Wir begannen vor fast 5 Monaten unsere Reise durch
Südostasien. Unser erstes Ziel war China, genauer gesagt Peking. Die Fahrt zur
chinesischen Mauer und auch die Mauer waren überwältigend. Das Zusammentreffen
mit den Menschen würde ich als interessant bis gewöhnungsbedürftig bezeichnen. Hier
begann auch das Zusammentreffen zwischen Max und den Asiaten, das sich während
der Reise als sehr anstrengend für Max herausstellte. Auch wenn ich das nicht
gerne mache eine ganze ethnische Gruppe über einen Kamm zu scheren, aber in
diesem Fall kann ich das. Mit Max wurden Selfis gemacht ohne ihn zu fragen, er
wurde im Gesicht und am Körper betatscht. Bei jeder Gelegenheit wurden von
Fotos von ihm gemacht ohne einmal gefragt zu haben, ob das okay sei. Zum Anfang
unserer Reise regten wir uns darüber auf und versuchten uns dagegen zu wehren,
doch wir mussten bald einsehen, dass das keinen Sinn hat. Sie waren einfach
fasziniert von dem süßen Jungen mit den dunkelblonden Haaren, der weißen Haut
und den blauen Augen, der dann auch noch wortgewandt sich unterhielt. So
schaffte Max es sich ganze fünf Monate darüber aufzuregen. Ich bewundere so
viel Durchhaltevermögen. Unser nächster Stopp war Vietnam. Hier bereisten wir
den Norden, das Hochland und den Süden, speziell das Mekong Delta. Vietnam ist
ein wunderbares Land zum Reisen. Es ist sicher und man kommt wirklich überall
hin. Das Essen war super. Überall gab es diese leckeren Suppen mit vielen frischen
Kräutern und Salat. Nach Vietnam werden wir bestimmt noch einmal reisen, denn
wir haben nur ein Bruchteil von dem Land gesehen und es gibt noch viel zu
entdecken. Unsere Reise führte uns auch nach Kambodscha. Was soll ich sagen,
das Land ist arm, dreckig, oft stinkt es und doch ist es wohl das faszinierendste
Land in Südostasien für uns gewesen. Alles war unvollkommen, aber irgendwie
funktionierte es aber auch. Die Khmer sind ein sehr freundliches Volk, sehr offen
und warmherzig. Das Land erholt sich nur langsam von seiner schrecklichen und
menschenverachtenden Geschichte. Jeden
Khmer, den ich darauf ansprach sahen mich nur versteinert an und sagten kein
Wort darüber. Die Wunde ist sehr, sehr tief. Ein Trauma, das wohl nie
verarbeitet werden kann. Ein Land das mehr zu bieten hat als Angkor Wat.
Nach Kambodscha bekamen wir einen regelrechten Kulturschock-
Malaysia. Aufgeräumt, sauber, mit dem Auto leicht zu bereisen aber nach 1 Monat
fast schon langweilig. Ich würde sagen ein Land für Asienanfänger, wie es auch
Thailand ist. Thailand ist schön, aber touristisch soweit erschlossen, dass das
entdecken des Landes keine Herausforderung darstellt. Wir machten auch einen
Abstecher nach Singapur. Hier bestand die große Aufgabe darin etwas Bezahlbares
zum Essen zu finden. Nicht umsonst ist es fast die teuerste Stadt der Welt. Die
Faszination des Landes besteht in seiner Perfektion. Es ist dort so sauber,
dass man buchstäblich vom Boden essen kann und
alles ist so modern, dass Deutschland fast wie ein Schwellenland wirkt.
Unser letztes Ziel in Asien waren die Philippinen. Vom Kulturkreis kaum mit den
anderen typischen südostasiatischen Ländern zu vergleichen. Nach den
spanischen, kamen die amerikanischen Besatzer, die alle ihre Spuren
hinterließen. Die Philippinos sehen nicht so zart und klein aus und auch ihr
ganzes Wesen ist robuster, jedenfalls wirken sie so. Von den Besatzern sind
spanische Nachnamen und umgebaute, alte Jeeps geblieben.
Jedes der Länder hat seinen eigenen Charme, seine eigene
Identität und seine eigene Geschichte, die unverkennbar sich im Leben der
Menschen wiederspiegelt. Wir mussten lernen, dass es nicht die Asiaten gibt, sondern die
Einwohner eines Landes. Unterschiedlich, einzigartig im Essen, Sprache und
Religion. Nur in einem waren sie sich alle Einig. Max ist ein super süßer
Junge, den man nicht nur angucken, sondern auch anfassen möchte.
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