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Mittwoch, 21. Februar 2018

Gegrillter Mensch auf Walhai




Die Nacht war kurz. Unsere Abschiedsparty ging länger als geplant und der Punsch hinterließ auch seine Spuren. Doch wir wollten heute noch einmal den Versuch starten, oder besser gesagt ich wollte den Versuch starten, den Walhai zu sehen. Wir hatten durch Zufall vor 2 Tagen bei der letzten Tour ein Pärchen aus Hamburg kennengelernt, die im Begriff waren für den nächsten Tag eine Tour zu buchen. Wir und die Wettervorhersage konnten sie davon überzeugen, dass der übernächste Tag auch super wäre. So trafen wir uns um 7.00 Uhr am Bootsanleger. Zu uns gesellte sich noch ein Franzose, dass den Vorteil hatte, dass wir nicht so viel bezahlen mussten, denn man bezahlt das Boot.
Das Wetter war freundlich. Die Wolkenfront schob sich langsam in s Landesinnere und nur noch ein paar Ausläufer schoben sich ab und an vor die Sonne. Unser 1. Ziel war eine kleine Bucht mit einem Strand. Dort konnte mal sehr gut schnorcheln. Das Wasser war sehr klar und die Sonne schien bis auf den Grund. Obwohl das bei der Wassertiefe auch keine große Herausforderung war, denn oft genug betrug der Abstand zwischen Korallen und Wasseroberfläche nur ein paar Zentimeter. So zog ich meinen Bauch ein und versuchte, ohne die Korallen zu berühren durch das Labyrinth  mich zu schlängeln. Irgendwann beschloss Max mein Reiseleiter unter Wasser zu sein und lotste mich durch die Unterwasserwelt. Es machte mir so viel Spaß mit ihm. Es beindruckte mich sehr wie gewandt er sich unter Wasser fortbewegte. Die kleinen Clownsfische sahen uns misstrauisch an und versteckten sich in ihrer Anemone. Andere Fische schlüpften unter einen Stein und andere stellte sich einfach tot. Einige Schnorchler sahen sogar kleine Haie. Die Sonne hatte mit der Zeit die absolute Oberhand gewonnen und brannte erbarmungslos auf uns nieder.
Unser 2. Stopp war wie vor 2 Tagen das Gebiet der Walhaie.  Heute waren die Bedingungen durchaus besser. So kreisten wir in dem Gebiet hin und her. Unser Guide und auch der Rest der Crew kletterten auf die Masten und späten in die Ferne. Wir suchten Schutz im Schatten, denn wir drohten zu versengen. Nichts tat sich. Immer wieder sahen sie einen, aber dann war er auch schon wieder weg, denn die Tiere folgen dem Futter. Allem voran dem Plankton. Sie saugen etwa 6000l Wasser pro Stunde an und durchfiltern es in ihren Kiemen. Walhaie werden etwa 13m lang und wiegen mehrere Tonnen. Sie sind für den Menschen völlig ungefährlich, nur als Taucher muss man sich vor der gewaltigen Schwanzflosse in Acht nehmen. Diese hat gewaltige Kraft und könnte einen bewusstlos schlagen.
Irgendwann waren wir resigniert. Kein Fisch in Sicht.  Was wir sahen waren Schwärme von Tunfischen, die an der Oberfläche schwammen und einen kleinen Hai, der mehrmals aus dem Wasser sprang. Nach den kleinen Intermezzos, setzten wir uns hin. Wir aßen gelangweilt unsere Sandwiches. Doch plötzlich rief unser Guide. Wir stopften unser Essen in die Behälter zurück und bewaffneten uns mit dem Schnorchel Equipment. Nach einander sprangen wir wieder bei voller Fahrt in die See. Diesmal ließ ich die Schrecksekunde aus und sprang gleich ins Wasser. Aufgeregt guckte ich in das unendliche Blau des Meeres. Von weitem sah ich die anderen. Doch plötzlich schob sich nur ein paar Meter unter mir ein gewaltiges Tier an mir vorbei. Da war er, ein Walhai. Ich erkannte die Flecken auf seiner Haut und seinen riesigen Körper, der sich geschmeidig durch das Wasser bewegte. Es dauerte nur wenige Sekunden und er war in den Tiefen des Meeres verschwunden. Was blieb war eine jubelnde Menge und eine Betty, die den Guide in den Arm fiel. Alle hatten wir ihn gesehen.
Den Versuch noch einmal diesem Schauspiel beizuwohnen wurde uns leider nicht mehr gewährt, aber wir hatten alles erreicht, was wir uns so sehr gewünscht hatten. Unterdes brutzelte uns die Sonne medium. Es half nichts mehr. Wir sahen aus wie gekochte Hummer.
Am Abend vielen wir um halb neun völlig erschöpft ins Bett und schliefen einfach nur ein.
















2 Kommentare:

  1. Traumhaft schöne Fotos! Was für ein Erlebniss! Schön das wir das hier am anderen Ende der Welt miterleben dürfen. Liebe Grüße aus Südafrika!

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  2. Hallo ihr lieben 3! Wir sind nun gut vor einer Woche in Hamburg angekommen und denken an unsere schönen WalhaiTouren zurück. Schöne Aufnahmen habt ihr gemacht ��. Es war schön euch 3 kennengelernt zu haben :) macht' euch schön auf euren weiteren Reisen auf der Welt. Liebe Grüße, das Pärchen aus Hamburg :)

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