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Freitag, 8. September 2017

Eine Busfahrt, die ist lustig, eine Busfahrt die ist schön....

Heute stand uns die lange Busfahrt bevor. Daher gammelten wir den ganzen Vormittag nur rum. Um 12.00 Uhr war check out. Die Zeit bis 15.30 Uhr wollten wir im Frühstücksraum unserer Unterkunft verbringen.
Gerade als wir diesen gegen 12.00 Uhr betraten, sehen wir wir 2 ältere Damen, die dort wohl arbeiteten oder wohnten, sich über einen alten Mann beugen, der wohl zur Familie gehörte und ihm aufgeregt auf dem Brustkorb schlugen. Er saß auf einem Stuhl und war kaltschweißig und bekam kaum ein Ton raus. Alle möglichen Leute liefen aufgeregt um ihn herum und schienen völlig hilflos zu sein. Ich fragte, ob er evtl. Schmerzen in der Brust oder im linken Arm habe. Daraufhin erklärte uns eine Frau, dass er versucht habe sich aufzuhängen. Uns war ganz übel. Was sollte man nur machen? Dann wurde hektisch telefoniert und nach etwa 1 Minute fuhr der Chef persönlich mit dem Auto vor. Der alte Mann und noch weitere 4 Männer, einschl. Fahrer stiegen in den Wagen und brachten ihn ins Krankehaus. Die Frauen, die sich so sehr um ihn gekümmert hatten, blieben da. Wir sahen nur ihre Bestürzung und Trauer in ihren Augen. Die eine wollte wollte wohl nicht, dass wir sahen, wie sie weinte. Nach ca. 1 Stunde kamen die Männer mit dem Auto wieder. Der alte Mann war aber nicht dabei.Dafür hatten sie Materialien für ihr Bauvorhaben im Auto. Die Frauen hatten sich auch wieder beruhigt und alle gingen ihren Aufgaben nach.
In der Zwischenzeit spielte ich mit Max UNO und Frank machte irgendwas am Laptop und am Handy. Er wollte einfach nur seine Ruhe haben und war im Geheim glücklich, dass ich mich mit Max beschäftigte.
So gegen halb vier kam dann unser Fahrer und brachte uns zum Busbahnhof.
In einer Stunde sollte es dann losgehen. In der Zeit unterhielten wir uns noch mit einem älteren Ehepaar, die in Namibia wohnen und auch dort geboren waren. Sie konnte ein wenig deutsch.
Dann kam endlich der Bus. Frank hatte unsere 3 Koffer zusammengebunden. Die wird jetzt keiner mehr klauen. Mit etwa 50kg ist man nicht so schnell. Das Gepäck wurde im Bus verstaut, wir bekamen unsere Sitznummern, die Pässe und Fahrkarten wurden kontrolliert und pünktlich um 16.30 Uhr fuhr der Bus Richtung Kapstadt los. Die ersten 2 Stunden vergingen wie im Schneckentempo, aber dann wurde es langsam dunkel. Der Bus hatte 2 Etagen. Wir saßen im oberen Abteil etwa in der Mitte. Max und ich saßen zusammen und Frank saß auf der anderen Seite am Gang. Er hatte einen jungen Mann als Sitznachbar. Franz aus Namibia. Die beiden unterhielten sich sehr angeregt über alles mögliche. Erst wurde über Namibia und Deutschland geredet, dann über andere Länder ihre Sitten und Eigenheiten. Zu fortgeschrittener Stunde dann über IT spezifische Dinge und als wir dann am nächsten Tag kurz vor Kapstadt waren erklärte Frank ihm wer "Dumbo" ist. Frank sagte immer wieder, dass Franz eigentlich schlafen wollte, aber er ihn total volltextete, weil er selber nicht schlafen konnte. Max und ich vertrieben uns die Zeit mit Mathe-Aufgaben und Tabletspielen. Den Rest der Nacht verschlief unser Goldjunge in seinem großen Schlafsitz. Im Flugzeug wäre das von den Sitzen und dem Platz Businessclass gewesen. Nur das die Fahrt um einiges länger ging als ein Flug, wir waren fast 19 Stunden unterwegs. Die längste Pause hatten wir an der Grenze. Die Ausreise aus Namibia ging verhältnismäßig zügig von statten, aber auf der Südafrikanischen Seite verbrachten wir fast ein einhalb Stunden. Alle mussten raus aus dem Bus. Erst gab es einen Stempel  im Pass, dann ging es weiter zur Polizei, dort mussten wir unsere Pässe abgeben. dann weiter zum Bus, der wurde in der Zeit von den Grenzbeamten ausgeräumt. Das gesammte Gepäck wurde in Reihe gelegt und jeder sollte sich zu seinem Gepäck stellen. Dann kamen die Herren und machten wirklich jeden Koffer auf, um seinen Inhalt zu kontrollieren. Dann durfen die durchsuchten Koffer wieder in den Bus und alle Männer mussten sich in Reih und Glied aufstellen. Gemeinsam wurden sie noch einmal in einem seperaten Raum durchsucht. In der Zwischenzeit wurden die Pässe wieder an ihre Besitzer abgegeben. Um ca. 5Uhr  in der Früh war dann der ganze Spuck beeendet und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen. Max schlief auch gleich wieder ein und Frank und mir fielen dann auch immer wieder die Augen zu. Kurz vor halb drei nachmittags kamen wir dann in Kapstadt an. Dort wartete schon unser Fahrer auf uns. Er brachte uns ohne Umschweife zu unserer Unterkuft.

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