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Montag, 23. Oktober 2017

Es ist viel Platz zwischen Himmel und Hölle

Pünktlich wie die Maurer stand Yim Savy vor dem Tor. Heute sollte es der letzte Tag mit ihm sein. Wir hatten ihn sehr lieb gewonnen und seine ruhige, aber auch humorvolle Art sehr genossen.
Am Vormittag besuchten wir einige Tempel. Viele waren schon sehr eingefallen, aber es gab auch welche, die in einigen Stellen gut erhalten waren. Wir bewunderten die schönen Verziehrungen im Sandstein und die Geschichten, die die Bilder erzählten. Es war wie in einer Märchenstunde. Max war ganz fasziniert von der hinduistischen und buddhistischen Mythologie. Die Idee der Wiedergeburt beschäftigte ihn sehr, wie auch die Idee von Himmel und Hölle. Yim Savy bemerkte immer wieder, dass das Mythologie ist. Beweisen kann das keiner. Max hingegen machte sich da seine ganz praktischen Vorstellungen davon, um sich weiter zu optimieren. Irgendwie waren die Diskussionen zwischen den Beiden sehr amüsant, aber wir freuten uns sehr, dass er etwas gefunden hatte, was ihn interessierte und so die Steine für ihn lebendig wurden.
Jayarvaman VII. war einer der letzten großen Könige der Khmer. Er regierte von 1181-1219 (1206-1220). Die Literatur ist sich da nicht ganz einig. Auf jeden Fall ließ er viele Tempel erbauen . Er war der einzige buddistische König seiner Zeit. Die anderen Könige verehrten alle den Hinduismus. So entstand ein Mix aus aus beiden Glaubensrichtungen. Jayarvaman VII ließ Angkor Wat, die größte Tempelanlage der Welt, Angkor Tom (eine ganze Stadt) und unzählige Tempel zu ehren seiner Frau, seines Lehrers und anderen Menschen, die ihm wichtig waren errichten. Auch heute noch wird er in Kambodscha verehrt. Ein Kinderkrankenhaus, dass nur mit Spendengelder finanziert wird, trägt auch seinen Namen.
Die meisten Tempel kann man nur besuchen, in dem man eine sehr steile Treppe heraufgehen muss. Yim Savy bemerkte immer ganz süffisant:" Der Weg zum Himmel ist beschwerlich und lang."
Am Nachmittag kam dann der Höhepunkt unserer Führung. Wir besuchten Angkor Wat. Die Anlage ist wie fast alle Tempel von einem Wassergraben umgeben. Diesen überquerten wir auf einem schwimmenden Steg. Die Anlage ist sehr bemerkenswert und sehr groß. Wir schauten uns einige Galerien an, Bildergeschichten aus Sandstein. Dort erfuhren wir, dass es im Hinduismus 32 Höllen  und 37 Himmel gibt.
Schade, dass die Tage schon wieder zu Ende waren. Wir werden uns noch sehr lange daran erinnern.




















1 Kommentar:

  1. Ihr seid einfach Klasse! Danke für die tollen Fotos. Wir verfolgen Eure Reise jeden Tag ! Liebe Grüße aus Oudtshoorn-Südafrika! Euer Herz ist seid Montag unterwegs nach Vietnam.

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