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Dienstag, 6. März 2018

Ein langer Tag




Heute stellten wir uns den Wecker, denn wir wollten mal pünktlich los kommen. Uns bestand eine lange Fahrt voraus. Unser Ziel war der Milford Sound. Die Fahrt sollte etwa 5 Stunden dauern und wir wollten einen der heißbegehrten Stellplätze auf dem Campingplatz ergattern, der direkt dort war. Sonst waren die Übernachtungsmöglichkeiten nur sehr spärlich und weit entfernt. Kostenlose gab es gar nicht. Die Landschaft war atemberaubend. Wir hatten das Gefühl durch alle möglichen Landstriche zu fahren, die wir je auf unseren Reisen gesehen haben. Wir durchquerten die Toskana, Irland, Südengland, das Alpenvorland, Norwegen und den Yellowstone Nationalpark. Das Wetter wie immer sehr irisch.  Der Weg führte uns erst hoch in die Berge und dann wieder steil bergab. Wir durchquerten sogar einen Tunnel, der nur einseitig befahrbar war. Mit einer Ampel wurde der Verkehr geregelt, so verbrachten wir einmal fast 6min davor. Das war aber überhaupt nicht schlimm, denn 2 Kea flogen kreischend über uns hinweg und setzen sich extra für die Touristen vor uns auf einen Baum. Wartezeit könnte schlimmer sein. Es war schon nach 14.00 Uhr als wir an dem Campingplatz ankamen, in der Hoffnung einen Stellplatz ergattern zu können. Leider hatten wir Pech und es war keiner für uns da. So entschieden wir zum Fjord zu fahren und uns die örtlichen Begebenheiten anzusehen. Wir hatten uns vorgenommen heute wieder weiter zurück zu fahren und dann die Morgentour mit dem Schiff auf dem Fjord zu machen. Doch als wir im Fährterminal ankamen sahen wir, dass noch eine Tour heute möglich wäre. So kauften wir uns noch schnell Tickets und liefen zum  Schiff, denn es legte in wenigen Minuten ab. Das Wetter zeigte sich in der Zwischenzeit von seiner allerbesten Seite. Die Sonne schien mit aller Kraft und am Himmel waren nur ein paar Schäfchenwolken zu sehen. Die Fahrt führte durch den Fjord. Links und rechts von uns türmten sich die Felsen hoch in den Himmel.  Der Wind blies uns mal sanft, mal in Böen um die Nase. Am Ende des Fjordes sahen wir nur noch das Meer vor uns. Das Schiff wendete und fuhr zurück. Es machte aber noch 2 Stopps. Der erste war bei ein paar Seerobben, die sich auf einem großen Felsen tummelten und im Wasser ausgelassen spielten. Der zweite war bei einem Wasserfall. Als Gaudi für die Touristen fuhr der Kapitän dich an ihn heran, so dass die Gischt, alle die sich nicht in Sicherheit brachten, ordentlich nass machte. Die ganz Harten hatten bei kalten Wind und eisigem Wasser nur noch Badesachen an und stellten sich an die Spitze des Schiffes. Sie kreischten und juchten. Ein Spaß für alle. Nach dem kleinen Ausflug beschlossen wir nicht weiter in der Gegend des Fjordes zu bleiben, denn es gab hier weit und breit keine kostenlose Übernachtung. Auf dem Rückweg machten legten wir noch ein paar kurze Stopps ein, denn  es gab noch anderes zu sehen. Es wurde aber schon langsam Abend und ich hatte bald keine richtige Energie mehr zum Fahren. Es war kurz vor Sonnenuntergang, da fanden wir dann einen kleinen versteckten Stellplatz an einem Fluss. Nur ein Campervan stand dort. Wir begrüßten unseren Nachbarn, auch ein Deutscher und wechselten noch ein paar Worte. Dann beschlossen wir Essen zu kochen. Der Tag war sehr schön gewesen, aber wir waren auch sehr erschöpft. Wir stellten Nudelwasser auf. Nach etwa 5 Minuten  wurde aber die Flamme immer kleiner und ging dann schließlich aus. Na super- kein Gas mehr. So kramten wir in unseren Vorräten nach etwas, was man nicht kochen muss. Wir hatten ein paar Cornflakes, 2 Scheiben Brot, gewürfelten Speck, kalten Bratwürste, eine Dose Tunfisch, Gurke und Tomate im Angebot. So machten wir das Beste daraus. Die Nacht wurde sehr kalt, aber wir lagen warm in unseren Betten.














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