Wir schafften es kurz
nach Sonnenaufgang auf dem Highway zu sein. Vor uns lag ein langer, einsamer
Weg. Ganze 900 km hatten wir zur bewältigen und wir hatten den Willen es auch
zu schaffen, an einem Tag. Die Straße führte immer weiter ins Outback.
Einsamkeit, Ödnis, vergessenes Land, das waren die Worte, die mir einfielen,
als wir den Highway entlang rollten. Nach hunderten von Kilometern kam ein
Roadhouse mit Tankstelle. Sonst vor uns das Nichts. Auf Werbetafeln wurde schon
400km im Voraus auf ein Hotel oder Supermarkt hingewiesen. Das waren die
Highlights auf dieser Strecke. Nun werdet ihr euch sicher Fragen, warum man
sich vornimmt, so eine Strecke zu fahren, denn ein Off-road-Abenteuer suchten
wir mit unserem Campervan sich nicht. Aber Australien hat einen Schatz in der
Mitte des Landes, den wir, als wir unsere Reise planten, nicht dachten noch zu
sehen. Doch wir kamen schneller voran, dass wir die Zeit dafür hatten. Unser
Ziel war der „Ayers Rock“ oder wir die Aborigines sagen, der „Uluru“. Jeder von
euch kennt die Bilder dieses riesigen Felsens in der Mitte des Nirgendswo. Es
ist bestimmt der Höhepunkt einer jeden Australienreise dorthin zu kommen. Doch
der Weg ist entweder beschwerlich oder teuer. Wir entschieden uns für die Mitte.
Die 1700 km von Ceduna zum „Uluru“ schafften wir in sagenhaften 2 Tagen, was
wir bei unserer Ankunft auch merkten. Wie immer bewiesen die Benzinpreise, dass
wir uns weit von der Zivilisation entfernt hatten. Doch schon 150 km vor
unserem Ziel erblickten wir ihn aus der Ferne. Wie ein riesiges, rotes Monument
erstrahlte er schon von weitem über die karge Buschlandschaft. Die
Nachmittagssonne ließ ihn in einem leuchtenden dunkelrot erstrahlen. Kurz vor
Sonnenuntergang erreichten wir den Campingplatz. Wir kamen ganz in der Nähe des
Ulurus in einer kleinen Ortschafft unter, die fast nur von den Touristen lebt.
Es gibt mehrere Resorts und Hotels und natürlich auch einen Campingplatz. Es
ist der mit Abstand touristischste Ort, den wir auf unserer ganzen Reise durch
Australien erlebt hatten, was sich stellenweise auch auf die Preise
niederschlug. Aber so ist es halt. Auf der anderen Seite ist es natürlich in
dieser Abgeschiedenheit aber auch gut, seine so umfangreiche Infrastruktur
vorzufinden. Wir jedenfalls werden 3 Nächte bleiben, denn die 3. Nacht kostet
nix. Wir haben uns einiges vorgenommen, aber für heute war erst einmal Schluss.
Morgen werden wir uns den großen Monolithen von nahem
ansehen.
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