Heute stellten wir uns den Wecker, denn wir wollten mal
pünktlich los kommen. Uns bestand eine lange Fahrt voraus. Unser Ziel war der
Milford Sound. Die Fahrt sollte etwa 5 Stunden dauern und wir wollten einen der
heißbegehrten Stellplätze auf dem Campingplatz ergattern, der direkt dort war.
Sonst waren die Übernachtungsmöglichkeiten nur sehr spärlich und weit entfernt.
Kostenlose gab es gar nicht. Die Landschaft war atemberaubend. Wir hatten das
Gefühl durch alle möglichen Landstriche zu fahren, die wir je auf unseren
Reisen gesehen haben. Wir durchquerten die Toskana, Irland, Südengland, das
Alpenvorland, Norwegen und den Yellowstone Nationalpark. Das Wetter wie immer
sehr irisch. Der Weg führte uns erst
hoch in die Berge und dann wieder steil bergab. Wir durchquerten sogar einen
Tunnel, der nur einseitig befahrbar war. Mit einer Ampel wurde der Verkehr geregelt,
so verbrachten wir einmal fast 6min davor. Das war aber überhaupt nicht
schlimm, denn 2 Kea flogen kreischend über uns hinweg und setzen sich extra für
die Touristen vor uns auf einen Baum. Wartezeit könnte schlimmer sein. Es war
schon nach 14.00 Uhr als wir an dem Campingplatz ankamen, in der Hoffnung einen
Stellplatz ergattern zu können. Leider hatten wir Pech und es war keiner für
uns da. So entschieden wir zum Fjord zu fahren und uns die örtlichen
Begebenheiten anzusehen. Wir hatten uns vorgenommen heute wieder weiter zurück
zu fahren und dann die Morgentour mit dem Schiff auf dem Fjord zu machen. Doch
als wir im Fährterminal ankamen sahen wir, dass noch eine Tour heute möglich
wäre. So kauften wir uns noch schnell Tickets und liefen zum Schiff, denn es legte in wenigen Minuten ab. Das
Wetter zeigte sich in der Zwischenzeit von seiner allerbesten Seite. Die Sonne
schien mit aller Kraft und am Himmel waren nur ein paar Schäfchenwolken zu
sehen. Die Fahrt führte durch den Fjord. Links und rechts von uns türmten sich
die Felsen hoch in den Himmel. Der Wind
blies uns mal sanft, mal in Böen um die Nase. Am Ende des Fjordes sahen wir nur
noch das Meer vor uns. Das Schiff wendete und fuhr zurück. Es machte aber noch
2 Stopps. Der erste war bei ein paar Seerobben, die sich auf einem großen Felsen
tummelten und im Wasser ausgelassen spielten. Der zweite war bei einem
Wasserfall. Als Gaudi für die Touristen fuhr der Kapitän dich an ihn heran, so
dass die Gischt, alle die sich nicht in Sicherheit brachten, ordentlich nass
machte. Die ganz Harten hatten bei kalten Wind und eisigem Wasser nur noch
Badesachen an und stellten sich an die Spitze des Schiffes. Sie kreischten und
juchten. Ein Spaß für alle. Nach dem kleinen Ausflug beschlossen wir nicht
weiter in der Gegend des Fjordes zu bleiben, denn es gab hier weit und breit
keine kostenlose Übernachtung. Auf dem Rückweg machten legten wir noch ein paar
kurze Stopps ein, denn es gab noch
anderes zu sehen. Es wurde aber schon langsam Abend und ich hatte bald keine
richtige Energie mehr zum Fahren. Es war kurz vor Sonnenuntergang, da fanden
wir dann einen kleinen versteckten Stellplatz an einem Fluss. Nur ein Campervan
stand dort. Wir begrüßten unseren Nachbarn, auch ein Deutscher und wechselten
noch ein paar Worte. Dann beschlossen wir Essen zu kochen. Der Tag war sehr
schön gewesen, aber wir waren auch sehr erschöpft. Wir stellten Nudelwasser
auf. Nach etwa 5 Minuten wurde aber die
Flamme immer kleiner und ging dann schließlich aus. Na super- kein Gas mehr. So
kramten wir in unseren Vorräten nach etwas, was man nicht kochen muss. Wir
hatten ein paar Cornflakes, 2 Scheiben Brot, gewürfelten Speck, kalten
Bratwürste, eine Dose Tunfisch, Gurke und Tomate im Angebot. So machten wir das
Beste daraus. Die Nacht wurde sehr kalt, aber wir lagen warm in unseren Betten.
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