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Mittwoch, 6. Dezember 2017

Fuß- und Herzschmerzen

Den Abend zuvor waren wir erst sehr spät ins Bett gegangen, dem entsprechend schliefen wir auch sehr lange. Ich machte erst um halb 10 die Augen auf, da schlummerten die Jungs noch. Wir beschlossen den Tag sehr entspannt anzugehen, da in der Mittagszeit durch Singapur zu wandeln gar keinen Sinn macht, man kommt vor Hitze um. So starteten wir erst am frühen Nachmittag und fuhren noch einmal zu der Marina Bay. Dort wollten wir uns noch die BIG Trees an sehen. Gestern war das nicht möglich, da am Nachmittag die Christmas Show beginnt bei 30°C im tiefsten Schatten und wir das Geld dafür nicht bezahlen wollten. Heute war es aber okay, da wir zeitiger da waren. Zwischen den künstlichen Bäumen ist eine Brücke, von der man einen wunderschönen Blick über die Stadt hat.
Dann machten wir uns auf nach Chinatown. Max drängte uns schon die ganze Zeit, dass er super coole Schuhe haben möchte, weil die anderen, die er hat, ihm bald nicht mehr passen. So durchstöberten wir die Schuhläden und wurden in einem Geschäft dann fündig.Sie waren nicht super cool, aber sau bequem und der Preis war gerade noch so im Limit. Dabei merkte ich, dass ich mit meinen FlipFlops nicht mehr laufen konnte. Die waren schon so ausgelatscht, dass meine Füße schmerzten. So war ich auf der Suche nach neuen. Diese Suche gestalltete sich sehr schwer.
Wir fuhren weiter zum Hafen. Egal wo man aussteigt, man fällt in eine Mall hinein. Wenn man diese irgendwann durchlaufen hat, hat man durchaus auch die Chance das Tageslicht zu sehen. Nach gefühlten 100 Geschäften fand ich dann endlich welche, die mir passten. Da war es dann aber schon Abend und dunkel und wir machten uns auf den Heimweg. Wir hatten wieder über 1 Stunde Fahrzeit vor uns.
Die Sachen hatten wir schon am Vormittag gepackt und so nicht mehr viel zu tun. Wir mussten morgens sehr zeitig aufstehen, da unser Flug nach Kuala Lumpur sehr früh war. 
Ich schaute noch einmal auf mein Handy, da sah ich eine Nachricht von Annette. Sie bat mich, sie zurückzurufen. So versuchte ich es viele Male. Irgendwann hatte ich ich sie dann auch an der Strippe, leider war die Verbindung sehr schlecht. Sie berichtete mir, dass Mutti an dem heutigen Tag aus dem Krankenhaus entlassen wird und sie sie nach Hause bringen wird. Doch meine Mutter sei sehr schwach und bräuchte noch Hilfe. Es klang für mich so, als ob sie sich nicht mehr so richtig erholen würde. Dann wurde noch über eine Betreuungsvollmacht gesprochen und dann war die Leitung tot. Ich saß wir versteinert auf dem Bett und fing bitterlich zu weinen an. Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf. Wie schlimm ist es wirklich und was soll ich tun. Abwarten oder meine Sachen packen. Das Schlimme ist, dass ich weiß wie subjektiv immer alles gesehen wird. Für manche Menschen ist eine Sache die totale Katastrophe und für ein Anderen ist es eine Lapalie. Bin ich nun eine schlechte Tochter, weil ich nicht gleich alles abgebrochen habe oder ist es okay, da es nun auch wieder nicht so schlimm ist. Diese Ratlosigkeit war in diesem Moment für mich einfach unerträglich. Es war schon nach 22.00 Uhr und ich konnte einfach nicht einschlafen. Max und Frank versuchten es auch vergebens. Annette bat mich darum mit Mutti zu reden, wenn sie entlassen wird. Das ist dann fast Mitternacht in Singapur und wir mussten schon um halb 6 morgens wieder raus. Kurz vor Mitternacht konnte ich dann mit Mutti reden. Sie sagte, ich solle mir keine Sorgen machen. Es war schön ihre Stimme zuhören. Ich hoffe, dass sie bald wieder auf den Beinen ist und sehr dankbar dafür, dass sich Annette so gut um meine Mutter kümmert.












1 Kommentar:

  1. Auch wir wünschen Deiner Mutter alles Gute. Du kannst da leider nicht sehr viel machen liebe Betty.
    Danke das ihr trotzdem immer wieder Zeit findet für unser Travel Heart! Morgen werden wir die Bilder den Frauen im Zentrum wieder zeigen.
    Die freuen sich immer riesig, wenn sie etwas neues erfahren von Euch!!!!

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