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Sonntag, 5. November 2017

Schnitzel gut-alles gut

Nach einer sehr ausruhenden Nacht und ohne Plan, was wir heute machen wollten, trieb uns der Hunger schlussendlich doch aus dem Bett. Da wir ein wenig auf unsere Finanzen achten müssen, gingen wir heute auswärts frühstücken. Schon gestern fiel uns ein kleiner Laden auf, der Bagels anbot, in den kehrten wir ein. Die Bagels waren noch ganz frisch und warm und schmeckten unwahrscheinlich lecker. Dazu gab es noch einen Kaffee und fertig war unser Frühstück. An sich war das kleine Bistro nichts besonderes. Die Stühle und andere diverse Sitzgelegenheiten waren schon in die Jahre gekommen und machten keine stabilen Eindruck. Frank wollte sich auf einen Sessel setzten, als er ihn bewegte, flogen tausende Mücken aus dem Geflecht. Wir entschieden uns für die Polster. Nichtsdestotrotz war es irgendwie unheimlich gemütlich uns wir blieben noch ein bisschen sitzen. Da kam ein junger Mann mit einem sehr kleinen Baby auf dem Arm in den Laden. Kurz danach folgte die Mutter. Eine sehr hübsche junge Frau. Er hatte wahnsinnig hellblaue Augen, die sahen aus wie Wasser. Wir fragten, wie alt das Baby sei. Es war erst 2 1/2 Wochen alt. Er hielt das Baby, wie Frank früher Max gehalten hatte. Wir wurden ein wenig wehmütig. Dann kamen wir ins Gespräch. Er war halb Amerikaner, halb Engländer. Sie war zur Hälfte Französin und zur Hälfte Indonesierin und ist in Frankfurt aufgewachsen. Beide lebten schon einige Zeit hier und hatten ihr eigenes Geschäft aufgemacht. Nach und nach wurde uns immer klarer, dass wir hier in einer Aussteiger Kommune gelandet sind. Ab und an sieht man mal Einheimische, aber die Geschäfte führen die Aussteiger. Es ist schon interessant zu sehen unter welchen Bedingungen manche Menschen leben wollen. Die Frau sagte uns, dass die Hauptstraße erst vor 2-3 Wochen asphaltiert wurde und das sie vorher genauso aussah wie der Weg den wir jeden Tag ins Dorf laufen. Das ist ein schmaler Sandweg mit vielen Mulden und Löchern. Wenn es mal geregnet hat, dann verwandelt sich der Weg in eine Schlammpiste.
Nach unserem kleinen Frühstücksausflug lungerten wir in unserem Luxuszimmer rum. Ich machte mit Max noch einmal Mathe. Dann spielten Frank und er ein Computerspiel zusammen. Beide hatten riesen Spaß zusammen. Ich hingegen durchforstete das Netz nach neuen Inspirationen für unseren weiteren Stopp. So richtig fündig bin ich noch nicht geworden, habe auch noch ein paar Tage Zeit.
Am Nachmittag durchforsten wir noch die Geschäfte nach einer Hängematte. Wir haben so oft gedacht, dass man hier und da eine anbringen könnte. Und nach vielen Suchen fanden wir dann auch eine. Frank testete sie gleich einmal aus.
Zum Abendessen verschlug es uns heute zu der Adams Family. Das Restaurant gehört tschechischen Auswanderern und hier gab es Gulasch, Schnitzel, bömische Knödel und Kartoffelsalat. Bedient wurden wir von dem Sohn der Familie. Er muß so etwa um 13 Jahre alt sein und nahm seinen Job sehr ernst. Das Essen schmeckte super. So ein bisschen Hausmannskost fehlte
uns schon.
Morgen geht es mit dem Boot raus auf Meer. Die Sachen haben wir auch schon zusammen gepackt. Ich hoffe, es wird ein schöner Tag.


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