Mein Mann isst etwas

Die letzte Nacht hat Frank sogar ein bisschen geschlafen und fühlte sich nicht mehr so schlecht. Wir packten noch die restlichen Sachen zusammen. Danach besorgte Max und ich noch ein paar Bagels für die Fahrt. Halb neun stand das Tuk Tuk vor der Tür und brachte uns zum Bus. Die Fahrt war wie immer unspektakulär. Diesmal konnten wir sogar ganz normal sitzen und hatten nicht den Radkasten unter den Füßen. Ich übte mit Max noch fleißig Mathe. Frank vertrieb sich, zu meiner Freude, die Zeit mit Essen. Er futterte Bananen, Cracker, Kuchen, später dann noch Mentos und schlürfte dazu seinen schwarzen Tee, den er sich früh gekocht hatte. Ich war so froh, meine Mann essen zu sehen. Ich hoffe, dass es jetzt bald überstanden ist und wir wieder ganz normale Sachen unternehmen können.
Da es morgen nach Malaysia geht hatte ich ein Hotel in der Nähe des Flughafens gebucht. Wie es der Zufall so wollte, lag es genau auf der Strecke der Buslinie. So setzte uns der Busfahrer fast vor der Haustür ab. Wir mussten nur noch die überaus dicht befahrene Straße überqueren, die voll mit PKWs, LWKs, TUK TUKs und Motorrollern war. Erst sahen wir keine Chance hinüberzu kommen, aber da erinnerte ich mich daran, dass jemand mal sagte, man müsse den Arm gestreckt vor den Köper halten und den Fahreren die Handfläche zeigen. Und was soll ich sagen, es funktionierte tadellos. Das Hotel ist noch sehr neu und wurde, wie fast alles hier von den Chinesen errichtet. Überall roch es nach Qualm und die Zimmerbeschreibung, sogar die Fernbedienung der Klimaanlage war auf Chinesisch. Das Zimmer ist aber völlig in Ordnung und für eine Nacht ist das hier okay.
Wir freuen uns schon auf Morgen. Ein neues Land, neue Eindrücke, neue Währung, neues Essen.