Dieses Blog durchsuchen

Donnerstag, 7. September 2017

Taxifahren für Fortgeschrittene




Der Morgen war noch sehr kühl, aber es sollte wieder ein warmer, trockener Tag werden. Auf unserer gesamten Reise durch das südliche Afrika hatte wir nur an 2 Morgenen sehr leichten Nieselregen und auf dem Weg nach Windhoek, regnete es nur einmal ganz kurz. Über diesen Regen freute ich mich besonders, da ich eine geraume Zeit hinter einem LKW fuhr, der die Straße befeuchtete und dabei auch noch eine Menge Staub aufwirbelte. Normalerweise macht man dann den Scheibenwischer an, aber bei dem Auto funktionierte die Waschanlage nicht. Ich konnte irgendwann nur noch die Straße erahnen. So waren wir über diesen Regenguß doch sehr erfreut.
Wir bereiteten uns auf den kommenden Tag vor, es soll nach Kapstadt mit dem Bus gehen. Also packten wir unsere Koffer noch einmal neu, man glaubt gar nicht wie schnell alles durcheinander gerät. Gegen Mittag ging es wieder zu Fuß in die Stadt. Unser erster Weg führte uns zu der Busgesellschaft, mit der wir nach Kapstadt fahren. Wir wollten unsere Sitzplätze reservieren, aber leider war das nicht möglich. Ich war so geizig und kaufte das preiswerteste Ticket und so war diese Option nicht drin. Hätte ich das gewußt, hätte ich auch ein paar Groschen mehr springen lassen. Schade. Nach dieser Pleite irrten wir noch ein wenig durch Windhoek und kaufen noch etwas für den nächsten Tag ein, für die Fahrt. Max hatte irgendwann keine Lust mehr zu laufen und sagte, dass er Schmerzen im Bein hätte und ich habe mir eine Blase gelaufen. So entschlossen wir uns ein Taxi zu nehmen. Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Wir befanden uns zu dieser Zeit in einer großen Mall, die im unteren Bereich einen riesigen Taxistand hatte. Kaum verliessen wir das Gebäude, brüllten überall Männer umher: "Taxi, Taxi", wir gingen mit einem mit. Ich hatte schon ein ungutes Gefühl. Wenn das Taxi keine Nummer hat, ist es ein illegales, da werden wir auf keinen Fall mitfahren. Wir also hinterher. Von Weitem sehe wir schon sein Auto. Schein legal zu sein. Aber zu unserer Verwunderung sitzt da noch eine Dame im Taxi. Ich frage, was die da soll. Daraufhin erklärt er mir, dass er sie nur mal kurz nach Hause bringen möchte und dann uns natürlich zu unserer Unterkunft fährt. Wir geben ihm zu verstehen, dass wir das nicht wollen und gehen. Er stürmt hinterher und versucht uns zu überreden. Irgendwann reizt mir der Geduldsfaden und ich frage ihn in einem sehr strengen und lauten Ton, was er an einem Nein nicht verstehen würde. Wir sezten uns in ein anderes Taxi. Als wir ihm die Adresse geben, guckt er uns wie ein Auto an. Er hat keinen blassen Schimmer, wo er hinfahren soll. Wir suchen nach einem neuen Taxi. Vergebends. Keiner der Fachkräfte kennt die Adresse, nebenbei werden wir von einer Horde sich anbiedernden Taxisfahrern verfolgt. Wir beschließen zu Laufen. Ist wohl besser so. Der Weg war beschwerlich, aber wir schafften es dann doch.
Am Abend wurden wir dann wieder von unserem Privatchauffeur zu Joes Beerhouse gebracht und wieder abgeholt. Das klappt jedesmal problemlos. Ist vielleicht ein wenig teurer, aber um einiges nervenschonender und sicherer.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen