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Mittwoch, 11. Juli 2018

Durch Schlamm und Regenwald



Der Regen plätscherte unentwegt die ganze Nacht und den ganzen Morgen vor sich hin. Und wir wollten in den Regenwald, bei dem Wetter. Doch zu warten ob es weniger wird, oder ob es den nächsten Tag besser ist. Keine Ahnung. Niemand wusste es, auch der Wetterbericht nicht, denn Google meinte “leicht bewölkt“. Also Regenjacken an und los. Kalt war es eh nicht, nur feucht. Wie ein Sommer in Hamburg. Ein Bekannter von mir war Guide für den Nationalpark und so sprach ich ihn einen Tag vorher an. So starteten wir bei Nieselregen unsere Tour durch den Regenwald. Das erste Teilstück war noch gut zu gehen. Auf dieser Strecke sahen wir schon ein paar Tiere. Im Baum Faultiere, im Wasser ein kleines Krokodil und immer wieder Schlangen. Diese waren ohne Guide nicht zu sehen. Wer weiß, an wie  vielen wir schon vorbei gelaufen sind.  Obwohl viele giftig sind, passiert sehr wenig, da sie wirklich nur zubeißen, wenn man sie berührt oder sie sich erschrecken, sonst sind sie genauso entspannt wie alles andere hier.
Dann mussten wir einen kleinen Flusslauf durchqueren und wurden ordentlich nass dabei, denn die regenreichen Tage hatten den Wasserspiegel ansteigen lassen. Nass von oben, nass von unten ging es weiter. Der Weg wurde sehr matschig und wir versanken bis zu den Knöcheln im Morast. Also suhlende Schweine sahen genauso oder besser aus als wir. Nach 3,5 km kamen wir dann an unserem Ziel an. Es gab frisch aufgeschnittene, zuckersüße  Ananas. Dann machten wir uns auf den Rückweg. Der Regen ließ langsam nach und wir konnten wenigsten von oben trocknen. Doch von unten wollte es einfach nicht glücken, denn wir matschten wieder zurück und durchquerten dieselben Flussläufe ein zweites Mal. Auf dem Rückweg sahen wir dann noch die Brüllaffen und hörte sie nicht nur. Es war ein schöner, erlebnisreicher Tag, doch mit der Erkenntnis, dass wir niemals eine längere Expedition in einen Regenwald unternehmen werden. Das überlassen wir anderen.
Da die Kinder so gerne frittierte Kochbananen und Camote (eine Art Süßkartoffel) aßen, gab es zum Abendessen diese und dazu einen Salat. Wie simpel die Verarbeitung, so viel zeitaufwendiger  war die Zubereitung. Morgen gibt es definitiv was anderes.
Für Morgen haben wir uns noch nichts Besonderes vorgenommen. Das Wetter wird entscheiden.














1 Kommentar:

  1. Yeah Cahuita! Sehr schöne Erinnerungen. Lasst es euch gut gehen. Bis bald!
    LG Yvi

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