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Donnerstag, 2. November 2017

Am Ende wird meistens alles gut

Frank ging es heute morgen schon ein bisschen besser, aber die Nacht war nur kurz. So schleppten wir uns aus dem Bett, zum Frühstück und wieder zurück ins Zimmer. Franks Innereien wollten immer noch nicht alles so bei sich behalten, wie man das sich so wünscht. Dieser Umstand bewegte mich dazu in die nächste Apotheke zu tappeln und ihm Medikamente zu besorgen, denn auf einer fast 6 stündigen Fahrt mit dem Bus sind diese Bedürfnisse nur schwer zu befriedigen. Dann fragte ich nach einem Tuk Tuk, dass uns zum Bus bringen sollte. Die Haltestelle war nur ein paar hundert Meter entfernt, aber mein Mann hatte zu tun sich selber auf den Beinen zuhalten. Der nette Herr an der Rezeption telefonierte kurz und teilte uns dann mit, dass die Busgesellschaft mit ihrem Minibus vorbeikommen und uns gleich mitnehmen werde. Es dauerte nur ein paar Minuten und da stand der Bus vor der Tür. Franks Därme hatte sich nach der Einnahme der Medizin auch wieder etwas beruhigt.
Wir fuhren heute zurück nach Phnom Penh, wollten da nur eine Nacht bleiben und dann morgen weiter in den Süden nach Sihanoukville.
Kaum fuhren wir los nahm ich sofort wieder das  Buch zur Hand. Das Schicksal dieses kleinen Mädchens lies mich nicht los. Ich verschlang es regelrecht und las es auf der Fahrt durch. Nachdem ich mich nun so sehr mit der Geschichte und dem Schicksal der Menschen in Kambodscha beschäftigt habe sehe ich, wie sich das Land erholt. Es sind gerade einmal 37 Jahre her, als die Vietnamesen das Land von den Tyrannen befreite und anfingen dem Spuk ein Ende zu  bereitete. Sie waren nicht alle gut, dass weiß ich aus dem Buch auch, aber ohne sie hätten die Kambodschaner überhaupt keine Chance gehabt. Das keine Mädchen hatte ein wenig Glück oder riesen Glück, keine Ahnung wie ich das bewerten soll. Sie verlor ihre Eltern und 2 Schwestern in dieser Zeit, aber sie bekam eine Chance und lebt nun in den USA.
Mit den Eindrücken im Kopf kamen wir in Phnom Penh an. 3 Tage lang findet hier das Wasserfestival statt. Am Fluß gab es ein riesen Feuerwerk und bunt geschmückte Boote bewegten sich andächtig und mit Musik auf dem Fluß hintereinander her. Die ganze Stadt auf den Beinen. Volksfest auf kambodschanisch. Ganze Straßenzüge waren abgesperrt und überall Polizei, die versuchten dem Chaos herre zu werden. Ich würde mal sagen, es gelang ihnen mittelprächtig.
Frank geht es auch zusehends besser. Ganz ohne Medizin geht es noch nicht, aber er kann schon wieder Koffer tragen.










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