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Dienstag, 10. Oktober 2017

Marktbesuch mal anders

Ich stand im Morgengrauen auf. Um halb sechs klingelte der Wecker. Ich glaube, ich habe die ganze Nacht nicht richtig geschlafen, da ich immer dachte ich würde verschlafen. Schnell aufstehen, anziehen und zu den Duschen gehen, um noch schnell Zähne zu putzen. Dort traf im Yum, die Dame des Hauses. Sie gab mir zu verstehen, dass es für eine Dusche noch reicht. Ich war ihr so dankbar, da mein Körper vom Schweiß der Nacht klebte.
Dann schwang ich mich auf den Roller und wir beide fuhren gemeinsam auf den Markt. Die Fahrt war kurz, aber ich genoß die frische Morgenluft. Auf dem Markt angekommen, stieg mir gleich der geruch von Trockenfisch in die Nase. Ich war sehr erstaunt, dass das Fleisch ohne Kühlung einfach so da lag. Es sah aber keineswegs ecklig aus, noch roch es schlecht. Es wurde eine große Auswahl an Gemüse und frische Kräuter angeboten. Natürlich durften die Fische, Schrimps und Frösche nicht fehlen. Die Meisten von den Tieren lebten auch noch und wurden erst bei Kauf getötet. So durfte ich einer Tötung und Häutung eines Frosches beiwohnen. Zum Glück hatte ich noch nichts gegessen. Ich fragte Yum, ob sie die auch äße und sie schilderte mir gleich in den schillerndsten Farben , wie man ihn zubereitet. Danach kam auch gleich  die Frage, ob ich den auch mal probieren möchte. Ich lehnte höflich ab und freute mich auf die Süßspeise aus Reis. Sie kaufte noch einen Fisch für heute abend für uns. Dann machten wir uns vollbepackt auf den Heimweg. Unterwegs fragte sie, ob wir heute morgen lieber Nudelsuppe essen wollten. So hielt sie mit dem Roller auf dem Weg nach Hause noch kurz an einem Stand an. Wir blieben auf dem Roller sitzen. Sie rief nur kurz zu dem Stand rüber und nach ein paar Minuten wurde uns die Suppe mit allen Zutaten zum Roller gebracht. Kurz bezahlt und weiter ging es. Dann hielt sie noch einmal an einem Laden an. Natürlich verließen wir den Roller nicht. Sie fragte irgend etwás. Der Mann guckte in einen unscheinbaren Papkarton. Schüttelte mit den Kopf und wir fuhren weiter. Nach ein paar Minuten das gleiche Spiel noch einmal. Doch da nahm der Mann eine Axt und klopfte auf den Inhalt in dem Karton, der draußen in der Sonne stand. Etwas verdutzt schaute ich schon. Doch dann kam das Geheimniss der Kiste zu Tage. Es handelte sich um simples Eis. Langsam hatte ich den Verdacht, das die Gesetzte der Naturwissenschafte außer Kraft gesetzt wurden. Nun  waren es nur noch ein paar Meter und wir waren wieder zurück.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit nichts tun. Den Vormittag verschlief ich in der Hängematte. Frank half Max bei ein paar Matheaufgaben. Am frühen Nachmittag war dann die Ruhe auch schon wieder dahin. Erst kamen wieder viele Gäste zum Essen und als diese gerade den Hof verlassen hatten, wir durchatmen konnten, fielen eine Reisegruppe aus Australien/Neuseeland mit ihren Kindern hier ein.
Am Abend genossen wir den leckeren Fisch, den wir heute morgen auf dem Markt gekauft hatten. Mal ganz anders. Der Fisch wurde frittiert, das Fleisch abgelöst und mit Reisnudeln, Salat in einem Resispapier eingewickelt. Gedippt wurde die Rolle in einer scharften Fischsauce.
Morgen müssen wir diesen schönen Ort leider verlassen.


















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