Schon die Nacht, ein Tag zuvor fing etwas unschön an, da
unser Stellplatz nicht der schönste war. Doch wir hatten keine andere Wahl. Der
nächste war etwa 2 Stunden entfernt und wir waren am Ende unserer Kräfte. Der
Stellplatz sah sehr dreckig aus und auch die Toiletten waren mit Abstand das
grusligsten, was wir seit Monaten hatten, denn diese wurden von Handteller
großen Spinnen bewohnt. In Asien piesackten uns die Moskitos, in Neuseeland die
Stechfliegen und in Australien war es die Fliegen. Überall sind sie. Sie
fliegen einem in die Ohren, Augen und schwirren einem vor dem Gesicht herum.
Das Schlimme daran ist, dass es kein Abwehrspray gibt. Man ist ihnen einfach
nur ausgesetzt. Wenn die Sonne dann untergegangen ist, dann kommen die Falter
in jeder Größe und in Scharen. Dazu gesellen sich dann noch Heuschrecken,
Gottesanbeterinnen und anderes Getier. Entspannt mit dem Laptop und Stirnlampe
draußen sitzen kann man vergessen. Man sieht in kürzester Zeit wie eine
Insektenfalle aus. So verbringen wir die meiste Zeit nach Einbruch der
Dunkelheit im Camper und verrammeln alles. Dieser Stellplatz schoss den Vogel
ab. Wir trauten uns nicht mehr vor die Tür. In der Nacht wurde ich wach und
hörte um den Camper Schritte. Ich schaute heraus und sah aber nichts. Dann
wieder Schritte. Ich bekam Angst. Wenn es ein Mensch gewesen wäre, der
vielleicht zur Toilette gegangen wär, dann hätte ich eine Taschenlampe gesehen.
Aber ich sah nichts. Ich hörte nur dieses Rascheln und die Schritte. Langsam wurde
ich panisch. Ich stupste Frank an. Er fragte verschlafen, was los sei. Er
guckte aus seinem Fenster und wir erblickten den nächtlichen Besucher. Es war
eine Kuh, die in aller Ruhe die verdorrten Grashalme abknabberte. Man war ich
froh. Wir sahen noch, wie sie gemächlich Richtung Büsche davon trabte. Frank
fand die ganze Aktion ziemlich lustig.
Der nächste Tag war dann weniger aufregend. Wir tankten,
duschten uns an einer Tankstelle, denn wir hatten diese dringend nötig, füllten
unsere Tanks mit Wasser auf. Auf dem Campingplatz schmissen wir unser Bettzeug
in die Waschmaschine, denn die war durch unseren Ausflug in den Norden völlig
durchgeschwitzt.
Hier, weiter im Süden sind die Temperaturen wieder sehr viel
erträglicher. Es sind nur noch etwa 30°C, fast schon kühl.
Morgen fahren wir Richtung Küste zurück.
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