Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, 12. September 2017

Zwei im Käfig

5.30 Uhr, der Wecker riss uns aus dem Schlaf. Schnell anziehen, ein bisschen essen und los. Zum Glück fuhren wir gerade einmal 10 min und schon waren wir da. Als alle Formalitäten beendet waren, gingen wir zum Boot. Wir waren etwa 20 Personen aus aller Welt. Von US Amerikanern bis Australier war alles vertreten. Das Boot brachte uns in wenigen Minuten zur Shark Alley, der Ort an dem sich mit Abstand die meisten Haie aufhalten. Der Käfig wurde ins Wasser gelassen. Wir zwängten uns in die Ganskörper-Neoprenanzüge mit Kapuze und Schuhe. Das Wasser hatte angenehme 15°C. Frank stieg vor mir in den Käfig, dann ich. Wie immer stellte ich mich ein wenig blöd dabei an. Hinter mir hörte ich nur die Männer der Crew rufen, was ich denn da machte. Aber dann war ich doch drin und schluckte gleich mal das erste Salzwasser. Die Haie wurden mit Fischabfall gemixt mit Blut, einer Robbenattrappe und einem halben verwesten Fisch, an der Leine, angelockt.  Also befanden wir uns in einer Fischabfall- Salzsuppe. Der Mann, der den halben Fisch immer wieder in Wasser schmiss, schrie in Abständen, wenn ein Hai zu sehen war, wir sollten abtauchen, um den Hai zu sehen. Leider kam in den Moment, als wir Luft holten zum Abtauchen, eine große Welle und Frank und ich nahmen noch einmal einen großen Schluck von der delikaten Suppe. Frank sagte, dass seine mit Einlage war. Die Haie kamen und gingen. Wir tauchten immer wieder ab. Die Tiere waren neugierig, aber kein Stück aggressiv. Sie schwammen zum Anfassen nah am Käfig vorbei. Das war super und unbeschreiblich. So schnell wie sie auftauchten waren sie wieder weg. Der Anzug hielt uns erstaunlich warm und so blieben wir fast eine viertel Stunde im Wasser. An Bord, sagte mir Frank, dass es ihm nicht gut gehe. Ein wenig schlecht sei ihm. Ein paar Minuten später hing er über der Reling. Die Suppe war wohl  nicht gut gewesen. Bis zu diesem Zeitpunkt hielt Max die Stellung und fotografierte wie ein Weltmeister, aber dann wurde ihm auch langsam übel. Man muss dazu sagen, der Seegang war auch nicht zu unterschätzen. Ruhige See ist was anderes. Max nahm dann gleich eine Vomex gegen Übelkeit. Ich blieb bei meinen blassen Männern. Nach einer Zeit hatten die Beiden mich dann dazu inspirierte auch die Tüte vor mein Gesicht zu halten. Wir beobachteten das restliche Geschehen von unseren Sitzen aus. Nach und nach ging es uns dann aber besser. Nach 3 Stunden auf hoher See traten wir dann den Heimweg an. Bei dem Veranstalter gab es dann noch eine heiße Suppe und warmen Tee.
Nach diesem Trip waren wir völlig erschöpft. Wir kuschelten uns gemeinsam unter eine Decke und ruhten für über eine Stunde. Max und ich schliefen sogar ein.
Und noch eine gute Nachricht, wir sind doch nicht ganz von der Außenwelt abgeschnitten. Hier auf dem Platz gibt es ein sehr netten Cafe mit WiFi und gutem Cafe. Der Typ, der das Cafe betreibt ist ein cooler Surfertyp. Morgen gehe ich bestimmt wieder Cafetrinken.
















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen