Der Regen hatte nachgelassen und im Dorf wurde gemunkelt,
dass Busse wieder fahren würden. So entschloss ich, nachdem ich die Bestellung
für das Frühstück abgegeben hatte, noch einmal kurz zum Busbahnhof zu gehen.
Ich wollte mich lediglich erkundigen, ob überhaupt ein Bus fahren würde. Frank
begleitet mich dorthin. Susi und die Kinder nahmen derweil die Bestellung im
Restaurant entgegen. Doch als wir zum Busbahnhof kamen, stand dort eine
Menschentraube vor dem Schalter. Oh man dachte ich. Als wir an der Reihe waren,
fragte ich, ob denn ein Bus nach San Jose fahren würde und was mit unseren
Tickets werden würde. Doch der Herr hinter der Scheibe wollte nur die Tickets
sehen. Leider hatten wir die nicht mit. So sprintete Frank nach Hause, die
Tickets holen. Ich stellte mich gleich wieder an, denn die Bearbeitung ging nur
sehr schleppend von statten. Es war schon ziemlich viel Zeit verstrichen und wir hatten immer noch nichts gegessen,
geschweige getrunken. So bat ich Frank frühstücken zu gehen, denn er musste
unbedingt etwas essen. Dann kam ich an die Reihe. Ich präsentierte dem Herrn
die Tickets. Er antwortete nur, dass wir um 11.30 Uhr mit dem Bus fahren
könnten, doch der Bus würde eine längere Ausweichstrecke nehmen, da die
reguläre Straße immer noch gesperrt sei. Dafür müsste ich aber mehr bezahlen.
Na super, Frank war weg und ich hatte kein Geld dabei. Nach vielem Hin und Her ließ
ich die Tickets bei ihm und ging zum Restaurant zurück, Geld holen. Meine Laune
wurde langsam schlecht. Ich hatte Hunger, Durst und war frustriert. Frank ließ
mein Essen einpacken. So gingen wir zurück, um die Tickets zu bezahlen. Doch
nun gab es keinen Platz mehr im Bus. Der Herr bemerkte, dass wir ab um halb
zwölf uns hier hinsetzten sollten und hoffen, dass es vielleicht noch irgendwo
ein Platz im Bus geben könnte. Versprechen kann er nichts. Außerdem wäre das
sowieso alles viel zu spät. Das Auto war eh für den Tag verloren, denn die
Busfahrt sollte etwa 7 Stunden gehen. Erschöpft, frustriert gingen wir zurück
zum Haus und beratschlagten was zu tun sei. Entweder am Bus warten und hoffen,
oder für morgen neue Tickets kaufen, da diese nicht mehr zu nutzen sei. So
beschlossen wir einstimmig in Cahuita zu bleiben. Susi und ich gingen noch
einmal zum Busbahnhof und kauften für den ersten Bus um 5.10 Uhr Tickets nach
San Jose.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit ausruhen und Eis
essen. Am Abend gingen wir noch einmal kurz in die Cosos Bar und dann ging es
ins Bett, denn morgen mussten wir wirklich zeitig raus. Derweil beschloss der
Himmel wieder seine Schleusen zu öffnen. Wahrscheinlich hatte er ein Blatt
entdeckt, was den Eindruck hinterließ trocken zu sein.
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