Dieses Blog durchsuchen

Montag, 30. Oktober 2017

Kambodscha, wie es ist

Das Frühstück nahmen wir ganz vornehmen auf der Dachterrasse des Hotels ein. Nun waren wir hier in der Reiskammer von Kambodscha. Touristisch spärlich erschlossen, nur die, die Kambodscha wirklich bereisen verirren sich hier her. Die thailändische Grenze ist nur ein paar Kilometer entfernt. Nach ein bisschen Recherche fanden wir sogar einen Tourguide für die Gegend. Sein Name ist Savet, 25 Jahre alt und in Begriff Vater zu werden. Er hat sich vor einiger Zeit selbständig gemacht und sich ein Tuk Tuk zugelegt. Gebraucht hat er es erworben. Sein Nachbar und seine Eltern haben ihn finanziell unterstützt und vor Kurzem hat er, nach 4 Jahren, die letzte Rate an seinem Nachbarn bezahlt.
Pünktlich um 8.00 Uhr holte er uns am Hotel ab, natürlich mit seinem Tuk Tuk. Wir fuhren einige Kilometer außerhalb von Battambang, zu ihm nach Hause. In der Tür wartete schon seine hochschwangere Frau. Wir nahmen uns jeder ein Fahrrad und los ging es durch eine kleine Wohnsiedlung. Später fuhren wir an ausgedehnten Reisfeldern vorbei. Immer wieder machten wir Stopps. Er hatte viel zu erzählen und wir natürlich auch. Wir konnten uns einmal ganz genau die Reispflanzen ansehen und auch die Ehren. Es ist schon sehr interessant, dass auch mal aus der Nähe zu sehen. Auf dem Rückweg machten wir dann noch bei seiner Mutter und Großtante halt und konnten sehen, wie sie so leben. Seine Großtante hat für kambodschanische Verhältnisse schon ein biblisches Alter. So richtig weiß keiner, wie alt sie ist, irgendwas zwischen 80 und 90 Jahren. So sah sie auch aus. Sie kaute irgendwelche Nüsse und Blätter die in Deutschland wohl unter das Betäubungsmittelgesetzt fallen würden. Sie sah aber ziemlich zufrieden aus. Dann fuhren wir wieder zurück zu seinem Haus.
Wir fuhren in die Stadt und machte immer mal wieder an der Straße halt um uns anzusehen, wie man Reispapier, Reisschnaps und getrocknete Bananen herstellt. Immer waren es kleine Familienbetriebe, in denen die ganze Familie mithalf. Immer steckte viel Handarbeit dahinter. Reich werden die Menschen nicht davon, aber es ist genug zum Leben.
Nach dem kleinen Ausflug ins Land der Kambodschaner setzte uns Savet an unserem Hotel ab. Wir hatten 2 Stunden Mittagspause. Um 16.00 Uhr sollte es weiter gehen.
Wir verbrachten die Pause damit und eine neue Unterkunft in Phnom Penh zu suchen, da die Gebuchte mir einfach die Buchung storniert hatte. Dann schnell noch was essen und schon stand Savet wieder vor der Tür.
Jetzt ging es etwa 20km außerhalb von Battambang, in die Berge. Dort besichtigten wir einen Tempel, die Killing Cave, wieder ein Schreckensort der roten Khmer und da ging es noch weiter hoch bis ganz auf den Berg. Von dort hatten wir einen schönen Blick über die Gegend. Bei klarer Sicht kann man bis nach Thailand herübersehen. Das Tuk Tuk stellte er am Fuße des Berges ab. Von dort konnte man entweder mit dem Motorradtaxi hochfahren, gegen Geld, oder laufen. Wir entschieden uns zu laufen. Savet erklärte uns den Weg und meinte er wird sich ausruhen. Wenn es dunkel wird, müssten wir aber wieder zurück sein. Der Weg war mega steil und meine Waden brannten. Max schnaufte auch so vor sich hin. Doch plötzlich kam da Savet um die Ecke, mit einem Moped. Ich durfte aufsteigen und er brachte mich zu unserer ersten Station. Als es dann noch höher ging brachte er dann Max und später mich dann das letzte Stück. Oh man war ich ihm dankbar. Frank hatte wie immer genug Reserven und bewältigte alle zu Fuß ohne mit der Wimper zu zucken. Zurück liefen wir aber dann, dass war weniger anstrengend. Es wurde schon langsam dunkel und eine Vielzahl von Touristen, ich glaube alle aus Battambang, versammelten sich an einer Höhle, um die Fledermäuse ausschwärmen zu sehen. Es war schon  sehr dunkel, da sahen wir wie fast eine Million Fledermäuse eine Höhle im Bergmassiv verließ. Das sah total irre aus.
Nachdem Schauspiel machten wir uns auf den langen Rückweg. Ein bisschen mulmig war uns schon, da es nun stockeduster war und auf der Straße ein extrem reger Verkehr herrschte. Aber wir kamen wohl behalten an unserem Hotel an.
Ich würde sagen, ein sehr schöner und abwechslungsreicher Tag 

















1 Kommentar:

  1. Da habe ich doch wieder ein Foto entdeckt mit unserem Travel Heart..... DANKE Ihr seid so Klasse! Liebe GRüße aus Oudtshoorn.....https://lategansvlei.weebly.com/members.html

    AntwortenLöschen