Die Nacht war kurz. Unsere Abschiedsparty ging länger als
geplant und der Punsch hinterließ auch seine Spuren. Doch wir wollten heute
noch einmal den Versuch starten, oder besser gesagt ich wollte den Versuch
starten, den Walhai zu sehen. Wir hatten durch Zufall vor 2 Tagen bei der
letzten Tour ein Pärchen aus Hamburg kennengelernt, die im Begriff waren für
den nächsten Tag eine Tour zu buchen. Wir und die Wettervorhersage konnten sie
davon überzeugen, dass der übernächste Tag auch super wäre. So trafen wir uns
um 7.00 Uhr am Bootsanleger. Zu uns gesellte sich noch ein Franzose, dass den
Vorteil hatte, dass wir nicht so viel bezahlen mussten, denn man bezahlt das
Boot.
Das Wetter war freundlich. Die Wolkenfront schob sich
langsam in s Landesinnere und nur noch ein paar Ausläufer schoben sich ab und
an vor die Sonne. Unser 1. Ziel war eine kleine Bucht mit einem Strand. Dort konnte
mal sehr gut schnorcheln. Das Wasser war sehr klar und die Sonne schien bis auf
den Grund. Obwohl das bei der Wassertiefe auch keine große Herausforderung war,
denn oft genug betrug der Abstand zwischen Korallen und Wasseroberfläche nur
ein paar Zentimeter. So zog ich meinen Bauch ein und versuchte, ohne die
Korallen zu berühren durch das Labyrinth mich zu schlängeln. Irgendwann beschloss Max
mein Reiseleiter unter Wasser zu sein und lotste mich durch die
Unterwasserwelt. Es machte mir so viel Spaß mit ihm. Es beindruckte mich sehr
wie gewandt er sich unter Wasser fortbewegte. Die kleinen Clownsfische sahen
uns misstrauisch an und versteckten sich in ihrer Anemone. Andere Fische
schlüpften unter einen Stein und andere stellte sich einfach tot. Einige
Schnorchler sahen sogar kleine Haie. Die Sonne hatte mit der Zeit die absolute
Oberhand gewonnen und brannte erbarmungslos auf uns nieder.
Unser 2. Stopp war wie vor 2 Tagen das Gebiet der Walhaie. Heute waren die Bedingungen durchaus besser.
So kreisten wir in dem Gebiet hin und her. Unser Guide und auch der Rest der
Crew kletterten auf die Masten und späten in die Ferne. Wir suchten Schutz im
Schatten, denn wir drohten zu versengen. Nichts tat sich. Immer wieder sahen
sie einen, aber dann war er auch schon wieder weg, denn die Tiere folgen dem
Futter. Allem voran dem Plankton. Sie saugen etwa 6000l Wasser pro Stunde an
und durchfiltern es in ihren Kiemen. Walhaie werden etwa 13m lang und wiegen
mehrere Tonnen. Sie sind für den Menschen völlig ungefährlich, nur als Taucher muss
man sich vor der gewaltigen Schwanzflosse in Acht nehmen. Diese hat gewaltige
Kraft und könnte einen bewusstlos schlagen.
Irgendwann waren wir resigniert. Kein Fisch in Sicht. Was wir sahen waren Schwärme von Tunfischen,
die an der Oberfläche schwammen und einen kleinen Hai, der mehrmals aus dem
Wasser sprang. Nach den kleinen Intermezzos, setzten wir uns hin. Wir aßen
gelangweilt unsere Sandwiches. Doch plötzlich rief unser Guide. Wir stopften
unser Essen in die Behälter zurück und bewaffneten uns mit dem Schnorchel
Equipment. Nach einander sprangen wir wieder bei voller Fahrt in die See.
Diesmal ließ ich die Schrecksekunde aus und sprang gleich ins Wasser. Aufgeregt
guckte ich in das unendliche Blau des Meeres. Von weitem sah ich die anderen.
Doch plötzlich schob sich nur ein paar Meter unter mir ein gewaltiges Tier an
mir vorbei. Da war er, ein Walhai. Ich erkannte die Flecken auf seiner Haut und
seinen riesigen Körper, der sich geschmeidig durch das Wasser bewegte. Es
dauerte nur wenige Sekunden und er war in den Tiefen des Meeres verschwunden.
Was blieb war eine jubelnde Menge und eine Betty, die den Guide in den Arm
fiel. Alle hatten wir ihn gesehen.
Den Versuch noch einmal diesem Schauspiel beizuwohnen wurde
uns leider nicht mehr gewährt, aber wir hatten alles erreicht, was wir uns so
sehr gewünscht hatten. Unterdes brutzelte uns die Sonne medium. Es half nichts
mehr. Wir sahen aus wie gekochte Hummer.
Traumhaft schöne Fotos! Was für ein Erlebniss! Schön das wir das hier am anderen Ende der Welt miterleben dürfen. Liebe Grüße aus Südafrika!
AntwortenLöschenHallo ihr lieben 3! Wir sind nun gut vor einer Woche in Hamburg angekommen und denken an unsere schönen WalhaiTouren zurück. Schöne Aufnahmen habt ihr gemacht ��. Es war schön euch 3 kennengelernt zu haben :) macht' euch schön auf euren weiteren Reisen auf der Welt. Liebe Grüße, das Pärchen aus Hamburg :)
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