Nachdem wir in Blenheim alles erledigt hatten wollten wir
heute weiter nach Norden in den Abel Tasman Nationalpark reisen. Es sollte ein
entspannter Tag werden. Unser Navi sagte uns nur eine kurze Fahrzeit von 2
Stunden voraus und wir waren früh dran. Der Weg führte uns direkt am Wasser
vorbei und durch hübsche beschauliche Städtchen. Wir waren nur noch 20 Minuten
von unserem Ziel entfernt doch da war plötzlich die Straße gesperrt. Eine nette
junge Dame erklärte uns, dass die Straße gesperrt sei und wir zum Nationalpark
eine andere Route fahren müssten. Als wir auf das Navi sahen waren wir leicht
überfordert damit, denn wir erkannten keinen Weg zum Nationalpark, aber es
musste ihn geben. So machten wir uns auf den Weg und kamen bald in ein kleines
Städtchen an, welches durchaus als Touristisch erschlossen zu erkennen war. Am
Straßenrand waren kleine Cafes, Restaurants und auf der anderen Seite befand
sich ein weißer, wenn auch schmaler Sandstrand. Dieser befand sich direkt am
Wasser. Wir machten einen Stopp. Max und ich testeten gleich einmal die
Wassertemperatur mit unseren Füßen und entschlossen uns die Badesachen im Van
zu lassen. Frank hingegen legte sich ein bisschen hin, da es ihm nicht
sonderlich gut ging. Nach der kleinen Pause überlegten wir wo es weiter
hingehen sollte. Zum Nationalpark fanden wir keinen vernünftigen Weg, so
beschlossen den nächstgelegenen freien Stellplatz anzufahren. In unserer App
fanden wir einen und gaben das Ziel ein. Er sollte nicht weit weg sein. So
fuhren wir die gleiche Strecke zurück. Wieder an den gleichen Schildern und der
großen, langen Sandmauer, auf der einige Personen ihre „Kunst“ auf großen
Lettern hinterließ. Max vielen gleich das Hakenkreuz und ein riesiger Penis
auf. Er war verwirrt, entsetzt und verstand diese Botschaft nicht. Wir konnten
da auch nicht weiterhelfen. Zu unserem Unglück sahen wir von weitem aber auch
schon wieder die nette, junge Dame. Also, es musste Plan B her. Wir hatten 2
Probleme, 1. Wie finden wir den Nationalpark und 2., die Übernachtung, die wir
uns herausgesucht hatten, war für uns nicht erreichbar. Diese Straßensperrung
hatte unseren ganzen Tag und unsere Planung durcheinander gebracht. Wir sahen
noch einmal auf die Karte und sahen doch noch einen Weg, der uns an unser Ziel
bringen sollte. So leitete uns das Navi wieder die Strecke zurück, wieder an
den Kunstwerken vorbei, an dem hübschen Strand und den Cafes. Der Weg wurde
immer schmaler, kurviger und hügliger. Ich kroch langsam im 2. Gang die Straße
entlang bis wir an unserem Ziel waren. Der Park lag vor unseren Füßen, aber es
war schon nachmittags und weit und breit war kein freier Stellplatz. Was blieb
uns anderes übrig als wieder umzukehren. Diese Straße war eine Sackgasse. So
schlichen wir den ganzen Weg wieder zurück, zum 4. Mal an dem Strand und den
provokanten Kunstwerken vorbei. Langsam hatten wir die Schnauze voll. Es war
schon Abend, als wir an unserem Nachplatz ankamen. Es war viel los, aber die
Leute waren nett und es herrschte ein lockeres Camper Leben. Doch von
weitem hörten wir einen jungen Mann, der
Lauthals herumschrie. Es störte ihm, dass wir alle hier übernachteten und er
machte seinem Frust durch herumgrölen des F- Wortes freien Lauf.
Morgen werden wir uns auf nach Picton machen, denn am
darauffolgenden Tag werden wir die Insel verlassen.
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