Den Morgen begannen wir ziellos, ohne eine Ahnung zu haben
was wir eigentlich machen wollten. So kam Max auf die Idee, dass wir Mini-Golf
spielen könnten. Gefolgt von einer sehr langen Partie Tennis mit dem Vater und
abschließenden Basketball- Spiel. Ich, in der Weil, schrieb weiter für den
Blog. Die letzten Tage hatte ich nur wenig Zeit oder auch keine Muße mehr zu
schreiben gehabt und das recht sich dann ganz schnell. Für eine tierische
Abwechslung sorgten die beiden Kängurus, die gemächlich vor den Toiletten auf
dem Rasenstück grasten und sich von den vielen Menschen und schreienden Kindern
wenig beeindrucken ließen. Man kam bis auf wenige Zentimeter an sie heran, bis
sie ein wenig Abstand suchten und dann weiter grasten.
Es war bereits früher Nachmittag. Unsere Sekundärbatterie,
die wir bis zu dieser Zeit ordentlich gefordert hatten, brauchte unbedingt
„Nahrung“. Für uns hieß das, wir mussten unbedingt ein Stück fahren, damit sie
sich wieder aufladen konnte. Das Wetter war super. Frank sagte, dass heute der
schönste Tag in dieser Woche sei. So packten wir nur das Notwendigste in den
Camper und machten uns auf den Weg nach „Hamelin Bay“. Der Strand dort birgt
eine kleine Besonderheit, auf die ich in Kürze zu sprechen komme. Der Weg, es
handelten sich nur um 50km, für australische Verhältnisse ein Kurztrip, war
unwahrscheinlich schön. Wir fuhren durch ein dichtes Waldgebiet mit riesigen,
schnurgeraden Bäumen. Der Wald sah aus, als ob ihn jemand gemalt hätte. Das
dichte Blätterdach ließ kaum einen Sonnenstrahl durch und verwandelte die Farbe
der Gräser in ein sattes dunkelgrün. Nachdem wir den Wald passiert hatten,
waren wir fast an unserem Ziel, am Meer angekommen. Wir parkten unseren Van,
direkt am Zugang des Strandes. Wir schlüpften in unsere Badesachen und bewaffneten
uns mit Badehandtuch, Schnorchel Ausrüstung und Kamera. Am Strand begrüßte uns
eine heitere Strandgesellschaft aus jungen Backpackern, australischen Familien
und, wie sollte es auch anders sein, asiatischen Touristen, die aufgeregt mit
Vollsonnenschutz und Smartphone am Strand auf und ab liefen. Von weiten sahen
wir schon eine Menschentraube am Strand und kleine Kinder, die kreischend und
schreiend ins Wasser hinein liefen und so schnell aber auch quietschend wieder
zum Stand zurück eilten. Das Wasser war schon sehr frisch, aber das war nicht
der Grund. Am Strand hatte sich ein fast 2 Meter langer Stachelrochen
eingefunden, der bis an den Strand schwamm. Seine Flossen machten eine
Bewegung, als ob er uns auffordern wollte ihn zu streicheln. Also taten wir es
und er schien es zu genießen. Ab und an kam ein Angler vorbei und fütterte ihm
ein Fisch. Er schwamm im seichten Wasser auf und ab und suchte immer wieder den
Kontakt zu den Menschen. Irgendwann gesellten sich noch 3 weitere hinzu. Die
Haut fühlte sich fest, aber äußerst glitschig an. Wenn man nicht aufpasste,
dann schwamm er einem fast über den Fuß. Wir verbrachten fast eine Stunde bei
den Tieren. Ein wirklich schöner Tag. Doch als wir zum Camper zurückkamen,
überfiel Frank wieder eine Migräne Attacke. Seit fast einer 1 Woche wurde er
sie nicht richtig los. Es war zum Verzweifeln. So wurde Max wieder mein
Beifahrer und Frank verschanzte sich hinten im Camper in die dunkelste Ecke.
Aus gegebenen Anlass werden wir morgen nichts weiter
unternehmen. Er braucht unbedingt Ruhe und so wenig Sonnenschein, wie nur geht.
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