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Mittwoch, 15. November 2017

Feucht fröhlicher Tag mit donnerndem Abgang

Da wir gestern den "Seven wells waterfall" nicht mehr geschafft hatten, fuhren wir gleich nach dem Frühstück los. Der Wasserfall befindet sich in der Nähe der Hochseilbahn. So war uns der Weg langsam vertraut. Die Navigation lief noch mit, aber wir brauchten nur noch sehr wenig darauf achten. Es macht mir Spaß meine Sinne auch wieder einzusetzten und mich an bestimmte Dinge auf dem Weg zu erinnern. Diese Fähigkeit verlernt man mit der Zeit, wenn man immer nur auf das Navi starrt. Auf dem  Parkplatz vor dem Wasserfall stellten wir unser Roller ab. Nun hieß es wieder einmal krackseln. Es war wohl eher Treppensteigen. Die waren aber zahlreich und es war verdammt steil. Heute war es besonders heiß und die Luftfeuchtigkeit hatte die 150% Grenze überschritten. Der Schweiß ergoss sich in Fluten über Franks Gesicht. Mein kleines Herz pochte so schnell wie ein Kolibri. Man was hätte ich dafür gegeben, auch fliegen zu können. Max war erst ganz enthusiastisch und lief vor, doch dann stand er plötzlich da und sagte, ihm wäre total schwindelig. Also schleppten wir uns ganz gemach den Berg hoch.
Nach 20 min hatten wir den Wasserfall erreicht. Er war ganz schön, aber bombastisch war er jetzt nicht. Der Ausblick war ziemlich gut. Man konnte die Hochseilbahn sehen und das Meer. Doch dann sahen wir, dass überall kleine Becken im Gestein waren, in denen man durchaus baden könnte. Also Schwimmklamotten an und rein ins kühle Naß. Das war der beste Augenblick seit langem. Es war unbeschreiblich. Das Wasser war glasklar und hatte eine sehr erfrischende Temperatur. Erst jetzt merkte ich, wie wunderschön dieser Ort eigentlich war. Max und Frank rutschten die kleinen Felsvorsprünge herunter, die waren wie kleine Rutschen, die immer in einem kleine Becken endeten. Wir hatten unsere Glückseeligkeit an diesem Ort gefunden und waren der Meinung das wir absolut keinen Strand bräuchten.
Nach einer Weile mussten wir uns dann doch  auf den Rückweg machen, was Max sehr missfiel.
Dann hielten wir noch einem an der Hochseilbahn an und tranken etwas und holten noch einmal Geld.
Am Abend waren wir dann wieder bei der Galerie essen. Wir machten unsere Bestellung, setzen uns hin und genossen den wunderschönen Sonneuntergang. Doch plötzlich wurde es sehr windig und innerhalb einer Minute fing es an zu donnern und zu regnen. Ein Tropengewitter war genau über uns und hielt uns in Atem. Plötzlich war das Licht aus und wir saßen im Dunkeln. Der Wind peitschte den Regen  unter die Überdachung, so dass wir dort auch nicht trocken blieben. Zur Krönung blitze es und nur einer halbe Sekunde später donnerte es so Gewaltig, dass der ganze Unterstand sich bewegt und vibrierte. Das Gewitter war genau über uns und zeigte seine ganze Macht. Max kroch immer dichter an mich heran und sagte, dass er fürchterliche Angst habe. Wir nahmen ihn in die Mitte und beschützen ihn vor Wind, Regen und dem Gewitter. Nach ein paar Minuten war der Spuk auch schon wieder vorbei und das Gewitter wütete auf dem Meer weiter. Der Strom war immer noch nicht da, aber das essen konnte serviert werden. Ich futterte meinen Reis und merkte erst zu spät, dass ich herzhaft in eine Chilli gebissen hatte. Ist schon blöd, wenn man nicht sieht, was man isst. Jedenfalls   war das noch einmal ein donnernder Abschluss dieses Tages.


















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