Die ganze Nacht hatte es schon geregnet. Es sollte den Tag
über auch nicht besser werden. Der Himmel war verhangen mit dicken, dunklen
Wolken. Mal nieselte es, mal kam es Wolkenbruchartig vom Himmel. So verbrachten
wir den Tag mit unserer Schweizer Familie. Die Cecilia und Gerd wollten noch
einmal in die Stadt. Frank und ich hatten wenig Lust. So einigten wir uns
darauf, dass Andrin bei uns blieb und die Beiden uns etwas mitbrachten. So
hatten wir den Kleinen bei uns. Zum Anfang war das für ihn noch ein bisschen
komisch und er versuchte, wie jedes Kind, seine und unsere Grenzen zu testen.
Als die Fronten geklärt waren hatten wir viel Spaß mit ihm. Auch Max genoss es,
mit einem Kind mal wieder zu spielen. Die beiden freundeten sich gut an und
verbrachten den ganzen Tag miteinander. Es war interessant mit anzusehen, wie
Max auf Andrin reagierte. Immerhin trennten die beiden 5 Jahre und es trafen 2
starke Egos aufeinander. Für Max war das schon eine Herausforderung und er
erlangte die Einsicht, dass Kinder so richtig nerven können und ihren eigenen
Willen haben. Auch sprachlich gab es ein paar Anlaufschwierigkeiten, da Andrin
perfekt schwitzer Deutsch sprach und Max ihn jedes Mal wie ein Auto ansah und
nichts verstand. Aber mit der Zeit wurde das auch besser. Max verstand langsam
die Sprache und Andrin versuchte so hochdeutsch zu sprechen, wie nur ging.
Am Abend wollten wir noch nett zusammen sitzen und etwas
Besonderes Essen. So gab es Rochen in Kokosmilch verfeinert mit Chilli. Es schmeckte
unwahrscheinlich gut. Zum Abschluss genehmigten wir uns noch einen Fruchtpunsch
mit ordentlich Alkohol drin.
Andrin und Max waren sehr traurig darüber, dass sie sich nun
verabschieden mussten. Sie wollte sich fast nicht voneinander trennen. Wir nahmen
auch noch einmal alle ganz doll in den Arm.
Ich hoffe, dass wir in Kontakt bleiben. Max möchte auf jeden
Fall mal in die Schweiz.
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