Wir fuhren heute an der Küste entlang Richtung Norden. Unser
Ziel das beschauliche Örtchen Wanganui. Hier hatten wir eine Bibliothek
ausgemacht, die uns mal wieder alles bot, was wir brauchten. Die Fahrt dorthin
war wie immer sehr abwechslungsreich und interessant. Da Max sich an der Natur
nicht die ganze Zeit schweigend erfreuen kann, haben wir schon vor ein paar
Tagen beschlossen uns Hörbücher und –spiele anzuhören. Alle samt
Gruselschocker. Es ging um Vampire, Zombies, Werwölfe, Hexen und noch andere
sympathische Gestalten der Unterwelt. Es macht uns aber bis jetzt sehr viel
Spaß und Max hält in dieser Zeit seinen Mund, da er eine Beschäftigung hat,
nämlich Zuhören. So vergehen die Fahrten wie im Fluge. Für mich ist das Fahren
des Vans körperlich sehr anstrengend und auch mental ist es anders, als 700km
gerade aus zu fahren. Hier freut man sich, wenn es mal 3km sind. Nach 3-4
Stunden bin ich meistens schon völlig geschafft. Frank könnte mich auch
ablösen, aber mir macht es trotzdem Spaß und er bedient lieber das Handy und
hält Max bei Laune.
In Wanganui angekommen, es war erst mittags, fuhren wir
gleich in die Bücherei und verbrachten dort den ganzen Nachmittag, bis sie um
18.00 Uhr schloss. Wir hatten wieder viel nachzuholen. Bilder in die Cloud
laden, E-Mails abrufen und beantworten, den Blog schreiben und veröffentlichen.
Man glaubt gar nicht wie schnell der Nachmittag rum war, aber nun waren wir
wieder auf dem neusten Stand.
Wir hatten im Vorfeld uns schon einen Stellplatz ausgeguckt
und fuhren dorthin. Zu unserem Unglück war es ein einfacher Parkplatz mitten in
der Stadt. Wir guckten uns an und beschlossen eine anderen anzufahren. Dieser
war jetzt auch nicht viel besser. Auch wieder ein Parkplatz, aber an einem
hübschen See gelegen. Leider lag er direkt an einer großen Straße. So richtig
glücklich waren wir darüber nicht, aber es wurde schon langsam Abend und wir
waren hungrig und kaputt. So blieben wir hier, verzichteten aber auf den Aufbau
unseres Tisches und der Stühle und bauten lieber den Van um. So aßen wir abends
im Camper. Zu unserem Leid wurden dann auch noch die Toiletten zugesperrt. Es
gab noch welche am See, aber der Weg war um einiges weiter. So zückte wir
wieder unsere Taschenlampen und gingen gemeinsam zu den Toiletten, die mitten
im Dunkeln lagen. Überhaupt sind unseren Toilettengänge oft sehr abenteuerlich.
Wir brauche fast immer eine Taschenlampe und wenn wir mal ein WC mit Spülung
haben, dann grenzt das schon fast an Luxus.
Morgen werden wir zum Lake Taupo fahren. Wir hoffen mal, dass wir dann wieder einen schöneren Stellplatz haben werden.
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