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Freitag, 23. Februar 2018

Südostasien, was bleibt….?



Wir begannen vor fast 5 Monaten unsere Reise durch Südostasien. Unser erstes Ziel war China, genauer gesagt Peking. Die Fahrt zur chinesischen Mauer und auch die Mauer waren überwältigend. Das Zusammentreffen mit den Menschen würde ich als interessant bis gewöhnungsbedürftig bezeichnen. Hier begann auch das Zusammentreffen zwischen Max und den Asiaten, das sich während der Reise als sehr anstrengend für Max herausstellte. Auch wenn ich das nicht gerne mache eine ganze ethnische Gruppe über einen Kamm zu scheren, aber in diesem Fall kann ich das. Mit Max wurden Selfis gemacht ohne ihn zu fragen, er wurde im Gesicht und am Körper betatscht. Bei jeder Gelegenheit wurden von Fotos von ihm gemacht ohne einmal gefragt zu haben, ob das okay sei. Zum Anfang unserer Reise regten wir uns darüber auf und versuchten uns dagegen zu wehren, doch wir mussten bald einsehen, dass das keinen Sinn hat. Sie waren einfach fasziniert von dem süßen Jungen mit den dunkelblonden Haaren, der weißen Haut und den blauen Augen, der dann auch noch wortgewandt sich unterhielt. So schaffte Max es sich ganze fünf Monate darüber aufzuregen. Ich bewundere so viel Durchhaltevermögen. Unser nächster Stopp war Vietnam. Hier bereisten wir den Norden, das Hochland und den Süden, speziell das Mekong Delta. Vietnam ist ein wunderbares Land zum Reisen. Es ist sicher und man kommt wirklich überall hin. Das Essen war super. Überall gab es diese leckeren Suppen mit vielen frischen Kräutern und Salat. Nach Vietnam werden wir bestimmt noch einmal reisen, denn wir haben nur ein Bruchteil von dem Land gesehen und es gibt noch viel zu entdecken. Unsere Reise führte uns auch nach Kambodscha. Was soll ich sagen, das Land ist arm, dreckig, oft stinkt es und doch ist es wohl das faszinierendste Land in Südostasien für uns gewesen. Alles war unvollkommen, aber irgendwie funktionierte es aber auch. Die Khmer sind ein sehr freundliches Volk, sehr offen und warmherzig. Das Land erholt sich nur langsam von seiner schrecklichen und menschenverachtenden  Geschichte. Jeden Khmer, den ich darauf ansprach sahen mich nur versteinert an und sagten kein Wort darüber. Die Wunde ist sehr, sehr tief. Ein Trauma, das wohl nie verarbeitet werden kann. Ein Land das mehr zu bieten hat als Angkor Wat.
Nach Kambodscha bekamen wir einen regelrechten Kulturschock- Malaysia. Aufgeräumt, sauber, mit dem Auto leicht zu bereisen aber nach 1 Monat fast schon langweilig. Ich würde sagen ein Land für Asienanfänger, wie es auch Thailand ist. Thailand ist schön, aber touristisch soweit erschlossen, dass das entdecken des Landes keine Herausforderung darstellt. Wir machten auch einen Abstecher nach Singapur. Hier bestand die große Aufgabe darin etwas Bezahlbares zum Essen zu finden. Nicht umsonst ist es fast die teuerste Stadt der Welt. Die Faszination des Landes besteht in seiner Perfektion. Es ist dort so sauber, dass man buchstäblich vom Boden essen kann und  alles ist so modern, dass Deutschland fast wie ein Schwellenland wirkt. Unser letztes Ziel in Asien waren die Philippinen. Vom Kulturkreis kaum mit den anderen typischen südostasiatischen Ländern zu vergleichen. Nach den spanischen, kamen die amerikanischen Besatzer, die alle ihre Spuren hinterließen. Die Philippinos sehen nicht so zart und klein aus und auch ihr ganzes Wesen ist robuster, jedenfalls wirken sie so. Von den Besatzern sind spanische Nachnamen und umgebaute, alte Jeeps geblieben.
Jedes der Länder hat seinen eigenen Charme, seine eigene Identität und seine eigene Geschichte, die unverkennbar sich im Leben der Menschen wiederspiegelt. Wir mussten lernen, dass  es nicht die Asiaten gibt, sondern die Einwohner eines Landes. Unterschiedlich, einzigartig im Essen, Sprache und Religion. Nur in einem waren sie sich alle Einig. Max ist ein super süßer Junge, den man nicht nur angucken, sondern auch anfassen möchte.

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