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Montag, 9. April 2018

Nächtlicher Besuch



Schon die Nacht, ein Tag zuvor fing etwas unschön an, da unser Stellplatz nicht der schönste war. Doch wir hatten keine andere Wahl. Der nächste war etwa 2 Stunden entfernt und wir waren am Ende unserer Kräfte. Der Stellplatz sah sehr dreckig aus und auch die Toiletten waren mit Abstand das grusligsten, was wir seit Monaten hatten, denn diese wurden von Handteller großen Spinnen bewohnt. In Asien piesackten uns die Moskitos, in Neuseeland die Stechfliegen und in Australien war es die Fliegen. Überall sind sie. Sie fliegen einem in die Ohren, Augen und schwirren einem vor dem Gesicht herum. Das Schlimme daran ist, dass es kein Abwehrspray gibt. Man ist ihnen einfach nur ausgesetzt. Wenn die Sonne dann untergegangen ist, dann kommen die Falter in jeder Größe und in Scharen. Dazu gesellen sich dann noch Heuschrecken, Gottesanbeterinnen und anderes Getier. Entspannt mit dem Laptop und Stirnlampe draußen sitzen kann man vergessen. Man sieht in kürzester Zeit wie eine Insektenfalle aus. So verbringen wir die meiste Zeit nach Einbruch der Dunkelheit im Camper und verrammeln alles. Dieser Stellplatz schoss den Vogel ab. Wir trauten uns nicht mehr vor die Tür. In der Nacht wurde ich wach und hörte um den Camper Schritte. Ich schaute heraus und sah aber nichts. Dann wieder Schritte. Ich bekam Angst. Wenn es ein Mensch gewesen wäre, der vielleicht zur Toilette gegangen wär, dann hätte ich eine Taschenlampe gesehen. Aber ich sah nichts. Ich hörte nur dieses Rascheln und die Schritte. Langsam wurde ich panisch. Ich stupste Frank an. Er fragte verschlafen, was los sei. Er guckte aus seinem Fenster und wir erblickten den nächtlichen Besucher. Es war eine Kuh, die in aller Ruhe die verdorrten Grashalme abknabberte. Man war ich froh. Wir sahen noch, wie sie gemächlich Richtung Büsche davon trabte. Frank fand die ganze Aktion ziemlich lustig.
Der nächste Tag war dann weniger aufregend. Wir tankten, duschten uns an einer Tankstelle, denn wir hatten diese dringend nötig, füllten unsere Tanks mit Wasser auf. Auf dem Campingplatz schmissen wir unser Bettzeug in die Waschmaschine, denn die war durch unseren Ausflug in den Norden völlig durchgeschwitzt.
Hier, weiter im Süden sind die Temperaturen wieder sehr viel erträglicher. Es sind nur noch etwa 30°C, fast schon kühl.
Morgen fahren wir Richtung Küste zurück.





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