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Sonntag, 22. Oktober 2017

Mit dem Boot über die Dorfstraße

Unser Guide holte uns wie gewohnt um 8.30 Uhr mit dem super VIP Bus ab. Er sagte uns, dass es heute zum Tonle Sap See gehen soll. Wir werden etwa 1 Stunde unterwegs sein. Kaum hörte das Max, stellte er seine Rückenlehne flach und verschlief die Fahrt. Frank und mir viel es auch sehr schwer die Augen offen zu halten. Das gleichmäßige Summen des Motors und das monotone hin und her Schaukeln des Busses, hatte eine sehr beruhigende Wirkung auf uns. Ich schreckte während der fahrt immer wieder auf und fragte mich, wie lange ich jetzt schon wieder eingenickert war. Doch plötzlich hielt der Bus mitten am Straßenrand neben einen kleinen Verkaufsstand an. Diese Stände sahen wir immer mal wieder und rätselten, was dort verkauft würde. Ich tippte auf Zuckerrohr und Frank sagte spaßeshalber, dass dort Panflöten hergestellt werden. Zu sehen waren nur etwa 25-30cm lange Holzstücke, die innen hohl waren. Und es befand sich immer eine Feuerstelle daneben, die ordentlich rauchte. Yim fragte uns, was wir denken was das ist. Er bekam verdutzte Gesichter zur Antwort. Er erklärte uns, dass man ein Stück Bambus nimmt, diesen mit Klebreis, Kokosmilch und Raspeln, schwarzen Bohnen, Salz und Zucker füllt. Danach wird das Stück mit Bananenblätter und anderen Pflanzenteilen verschlossen. Nun wird es für 2 Stunden über dem Feuer gegart. Zum Schluß wird nur noch die äußere Schicht mit einem scharfen Messer abgeschält. Den Rest des Bambus kann man dann einfach abschälen wie eine Banane. Im Inneren befindet sich eine süße Köstlichkeit. Diese leckere Verführung nennt sich in Kambodscha Kralan.
Nach der kleinen süßen Pause, nahmen wir wieder in unseren Sesseln Platz und verschliefen den Rest der Fahrt.
Am Bootsanleger stiegen wir dann auch gleich in ein Boot um und mit laut knatterndem Motor durchquerten wir das Dorf. Links und rechts waren dich an dicht Häuser auf Stelzen zu sehen. Einige sahen super hübsch und gepflegt aus, andere hingegen machten eher einen zweckmäßigen Eindruck. Es war schön den Menschen bei ihren alltäglichen Arbeiten zu zusehen. Nach dem wir etwa eine halbe Stunde unterwegs waren, nahm ich meine Handy zur Hand. Ich war neugierig, wo wir uns gerade auf dem See befinden. Also das GPS zeigte mir auf der Karte eine Straße. Der See war noch weit entfernt, jedenfalls auf der Karte. Ich zeigte das Yim und der lächelte nur und sagte, dass das schon richtig sei. Immerhin ist jetzt das Ende der Regenzeit und da ist der See halt so groß. Im Mai ist hier eine Straße und alle müssen ihre Motorroller herausholen. Jetzt aber ist es eine gute Zeit für die Menschen hier. Das Leben ist für sie sehr viel einfacher. Jeder hat sein Boot vor der Tür und damit fahren die Kinder sogar zur Schule. Nach fast 1 Stunde hatten wir dann den See in seiner ganzen Größe vor Augen. Der Tonle Sap ist der größte See Südostasien und gehört zu den fischreichsten Binnengewässern der Erde.
Zum Schluß machten wir noch einen Abstecher zu einem der schönsten Tempel. Sein Name ist Banteay srei. Was ihn so besonders macht, sind seine wundschönen Verziehrungen und Bildergeschichten. Diese sind noch sehr gut erhalten. Yim Savy konnte uns viele kleine Geschichten über die hinduistischen Götter erzählen Also nur so unter uns, die waren auch nicht perfekt.
Im Hotel angekommen berüßte uns schon Max kleiner Freund. Der Junge ist 8 Jahre alt und heißt Wua (oder so ähnlich). Er ist der Neffe von Lan. Auch noch  von der Partie ist Lilli (17), die Nichte. Am Tag spielen Max und Wua zusammen und nach dem Essen verbringt Max, in der Zeit wenn ich den Blog schreibe, Zeit mit Lilli. Die bringt ihm gerade Khmer bei und Max ihr deutsch. Frank und ich freuen uns sehr, dass er Anschluß an andere Kinder gefunden hat. Er spricht schon so selbständig englisch, dass ihm der Kontakt zu anderen Menschen nicht mehr schwer fällt. Heute Abend im Restaurant übernahm die Tochter des Chefs die Bestellungsaufnahme, weil die gesamte Belegschaft, außer der Vater,
kein englisch sprechen. Max fragte nur kurz, wo die eine Treppe hinführt. Das Mädchen sagte, zu ihrer Wohnung. Und schwubs bekam Max eine Wohnungsbesichtigung.
Morgen werden wir Angkor Wat besichtigen. Ju Hu.


















1 Kommentar:

  1. Travelheart endeckt und auch schon auf unsere Seite gepostet. ...übrigens geht Euer Herz morgen Montag in Richtung Vietnam.Danke für die tollen Fotos!!!!

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