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Montag, 5. Februar 2018

Kein Licht am Horizont

Der Morgen begann verkatert in jeder Hinsicht. Frank kämpfte immer noch mit den Auswirkungen der Abschiedsfeier, Max und ich waren traurig, dass wir diesen netten Ort und die lieben Menschen verlassen mussten. Der große Max sah schon am Morgen auf dem Tisch, dass der Abend etwas länger gegangen war und beschloss uns ein Katerfrühstück zu servieren. Er besorgte frische Croissants von einem französischen Bäcker. Mal wieder bewies er, was für ein dufter Typ er war. Um 11.00 Uhr kam dann unser Taxi und wir verabschiedeten uns von allen. Max war wieder sehr traurig und fand den Tag jetzt schon doof. Er hat immer wieder damit zu tun, wenn wir nette Menschen kennengelernt haben, diese wieder zu verlassen. Doch das ist eine der vielen Lektionen fürs Leben, die man lernen muss. Ich erklärte ihm aber, dass es viel trauriger wäre, diese Menschen nicht kennengelernt zu haben, denn sie hinterlassen doch oft einen tiefen Eindruck bei uns und bereichern unser Leben. Natürlich ist das für einen 10jährigen schwer zu verstehen, aber ich bin davon überzeugt, er wird es später, wenn er älter ist verstehen.
Der Taxifahrer fuhr wie ein Verrückter. Nach so langer Zeit in Kambodscha hatten wir uns aber daran gewöhnt und hofften immer nur, dass alles gut ging. Als wir zurück waren in Otres Beach bezogen wir unser Zimmer. Ich wollte unbedingt am Abend noch eine Tour machen mit dem Boot, denn an den vorgelagerten Inseln kann man mit Glück im Dunkeln leuchtenden Plankton sehen. So machten wir uns am Nachmittag auf dem Weg zum Strand. Nach langer Suche fanden wir dann einen Tour Anbieter. Dieser sagte aber, dass wir jetzt gleich auf das Boot müssten. Wir wollten aber noch etwas Essen, da das Frühstück unsere letzte Mahlzeit war. So einigten wir uns für ein wenig mehr Geld eine Privattour zu machen. Frank hatte überhaupt keine Lust dazu, Max wusste nicht so richtig was er davon halten sollte, aber ich wollte es unbedingt. So setzten wir uns in ein Restaurant und bestellten uns etwas zu essen. Bis wir das letzte Essen bekamen verging über eine Stunde. Ich war sauer, Frank hatte schlechte Laune und Max hielt lieber seinen Mund. Er bemerkte nur, dass das ein ziemlich blöder Tag sei. Dann ging es aber auf  das Boot. Die Sonne war gerade dabei hinter dem Horizont zu verschwinden. An der Stelle angekommen hüpften Max und ich in das Wasser. Max war die ganze Sache nicht geheuer und dann kamen auch noch kleine Quallen, die einen piesackten. Er hatte die Schnauze voll und schwamm zurück zum Boot. Frank war erst gar nicht ins Wasser gegangen, denn er fühlte sich den ganzen Tag schon nicht gut und klagte über Kreislaufprobleme. So schwamm ich im Wasser herum. Um mich herum wurde es stockdunkel, aber von dem leuchtenden Plankton war nichts zu sehen.
Enttäuscht fuhren wir zu unserer Unterkunft zurück und verbuchten diesen Tag mal unter vergessen.
Morgen werden wir nach Thailand reisen.


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