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Montag, 4. September 2017

Es kommen bessere Tage





An diesem Tag hatten wir uns vorgenommen, in den Namib- Naukluf-Park zufahren, der nur 50km von unserem Camp entfernt war. Wir hatten uns eingebildet, dass uns etwas Besonderes erwartet, aber eigentlich war es doch die gleiche Wüste wie überall. Wir fuhren etwa eine Stunde, dann machten wir einen kurzen Stopp an einer Felsformation. Frank kletterte einmal rauf, Max und ich warteten im Auto. Nach ein paar Minuten kam er auch schon wieder und die Fahrt ging weiter. Vielleicht kommt ja noch der Aha Effekt? Nach ein paar Kilometern ging eine kleine Straße ab. Wir beschlossen, einen kleinen Abstecher zu machen. Doch was war das? An meiner Fahrerseite, rechts vorn knallte es ordentlich, bei jeder kleinen Unebenheit. Wir guckten nach, konnten aber nichts erkennen. So beschlossen wir den Heimweg anzutreten. Erst vermuteten wir, dass es die Verkleidung vorn sein könnte, da diese mit einer Unmenge von Kabelbindern gehalten wird. Frank versuchte es, wie immer, etwas zu reparieren, aber die Geräusche blieben. So schlichen wir Richtung Camp zurück. So schnell wie der Ausflug angefangen hatte endete er wieder.

Im Camp angekommen, guckte sich Frank die ganze Sache noch mal an und entdeckte, dass wohl 2 Schrauben fehlen, die den Motorblock halten. In der Zwischenzeit suchte ich Mannie auf, der war so nett und rief bei unserem Autovermieter an und fragte sie, was wir nun machen sollten. Wir sollten sofort zu Toyota nach Swakopmund fahren, 10 km vom Camp entfernt. Max ließen wir mit Tablet, Jacke und einem Teil von unserem Gepäck im Camp. Also auf zu Toyota.

Wir schilderten unser Problem, wurden dann weitergeleitet an eine Dame, die uns dann erklärte, dass das heute wohl nix wird. Wir guckten sie entgeistert an, dann rief sie bei unserem Vermieter an. Dieser sagte, das wäre alles nicht so schlimm, wir sollten am nächsten Tag ganz normal nach Windhoek kommen, da wir sowieso unser Auto an dem Tag abgeben mussten.

Wieder starre Blicke von uns. Vor Aufregung und Unverständnis stammelte ich irgendwas, dass das nicht geht. Ich müsste dann die 400 km bis Windhoek schleichen und hätte Angst stehen zu bleiben. Als ich dann auch noch erwähnte, dass wir auch noch ein Kind hätten und das total verantwortungslos wäre und  meine Augen dabei immer feuchter wurden, lenkte die Dame ein. Sie wollte mal gucken, ob sie nicht doch noch ein Techniker findet, der sich das Auto mal ansehen könnte. Zu guter Letzt kroch dann der Chef des Autohauses persönlich, mit seinem weißen Hemd, unter das Auto und sah, dass ein Gummiteil abgesprungen sei. Das würde die Geräusche erklären. Das wäre nicht schlimm, nur sehr lästig. Da waren wir ein wenig beruhigter. Frank aber hakte noch einmal nach und erwähnte, dass er gesehen habe, dass da noch 2 Schrauben fehlen würden. Also Chef guckt sich das an und sagt, damit könnten wir auf keinen Fall bis nach Windhoek fahren. Der Motorblock muss auf alle Fälle fest sein. So haben wir also am nächsten Morgen um 8.00 Uhr einen Termin wieder hier.

Den Rest des Nachmittags und Abends verbrachten wir damit, das Auto für den nächsten Tag Abreise bereit zu machen.

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