Wir blieben bis zur letzten Minute auf dem Campingplatz und
nutzen das WIFI. Doch kurz nach 10.00 Uhr mussten wir dann den Platz verlassen.
Uns stand ein langer Weg zur Küste vor uns. Das Wetter war uns aber wohl gestimmt
und so verging die Zeit schnell und entspannt. In Australien sind die Wege oft
sehr lang, um von einer Stadt zur anderen zu kommen. Fahrten von 5-6 Stunden
ohne, dass etwas passiert, sind hier
gang und gebe. Die Straßen sind gut und nur die Landschaft ändert sich hin und
wieder. Mal sieht man große Felder und Weiden, dann wieder nur Buschland oder
ausgetrocknete Seen mit vertrockneten Bäumen und Büschen, die wie ein Abbild
aus einem finsteren Märchen gleichen. Die Straßen sind gesäumt von totgefahrenen
Tieren, hauptsächlich Kängurus. Die schwarzen Raben machen sich in Scharen über
die Kadaver her. Ab und an sieht man aber auch grüne Papageien und rosa
Kakadus, die aufgeregt vor dem anfahrenden Fahrzeugen flüchten. Aber in dieser
anscheinenden Trostlosigkeit empfinde ich doch auch ein großes Gefühl der
Freiheit und Authentizität.
Nach etwa 4 Stunden kamen wir an der Küste in Esperance an.
Dieser Ort lebt vom Tourismus und hat durchaus viel zu bieten, aber nicht was
wir nicht schon gesehen haben. Er hat einen „Pink Lake“, wunderschöne Strände
und zahme Kängurus. So ließen wir vorerst den Ort links liegen und fuhren
weiter an der Küste entlang zu unserem freien Stellplatz. Das Navi plante für
die 60 KM knappt zwei ein halb Stunden ein, aber wie zu erwarten war schafften
wir es in 45 Minuten dort zu sein. Unser Stellplatz befand sich an einem
Sportplatz mit angrenzendem Spielplatz. Es war knapp vor Sonnenuntergang und
auf dem Spielplatz war noch Betrieb. Eine junge Frau war mit 5 anderen Kindern
im Alter von 2-10 Jahren dort. Wir unterhielten uns mit ihr und sie erzählte
uns, dass sie dort lebe und 4 von den Kindern ihre wären und das eine Mädchen
die Freundin ihrer großen Tochter, die 40 KM von hier entfernt wohne. Wir
fragten sie, ober es die Möglichkeit gebe, weiter Richtung Osten an der Küste
zu fahren bis wir in Port Augusta wären. Doch sie meinte, die Straße sei nicht
befestigt und es wäre besser nach Esperance zurück auf den Highway1 zu fahren.
So machten wir uns noch einen ruhigen Abend.
Morgen werden wir nach Esperance zurückfahren. Wir brauchen
noch Lebendmittel und Treibstoff. Dann werden wir uns auf den Highway nach
Osten begeben.
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