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Sonntag, 29. April 2018

Roter Inselberg



Wir schafften es  kurz nach Sonnenaufgang auf dem Highway zu sein. Vor uns lag ein langer, einsamer Weg. Ganze 900 km hatten wir zur bewältigen und wir hatten den Willen es auch zu schaffen, an einem Tag. Die Straße führte immer weiter ins Outback. Einsamkeit, Ödnis, vergessenes Land, das waren die Worte, die mir einfielen, als wir den Highway entlang rollten. Nach hunderten von Kilometern kam ein Roadhouse mit Tankstelle. Sonst vor uns das Nichts. Auf Werbetafeln wurde schon 400km im Voraus auf ein Hotel oder Supermarkt hingewiesen. Das waren die Highlights auf dieser Strecke. Nun werdet ihr euch sicher Fragen, warum man sich vornimmt, so eine Strecke zu fahren, denn ein Off-road-Abenteuer suchten wir mit unserem Campervan sich nicht. Aber Australien hat einen Schatz in der Mitte des Landes, den wir, als wir unsere Reise planten, nicht dachten noch zu sehen. Doch wir kamen schneller voran, dass wir die Zeit dafür hatten. Unser Ziel war der „Ayers Rock“ oder wir die Aborigines sagen, der „Uluru“. Jeder von euch kennt die Bilder dieses riesigen Felsens in der Mitte des Nirgendswo. Es ist bestimmt der Höhepunkt einer jeden Australienreise dorthin zu kommen. Doch der Weg ist entweder beschwerlich oder teuer. Wir entschieden uns für die Mitte. Die 1700 km von Ceduna zum „Uluru“ schafften wir in sagenhaften 2 Tagen, was wir bei unserer Ankunft auch merkten. Wie immer bewiesen die Benzinpreise, dass wir uns weit von der Zivilisation entfernt hatten. Doch schon 150 km vor unserem Ziel erblickten wir ihn aus der Ferne. Wie ein riesiges, rotes Monument erstrahlte er schon von weitem über die karge Buschlandschaft. Die Nachmittagssonne ließ ihn in einem leuchtenden dunkelrot erstrahlen. Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir den Campingplatz. Wir kamen ganz in der Nähe des Ulurus in einer kleinen Ortschafft unter, die fast nur von den Touristen lebt. Es gibt mehrere Resorts und Hotels und natürlich auch einen Campingplatz. Es ist der mit Abstand touristischste Ort, den wir auf unserer ganzen Reise durch Australien erlebt hatten, was sich stellenweise auch auf die Preise niederschlug. Aber so ist es halt. Auf der anderen Seite ist es natürlich in dieser Abgeschiedenheit aber auch gut, seine so umfangreiche Infrastruktur vorzufinden. Wir jedenfalls werden 3 Nächte bleiben, denn die 3. Nacht kostet nix. Wir haben uns einiges vorgenommen, aber für heute war erst einmal Schluss.
Morgen werden wir uns den großen Monolithen von nahem ansehen. 



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