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Montag, 23. April 2018

Links von uns die Zivilisation



Wir blieben bis zur letzten Minute auf dem Campingplatz und nutzen das WIFI. Doch kurz nach 10.00 Uhr mussten wir dann den Platz verlassen. Uns stand ein langer Weg zur Küste vor uns. Das Wetter war uns aber wohl gestimmt und so verging die Zeit schnell und entspannt. In Australien sind die Wege oft sehr lang, um von einer Stadt zur anderen zu kommen. Fahrten von 5-6 Stunden ohne,  dass etwas passiert, sind hier gang und gebe. Die Straßen sind gut und nur die Landschaft ändert sich hin und wieder. Mal sieht man große Felder und Weiden, dann wieder nur Buschland oder ausgetrocknete Seen mit vertrockneten Bäumen und Büschen, die wie ein Abbild aus einem finsteren Märchen gleichen. Die Straßen sind gesäumt von totgefahrenen Tieren, hauptsächlich Kängurus. Die schwarzen Raben machen sich in Scharen über die Kadaver her. Ab und an sieht man aber auch grüne Papageien und rosa Kakadus, die aufgeregt vor dem anfahrenden Fahrzeugen flüchten. Aber in dieser anscheinenden Trostlosigkeit empfinde ich doch auch ein großes Gefühl der Freiheit und Authentizität.
Nach etwa 4 Stunden kamen wir an der Küste in Esperance an. Dieser Ort lebt vom Tourismus und hat durchaus viel zu bieten, aber nicht was wir nicht schon gesehen haben. Er hat einen „Pink Lake“, wunderschöne Strände und zahme Kängurus. So ließen wir vorerst den Ort links liegen und fuhren weiter an der Küste entlang zu unserem freien Stellplatz. Das Navi plante für die 60 KM knappt zwei ein halb Stunden ein, aber wie zu erwarten war schafften wir es in 45 Minuten dort zu sein. Unser Stellplatz befand sich an einem Sportplatz mit angrenzendem Spielplatz. Es war knapp vor Sonnenuntergang und auf dem Spielplatz war noch Betrieb. Eine junge Frau war mit 5 anderen Kindern im Alter von 2-10 Jahren dort. Wir unterhielten uns mit ihr und sie erzählte uns, dass sie dort lebe und 4 von den Kindern ihre wären und das eine Mädchen die Freundin ihrer großen Tochter, die 40 KM von hier entfernt wohne. Wir fragten sie, ober es die Möglichkeit gebe, weiter Richtung Osten an der Küste zu fahren bis wir in Port Augusta wären. Doch sie meinte, die Straße sei nicht befestigt und es wäre besser nach Esperance zurück auf den Highway1 zu fahren. So machten wir uns noch einen ruhigen Abend.
Morgen werden wir nach Esperance zurückfahren. Wir brauchen noch Lebendmittel und Treibstoff. Dann werden wir uns auf den Highway nach Osten begeben. 





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