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Mittwoch, 11. Oktober 2017

Haare ab

Schweren Herzens mußten wir unsere Sachen packen. Wir wollten diesen Ort nicht verlassen, obwohl die Hitze am Nachmittag kaum zu ertragen war und die Mücken jeden Tag einen Großangriff auf uns planten. Sobald die Vorhut ihre ersten Stiche abgaben konterten wir mit DEET. So konnten wir die Blutsauger halbwegs in Schach halten.
Der Besitzer rief um 9.00 Uhr das TukTuk. Eine Stunde später wurden wir abgeholt und in die Stadt gebracht. Genau am Kreisverkehr hielt es an. Gemeinsam mit dem Fahrer warteten wir ein paar Minuten. Ein Minivan fuhr vor. Wir verluden die Koffer und weiter ging die Fahrt zum Busbahnhof, am anderen Ende der Stadt. Da stand auch schon unser Bus bereit. Ich kaufte noch 3 Bustickets und nach 10 Minuten fuhren wir auch schon los zurück nach Ho-Chi-Minh-Stadt.
Warum gibt es in Deutschland nicht so einen Service? Einfach bemerkenswert.
Nach 2 Stunden hatte uns die Stadt wieder eingenommen. Die Ruhe und das Gickern der Gekkos wich dem Gehupe und dem Smog der Stadt.
Der Bus hielt an einem großen Busbahnhof am Rand der Stadt. Kaum hatten wir den Bus verlassen, kamen auch schon 2 Herrschaften, ein Mann und eine Frau, die fast einen Kopf kleiner als Max war, auf uns zu. Sie fragte, ob wir ein Taxi bräuchten, eins mit Taxameter? Sie merkte sofort, dass wir misstrauisch waren. So fuhr ein Taxi mit Taxameter vor und allen anderen Dingen, die zu einem seriösen Taxi gehören. Frank gab dem Taxifahrer unsere Adresse, die der Gästehaus-Besitzer auf vietnamesisch auf eine Zettel geschrieben hatte. Nach 20 Minuten kamen wir am Hostel an. Alles klappte reibungslos. Die Menschen waren nett und hilfsbereit.
Es war erst 14.00 Uhr. Was tun mit dem Tag? Kurzerhand entschlossen wir den örtlichen Friseur aufzusuchen, der sich nur ein paar Meter weiter, bei uns in der Gasse befand. Max und meine Haare mussten runter. Wir betraten den Friseur und schon konnte das Schneiden beginnen. Mit Hände, Füßen und gebrochenem Englisch erklärten wir den überaus homosexuell angehauchten Friseuren was wir wollten. Ich bekam sogar noch eine Haarwäsche. Dazu musste ich mich auf eine unheimlich bequeme Liege auf den Rücken legen. Der Kopf viel nach hinten und schon wurde gewaschen. Ich bin fast dabei eingeschlafen. Danach wurde miniziöz jedes einzelne Haar geschnitten und noch mal nachgeschnitten, dann geföhnt und noch mal geschnitten und noch mal nachgeschnitten. Dann hatten wir es aber. Wir sahen super aus und das für 4,40 Euro für beide.
So schick fielen wir in eine Bäckerei ein, futterten Cremetorte und tranken Kaffee. Das tat der Seele gut und Franks Stimmung befand sich auf dem Zenit der Tages.
Einen sehr interessanten Aspekt wie wir finden ist, dass homsexualität in Vietnam akzeptiert wird und die Paare sogar eine Lebensgemeinschaft bilden dürfen. Diese hat natürlich nicht den gleichen Stellenwert wie eine Ehe. Nach unserem Friseurbesuch mußten wir einfach mehr darüber erfahren.
So geht unsere Zeit in Vietnam vorbei. Für uns steht fest, dass wir in dieses wunderschöne Land wieder kommen werden.







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