen Frauen, alle im Alter um die 16-25 Jahre stellte sich unter den Wasserfall und kreischten und juchten um die Wette. Sie hatten nur ihre Schuhe ausgezogen, sonst waren sie vollkommen angezogen mit Jeans und T-Shirt. Es war schon nach drei am Nachmittag, als wir zu unserem Fahrer zurückkamen. Der hatte sich es in der Hängematte in seinem Fahrzeug bequem gemacht. Nun stand die Heimreise an. Wir waren bestimmt 1,5 Stunden nach hause unterwegs. Max fand das alles so entspannend, das er während der Fahrt in Franks Arm einschlief.






























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