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Sonntag, 3. September 2017

Cape Cross-Robben 2.Versuch








Den Vormittag verbrachten wir wieder mit den alltäglichen Dingen, Frühstücken, Zelte zusammenklappen und den Blog pflegen. Gegen Mittag waren wir dann fertig und machten uns auf den Weg nach Cape Cross. Unser 2. Versuch, die Robbenkolonie zu besuchen. Mannie, sagte nur: „Was ihr wollt zu den stinkenden Robben?“  Also los. Wieder vorbei an dem Schiffswrack, ich glaube, ich gab unbewusst  noch mal mehr Gas, ging es Richtung Norden immer am Meer vorbei durch die Namib-Wüste. Trostlosigkeit ist untertrieben. Links und rechts nur eine flache Ebene mit ein paar kleinen Sträuchern, die wie unwillkürliche Flecken in der Unendlichkeit angeordnet waren. So fuhren wir fast anderthalb Stunden gerade aus. Kurz noch ein Stopp an einem Häuschen, um zum zigstigsten Male das Auto und uns zu registrieren und wieder ein wenig Geld abzugeben und dann trennten uns nur noch 3 KM von den Robben.
Von weitem sahen wir sie schon und dachten erst, es wären Steine, aber nein, das waren alles Robben. Wie immer konnte es Max nicht erwarten aus dem Auto zu steigen. Also Tür auf und Tür zu. Er schrie und beschwerte sich, dass das so stinken würde. Also verbrachten wir noch einmal ein paar Minuten, um uns den Infozettel durchzulesen. Dann nahmen wir unseren ganzen Mut zusammen und öffneten die Türen. Oh Mann, war das ein Gestank. Ein übelriechender, stechender Geruch stieg uns in die Nase. Max sagte, dass er sich gleich übergeben müsse. Das war nur was für ganz Harte. Je näher wir der Kolonie kamen, umso mehr verstanden wir, dass hier etwa 250 000 Tiere sein sollen. Überall wo man hinsah, waren sie. Hauptsächlich weibliche Tiere mit ihren Jungen und vereinzelt auch schon ein paar Bullen, die aber wohl noch im halbstarken Alter waren. Nicht nur das es stank, auch die Geräuschkulisse war auf Dauer kaum zu ertragen. Entweder brüllten sich die Bullen an oder die Jungtiere schrien nach ihrer Mutter. Wie sollen in diesem Durcheinander Mutter und Kind sich wiederfinden? Irgendwie war es ja faszinierend, den Tieren so nah zu sein, aber irgendwie wollten wir aber auch weg hier. Überall sahen wir ab gemergelte Jungen, die mit letzte Kraft nach ihrer Mutter riefen. Vereinzelt lagen auf den Wegen nur noch Fellreste und Knochen. Die Raubmöwen fraßen die Überresten von einem toten Tier. Nach etwa 20 min wollten wir nur noch weg von dort. So machten wir uns auf den Heimweg.







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