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Montag, 30. April 2018

Gefahr und Faszination



Wir schliefen aus, was nach den 2 anstrengenden Tagen auch nötig war. Doch am späten Vormittag starteten wir unsere Entdeckung des Uluru und seiner Umgebung. Nachdem wir den saftigen Eintritt für den Park gezahlt hatten fuhren wir direkt zum „Ayers Rock“. Überall auf den Straßen waren Touristen unterwegs. Wir waren mehr oder weniger etwas planlos, so wie fast immer. So fuhren wir einfach nach der Ausschilderung. Diese führte uns zu einem Parkplatz, der überaus gut besucht war. Neben einer großen Anzahl an PKWs standen dort auch Reisebusse. Diese transportierten vornehmlich japanische Touristen von Ort zu Ort. Es gibt mehre Wege den Uluru für sich zu entdecken. Es gibt ein paar kurze Pfade, die nicht länger als 4 km für hin und zurück sind und es gibt noch die große Runde. Diese führt einmal um den Uluru herum und ist fast 11km lang. Diesen Weg hatten wir uns für morgen vorgenommen, denn er ist einfach zugehen. Für heute nahmen wir uns nur einen kurzen Weg von 3 km vor. Dieser war aber sehr informativ und schön. Er führte uns zu den bedeutenden Stätten der Aborigines. Zur Einstimmung auf den Uluru war dieser Pfad gut geeignet.  Auf dem Rückweg zum Auto, kurz vor Parkplatz hatten wir dann noch ein Treffen der gefährlichen Art. Eine junge, noch nicht ausgewachsene „Brown snake“ querte unseren Weg. Sie kam aus dem Gras auf den Sandweg. Alle standen wir versteinert da und ließen sie passieren. Bei dieser Schlange handelt es sich um die zweitgiftigste Landschlange der Welt. Fasziniert und mit dem nötigen Respekt sahen wir der Schlange nach, wie sie im Gras verschwand. Nach diesem Erlebnis waren wir noch mehr gewarnt uns umsichtig im Outback zu verhalten. Dann fuhren wir noch weiter und hielten an diversen Aussichtspunkten an. Zum Nachmittag hin fuhren wir dann zu einem Aussichtspunkt, von dem wir den Sonnenuntergang besonders schön beobachten konnten. Nicht nur wir kamen auf die Idee und so füllten sich die Parkbuchten nach und nach. Erst sah es so aus, als ob wir nicht viel Glück hatten, denn eine Wolke schob sich vor die Sonne. Doch als sie fast hinter dem Horizont verschwunden war gab sie noch einmal alles und zauberte ein leuchtendes rotorange auf den Felsen. Ein schöner Abschluss des Abends.
Morgen wollen wir dem Sonnenaufgang beiwohnen, also wieder zeitig raus.














Sonntag, 29. April 2018

Roter Inselberg



Wir schafften es  kurz nach Sonnenaufgang auf dem Highway zu sein. Vor uns lag ein langer, einsamer Weg. Ganze 900 km hatten wir zur bewältigen und wir hatten den Willen es auch zu schaffen, an einem Tag. Die Straße führte immer weiter ins Outback. Einsamkeit, Ödnis, vergessenes Land, das waren die Worte, die mir einfielen, als wir den Highway entlang rollten. Nach hunderten von Kilometern kam ein Roadhouse mit Tankstelle. Sonst vor uns das Nichts. Auf Werbetafeln wurde schon 400km im Voraus auf ein Hotel oder Supermarkt hingewiesen. Das waren die Highlights auf dieser Strecke. Nun werdet ihr euch sicher Fragen, warum man sich vornimmt, so eine Strecke zu fahren, denn ein Off-road-Abenteuer suchten wir mit unserem Campervan sich nicht. Aber Australien hat einen Schatz in der Mitte des Landes, den wir, als wir unsere Reise planten, nicht dachten noch zu sehen. Doch wir kamen schneller voran, dass wir die Zeit dafür hatten. Unser Ziel war der „Ayers Rock“ oder wir die Aborigines sagen, der „Uluru“. Jeder von euch kennt die Bilder dieses riesigen Felsens in der Mitte des Nirgendswo. Es ist bestimmt der Höhepunkt einer jeden Australienreise dorthin zu kommen. Doch der Weg ist entweder beschwerlich oder teuer. Wir entschieden uns für die Mitte. Die 1700 km von Ceduna zum „Uluru“ schafften wir in sagenhaften 2 Tagen, was wir bei unserer Ankunft auch merkten. Wie immer bewiesen die Benzinpreise, dass wir uns weit von der Zivilisation entfernt hatten. Doch schon 150 km vor unserem Ziel erblickten wir ihn aus der Ferne. Wie ein riesiges, rotes Monument erstrahlte er schon von weitem über die karge Buschlandschaft. Die Nachmittagssonne ließ ihn in einem leuchtenden dunkelrot erstrahlen. Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir den Campingplatz. Wir kamen ganz in der Nähe des Ulurus in einer kleinen Ortschafft unter, die fast nur von den Touristen lebt. Es gibt mehrere Resorts und Hotels und natürlich auch einen Campingplatz. Es ist der mit Abstand touristischste Ort, den wir auf unserer ganzen Reise durch Australien erlebt hatten, was sich stellenweise auch auf die Preise niederschlug. Aber so ist es halt. Auf der anderen Seite ist es natürlich in dieser Abgeschiedenheit aber auch gut, seine so umfangreiche Infrastruktur vorzufinden. Wir jedenfalls werden 3 Nächte bleiben, denn die 3. Nacht kostet nix. Wir haben uns einiges vorgenommen, aber für heute war erst einmal Schluss.
Morgen werden wir uns den großen Monolithen von nahem ansehen. 



Samstag, 28. April 2018

Gefesselt vom Geisterjäger



Ich vernahm ein lautes plätschern eines Gebirgsbaches, der mich aus meinem Traum riss. Frank Handy spielte dieses Idyll ab, was in dem Moment keines war. Es war noch dunkel und meine Augen gingen kaum auf, doch wir wollten heute zeitig los. Wir hatten einen langen Weg vor uns. Unser Ziel lag etwa 1700 km nördlich  und führte uns ins Outback von Australien. Unser erstes Zwischenziel wollten wir nach etwa 800 km einlegen. So tankten wir vor dem Verlassen des Ortes noch einmal auf und fuhren dann los. Das Wetter war nicht das Beste, denn es regnete und manchmal erwischte uns eine Böe, die unseren kleinen Camper auf die andere Straßenseite schubste. Der einzige Begleiter, der uns ein bisschen Abwechslung und Unterhaltung bot war der Geisterjäger „John Sinclair“. Frank hatte eine beachtliche Anzahl von Hörspielen von ihm und so hörten wir gespannt seinen Abenteuern zu. Die Landschaft sorgte für wenig Abwechslung nur das Wetter brachte ein wenig Aufhellung.
Kurz vor Sonnenuntergang kamen wir an unserem Stellplatz am Highway an. Wie immer mit Mülltonne und Plumpsklo ausgestatten.
Morgen werden wir versuchen unser Ziel zu erreichen, wenn wir zeitig genug aus den Federn kommen.