Nun ist der Tag da, den wir nicht herbei gesehnt hatten. Wir
müssen heute Nachmittag unseren Camper wieder abgeben. Es ist schon Wahnsinn,
wie schnell ein Monat vergehen kann und wir haben nur ein Bruchteil des Landes gesehen.
Nun aber hieß es den Camper aufzuräumen und zu reinigen.
Schon vor dem Frühstück mussten wir noch den Abwasch von gestern Abend machen.
So etwas kam noch nicht einmal vor, aber wir hatten am Abend zuvor noch netten
Besuch von 2 Studentinnen bekommen. So saßen wir bis tief in die Nacht mit
ihnen zusammen. Es gab Schokolade, Likör, Wodka und Wasser. Es war schon fast
Mitternacht als wir ins Bett gingen. Ein schöner letzter Abend.
Nun stand uns mit Abstand blödeste Arbeit bevor. Die Koffer mussten zusammengepackt
werden, die Lebensmittel verstaut und sortiert und und und. In 4 Wochen hatte
sich so einiges angesammelt und wir hatten das Gefühl, unsere Rucksäcke
reichten nicht aus, um alle zu verstauen. Max wollte uns so gerne helfen, aber
da es schon so eng im Camper war parkten wir ihn im Schatten mit dem Tablet.
Wir brauchte etwa 3 Stunden, dann waren wir Abfahrbereit. Auf dem Weg zur
Vermietung mussten wir noch unseren Tank und die Gasflasche auffüllen. Dann
fuhren wir an einer Dump-Station, um unser restliches Abwasser und den Müll zu
entsorgen. Unsere letzte Amtshandlung war die Fahrt zur Vermietung. Dort ging
alles ganz schnell und wir wurden mit einem Kleinbus zu unserer Unterkunft
gebracht. Ich hatte uns eine kleine Privatwohnung gemietet, die wesentlich
preiswerter und günstiger Gelegen war, als alles andere, was ich zuvor gefunden
hatte. Für den kurzen Aufenthalt standen uns eine kleine Küchenzeile, eine
Sitzecke, ein eigenes Bad und ein Schlafzimmer zur Verfügung. Max empfand das
alles, als absoluten Luxus.
Das Einzige, was uns noch Kopfzerbrechen bereitete war unser
Flug. Das Online-Reisebüro, über welches ich den Flug gebucht hatte teilte mir
vor tagen schon mit, dass sich unser Flug geändert hatte. Aus dem Direktflug
von Auckland nach Perth wurde ein Flug mit Zwischenstopp in Melbourne. Das wäre
alles nicht so schlimm gewesen, nur bedeutete das für uns, dass wir schon vor
6.00 Uhr in der früh auf dem Flughafen sein müssten und außerdem verstand ich
diese Umbuchung nicht, da nach meinem Kenntnisstand der Flug, so wie ich ihn
gebucht hatte auch stattfindet. Panisch wurde ich, als ich auf der
Airline-Website dann auch noch sah, dass wir auf den Flug mit Zwischenstopp
gebucht wurden, obwohl der andere nicht
storniert worden war. So riefen wir spät abends irgendeine komische
Notfallnummer in den USA an. Am anderen Ende war eine sehr unfreundliche,
schlecht zu verstehende Dame, die uns Stein und Bein versicherte, dass der Flug
gecancelt worden war, was wir ihr nicht abnahmen. So warteten wir noch ein
bisschen, bis es in Deutschland 9.00 Uhr war. So konnten wir noch einmal das
Reisebüro dort erreichen. Das klappte auch und ich erklärte der Dame dort meine
Bedenken. Nach vielem hin und her erklärte sie uns, dass der Flug wohl doch
nicht storniert wurde. Ich erklärte ihr, dass wir unseren alten Flug wieder
haben möchten. Sie versicherte uns, dass sie es versuchen möchte, aber es nicht
versprechen kann. Wir sollten mal 3 Stunden etwa warten, ob wir noch eine Mail
bekommen. Wir gingen zu Bett, denn wir wussten nicht, wann wir aufstehen
mussten. In der Nacht schaute ich auf mein Handy. Keine Mail! Ich ging noch
einmal auf die Website von der Airline und siehe da, wir hatten unseren alten
Flug. Aber irgendwie war die Nacht gelaufen.
Mal gucken, was morgen auf dem Flughafen noch alle passieren
wird. Wir ahnen nichts Gutes.
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