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Dienstag, 27. März 2018

Die lange Nacht des Fluges



Nun ist der Tag da, den wir nicht herbei gesehnt hatten. Wir müssen heute Nachmittag unseren Camper wieder abgeben. Es ist schon Wahnsinn, wie schnell ein Monat vergehen kann und wir haben nur ein Bruchteil des Landes gesehen.
Nun aber hieß es den Camper aufzuräumen und zu reinigen. Schon vor dem Frühstück mussten wir noch den Abwasch von gestern Abend machen. So etwas kam noch nicht einmal vor, aber wir hatten am Abend zuvor noch netten Besuch von 2 Studentinnen bekommen. So saßen wir bis tief in die Nacht mit ihnen zusammen. Es gab Schokolade, Likör, Wodka und Wasser. Es war schon fast Mitternacht als wir ins Bett gingen. Ein schöner letzter Abend.
Nun stand uns mit Abstand blödeste  Arbeit bevor. Die Koffer mussten zusammengepackt werden, die Lebensmittel verstaut und sortiert und und und. In 4 Wochen hatte sich so einiges angesammelt und wir hatten das Gefühl, unsere Rucksäcke reichten nicht aus, um alle zu verstauen. Max wollte uns so gerne helfen, aber da es schon so eng im Camper war parkten wir ihn im Schatten mit dem Tablet. Wir brauchte etwa 3 Stunden, dann waren wir Abfahrbereit. Auf dem Weg zur Vermietung mussten wir noch unseren Tank und die Gasflasche auffüllen. Dann fuhren wir an einer Dump-Station, um unser restliches Abwasser und den Müll zu entsorgen. Unsere letzte Amtshandlung war die Fahrt zur Vermietung. Dort ging alles ganz schnell und wir wurden mit einem Kleinbus zu unserer Unterkunft gebracht. Ich hatte uns eine kleine Privatwohnung gemietet, die wesentlich preiswerter und günstiger Gelegen war, als alles andere, was ich zuvor gefunden hatte. Für den kurzen Aufenthalt standen uns eine kleine Küchenzeile, eine Sitzecke, ein eigenes Bad und ein Schlafzimmer zur Verfügung. Max empfand das alles, als absoluten Luxus.
Das Einzige, was uns noch Kopfzerbrechen bereitete war unser Flug. Das Online-Reisebüro, über welches ich den Flug gebucht hatte teilte mir vor tagen schon mit, dass sich unser Flug geändert hatte. Aus dem Direktflug von Auckland nach Perth wurde ein Flug mit Zwischenstopp in Melbourne. Das wäre alles nicht so schlimm gewesen, nur bedeutete das für uns, dass wir schon vor 6.00 Uhr in der früh auf dem Flughafen sein müssten und außerdem verstand ich diese Umbuchung nicht, da nach meinem Kenntnisstand der Flug, so wie ich ihn gebucht hatte auch stattfindet. Panisch wurde ich, als ich auf der Airline-Website dann auch noch sah, dass wir auf den Flug mit Zwischenstopp gebucht wurden, obwohl der andere  nicht storniert worden war. So riefen wir spät abends irgendeine komische Notfallnummer in den USA an. Am anderen Ende war eine sehr unfreundliche, schlecht zu verstehende Dame, die uns Stein und Bein versicherte, dass der Flug gecancelt worden war, was wir ihr nicht abnahmen. So warteten wir noch ein bisschen, bis es in Deutschland 9.00 Uhr war. So konnten wir noch einmal das Reisebüro dort erreichen. Das klappte auch und ich erklärte der Dame dort meine Bedenken. Nach vielem hin und her erklärte sie uns, dass der Flug wohl doch nicht storniert wurde. Ich erklärte ihr, dass wir unseren alten Flug wieder haben möchten. Sie versicherte uns, dass sie es versuchen möchte, aber es nicht versprechen kann. Wir sollten mal 3 Stunden etwa warten, ob wir noch eine Mail bekommen. Wir gingen zu Bett, denn wir wussten nicht, wann wir aufstehen mussten. In der Nacht schaute ich auf mein Handy. Keine Mail! Ich ging noch einmal auf die Website von der Airline und siehe da, wir hatten unseren alten Flug. Aber irgendwie war die Nacht gelaufen.
Mal gucken, was morgen auf dem Flughafen noch alle passieren wird. Wir ahnen nichts Gutes.

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