Blitz, Donner und ohrenbetäubender Regen begleiteten uns die
ganze Nacht. Zum Glück mussten wir sehr zeitig aus den Federn, so mussten wir
nicht so lange wach im Bett liegen. Der Gedanke daran, dass durch die starken
Regenfälle der vergangenen Nacht die Straßen wieder nicht passierbar waren,
machte die Situation auch nicht besser. So gerne wir auch in Cahuita waren,
wollten wir doch unsere Reise noch fortsetzen. Wir hatten bereits 2 Tage
verloren. Kurz vor 4 Uhr in der Früh raschelte
Susi als erstes durch das Haus. Für uns das Zeichen uns auch aus den
Federn zu bewegen. Die Kinder bestätigten uns im Halbschlaf, dass sie gleich
aufstehen würden. Draußen waren die Schleusen immer noch nicht geschlossen und
das Dorf versank in Matsch und Pfützen. Gerade als wir alles fertig hatten
setzte der Regen kurz aus und es kamen nur noch ein paar Nachzügler vom Himmel.
So schnappten wir uns unser Gepäck und liefen zum Busbahnhof der 500m vom Haus
entfernt war. Kaum waren wir angekommen öffneten sich wieder die Schleusen. Wir
setzten uns auf die Bank im Wartebereich und sahen der Sonne zu, wie langsam
über den Horizont kroch und ein gespenstiges Gelb in den Himmel zauberte. Es
war schon nach 5 Uhr und eigentlich sollte der Bus gleich um die Ecke fahren.
Dann sahen wir Doris schon von weitem. Sie war beim Haus gewesen und dachte sie
könnte uns noch im Trockenen zum Bus bringen. So konnten wir uns noch einmal
von ihr verabschieden. Mit etwas Verspätung kam dann der Bus. Wir waren
überglücklich. Endlich ging es irgendwie weiter. Der Bus war schon sehr voll
und wir fanden nur noch im hinteren Teil Plätze. Nun machten wir uns darauf
gefasst, dass wir wohl 7 Stunden oder vielleicht auch mehr unterwegs sein
werden, denn die reguläre Strecke konnte er nicht fahren. Bald fielen uns die
Augen zu und die ersten Stunden verpennten wir einfach oder dösten im
Halbschlaf vor uns hin. Der Bus kam gut voran ohne Stau oder zu viel Verkehr
fuhr er zügig und machte Strecke. Langsam entspannte ich mich und ein gutes
Gefühl kam in mir auf. Nach sagenhaften fünf ein halb Stunden kamen wir in San
Jose an. Wir waren so erleichtert. Schnell fanden wir einen Taxisfahrer der uns
zur Autovermietung brachte.
Bei der Autovermietung wurden wir mit einem Lächeln begrüßt.
Ich hatte in den Tagen regen Telefonkontakt mit den Herren gehabt. Leider war
unser reserviertes Auto nicht mehr da. So bekamen wir ein kleineres Fahrzeug.
Alles passte rein. Nur kleiner hätte er auf jeden Fall nicht sein dürfen. Dafür
gaben sie uns einen Preisnachlass und machten uns noch andere Zugeständnisse.
So konnten wir mit dem Deal gut leben. Kurz nach 13 Uhr verließen wir San Jose
Richtung Pazifikküste. Unser erstes Ziel war die Krokodilbrücke, die auf dem
Weg lag.
Dort angekommen zeigten wir den beiden Damen die großen
Tiere, die sich an das Ufer des Flusses niedergelassen hatten. Die Strömung des
Flusses war sehr stark und die Krokodile hatten ihre Müh den Fluss zu
überqueren. Dann gingen wir noch etwas
essen, denn wir hatten den Tag über uns nur von Keksen und Kräckern gezerrt. Danach
fuhren wir weiter und kamen kurz nach Sonnenuntergang in unserer Unterkunft an.
Wir bezogen eine ganze Wohnung mit 2 Schlafzimmern. Zu dem Anwesen gehörte auch
noch ein Pool. Den nahmen wir dann auch gleich in Beschlag.
Der Tag war lang gewesen und so vielen wir bald ins Bett.
Morgen werden wir nach Quepos fahren, um Freunde zu
besuchen.
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