Heute blieben wir noch auf dem Campingplatz, da noch so
viele Dinge zu erledigen waren, die keinen weiteren Aufschub erlaubten. Die
Bilder mussten weiter synchronisiert werden, der Blog musste gepflegt werden,
wir mussten uns um den nächsten Flug kümmern und so weiter. Der Tag rann nur so
davon. Es war schon Nachmittag, als wir dann noch einmal zu Fuß zum Supermarkt
gingen. Wir füllten unsere Vorräte noch einmal auf, da wir uns auf eine lange
Reise machen wollten. Die Städte in Australien gleichen eher einem Kaff. Es
gibt immer das Notwendigste, aber auch nicht mehr. Ein paar Straßen, die von
einem bescheidenen Grundstück mit einem einstöckigen einfachen Haus gesäumt
ist. Dann gibt es einen kleinen Supermarkt, eine Tankstelle, eine Post, ein
Gemeindehaus und eine Autowerkstatt. Manchmal stelle ich mir die Frage wer eher
da war, die Geschäfte oder die Menschen, die hier wohnen. Denn wen zieht es in
so Gott verlassene Gegenden? Einige Ortschaften existieren nur, weil die
angrenzende Miene ein Dorf für die Arbeitskräfte geschaffen hat, aber sonst ist
mir das stellenweise unergründlich. Das Leben im Outback ist schwer, bescheiden
und ich glaube auch unheimlich langweilig. Doch für uns Reisende hat es etwas
morbid schönes, etwas von Freiheit und das Gefühl der unbeschreiblichen Ruhe
und Einsamkeit. Manchmal wenn wir 300 oder 400 km im Nirgends unterwegs sind
und dann an einem Roadhouse halt machen, um den Tank aufzufüllen frage ich
mich, wo diese Menschen die dort arbeiten, wohnen? Denn wenn wir das Roadhouse
wieder verlassen kommen die nächsten hunderte von Kilometern wieder nichts als
eine nächste Tankstelle. Doch manchmal
muss ich doch darüber nachdenken, wie es ist wieder sein wird so dicht mit so
vielen Menschen zusammenzuleben. Wir werden sehen.
Morgen werden wir uns wieder ins Outback begeben und die
Weiten der roten Erde auf uns wirken lassen.
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