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Montag, 2. April 2018

Die wunderbare Welt im Nirgendwo



Der Wecker weckte uns im Morgengrauen. Wir hatten uns vorgenommen in das etwa 30km entfernte „Mankey Mia Reservat“ zu fahren. Dieses liegt auf der anderen Seite der Halbinsel. Wir wollten um halb acht da sein, um die Delphine zu sehen.  Es handelt sich um wilde Delphine, die aber von den Rangern 3-mal vormittags mit etwas Fisch gefüttert werden. Sie kommen ganz nah ins flache Wasser und warten auf ihre Mahlzeit. Die Ranger kennen jedes Tier, aber sie werden nicht dressiert oder müssen irgendwelche Kunststücke vorführen. Um uns herum waren noch viele andere Menschen, die sie so nah sehen wollten. So standen wir alle halb im Wasser. Vor uns liefen die Ranger auf und ab im Wasser und erzählten uns etwas über die Delphine. Die folgten den Rangern auf Schritt und Tritt, wie treue Hunde. Nach der kurzen Einführung mussten dann alle aus dem Wasser und auf den Strand treten. Dann kamen die Eimer mit Fisch. Die Ranger pickten ein paar Freiwillige aus der Menge, die durften dann einen Delphin füttern. Wir hatten Glück und wurden auch ausgesucht. Max gab einem der Delphine einen recht großen Fisch. Diesen verspeiste er mit einem Schluck. Anfassen durften wir sie leider nicht und auch der Strandabschnitt, zu dem sie immer wieder zurückkehren ist das Baden verboten.
In der Zwischenzeit stand die Sonne schon sehr hoch und brannte erbarmungslos auf die Erde nieder. Max und ich nahmen noch kurz ein erfrischendes Bad, dann fuhren wir mit dem Camper weiter. Wir wollten an dem heutigen Tag noch ein bisschen die Gegend erkunden, denn morgen hätten wir wahrscheinlich nicht genügend Zeit dazu. So hielten wir an kleinen Seen und Ausguck-Punkten an. Die waren alle ganz schön, aber so richtig umgehauen hatte uns das nicht. Dann fuhren wir aber ein bisschen weiter nach „Eagel Bluff“. Es führte eine Sandpiste von der Hauptstraße in das Nichts. Erst trauten wir uns gar nicht erst, die Straße zu befahren, da viele Pisten nur für Allrad-Autos zugelassen sind. Dann aber merkten wir, dass die Piste gar nicht so schlecht war und wir keinerlei Gefahr eingingen, sie zu befahren. Sie führte zu einem Aussichtspunkt hoch auf den Klippen. Von hier hatte man einen wunderbaren Blick auf das türkisfarbene Meer. Vor hier sahen wir eine Vielzahl an Rochen, die im flachen Wasser schwammen. Wir hofften noch andere Rochen und Haie zu sehen, aber leider hatten wir nicht so viel Glück.  Auf dem Rückweg zur Straße sahen wir, dass noch ein anderer Weg von der Piste abging. Wieder mit dem nötigen Misstrauen tasteten wir uns vor, aber auch hier ging alles besser als gedacht. Plötzlich endete die Straße vor uns an einem Ausläufer des Meeres. Es hatte sich eine Art Kanal gebildet, der Meerwasser in das Buschland transportierte. Wir dachten, wir trauen unseren Augen nicht. Der ganze Grund war mit kleinen Rochen mit einer Größe von  etwa 40cm übersät. Sie erschraken, als wir in das Wasser gingen und huschten blitzschnell davon. Max wollte sofort seine Schwimmsachen anziehen und ins Wasser hüpfen, da bemerkten wir plötzlich im flachen Wasser eine dunkle, fast 1,5 m lange Gestalt, die durch das Wasser glitt. Max erschrak und änderte sofort seine Pläne. Es handelte sich um ein Erwachsenes Tier, der zuvor gesichteten kleinen Rochen. Wir folgten ihm bis zur Meeresmündung, dann verschwand er. Für Max war das mit Abstand schönste Ort, den er bis jetzt in Australien gesehen hat. Wir hoffen mal, da kommen noch ein paar dazu.

















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